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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 52<br />

Für w ∈ l q sei α w : l p → C gegeben durch α w (z) = 〈z, w〉. Dann sagt die<br />

Hoelder-Ungleichung ausserdem, dass α w ∈ (l p ) ′ und dass ||α w || op ≤ ||w|| q gilt. Wir<br />

wollen nun zeigen, dass hier Gleichheit gilt. Sei dazu w ∈ l q mit ||w|| q = 1. Wir<br />

müssen zeigen, dass α w die Operatornorm 1 hat. Definiere z = (z 1 , . . . ) durch<br />

z j = θ j |w j | q p ,<br />

wobei θ j ∈ C mit |θ j | = 1 so gewählt ist, dass w j z j ≥ 0 ist. Dann ist z ∈ l p und es<br />

gilt<br />

||z|| p p = 〈z, w〉 = ||w|| q q = 1.<br />

Wir haben also ein z ∈ l p gefunden mit ||z|| p = 1 und α w (z) = 1, woraus ||α w || op = 1<br />

folgt, so dass w ↦→ α w eine Isometrie ist. Wir müssen zeigen, dass diese Isometrie<br />

surjektiv ist. Sei dazu α ∈ (l p ) ′ . Für n ∈ N sei e n = (0, . . . , 0, 1, 0 . . . ) mit der Eins<br />

an der n-ten Stelle. Setze w n = α(e n ). Wir behaupten, dass die so entstehende<br />

Folge w in l q liegt. Sei z n = (z 1 , . . . , z n , 0, . . . ) die bei n abgeschnittene Folge. Wir<br />

wollen zeigen, dass ∑ ∞<br />

j=1 |w j | q < ∞ ist. Betrachte hierzu<br />

n∑<br />

|w j | q =<br />

n∑<br />

|w j | q−1 |w j | =<br />

n∑<br />

|w j | q p |wj | =<br />

n∑<br />

z j w j = 〈z n , w〉 = |α(z n )| ≤ C ||z n || p ,<br />

j=1<br />

j=1<br />

j=1<br />

j=1<br />

wobei z j = θ j |w j | q p<br />

gewählt wird mit |θj | = 1 und C = ||α|| op ist. Nun ist wieder<br />

〈z n , w〉 = 〈z n , w n 〉 = ||z n || p p = ||w n || q q und daher<br />

C ≥ ||wn || q q<br />

||z n || p<br />

= ||wn || q q<br />

||w n ||<br />

q<br />

p<br />

q<br />

= ||w n || q− q p<br />

q = ||w n || q .<br />

Die Folge ||w n || p ist monoton wachsend, also konvergent und daher ||w|| q < ∞.<br />

Schliesslich gilt für beliebiges z ∈ l p ,<br />

〈z, w〉 =<br />

∞∑<br />

z j w j = lim<br />

n<br />

n∑<br />

z j w j = lim<br />

n<br />

α(z n ) = α(z).<br />

j=1<br />

j=1<br />

Aus Symmetriegründen folgt dasselbe für vertauschte p und q. Insbesondere ist<br />

l p reflexiv.<br />

• Wir liefern nun ein Beispiel eines nicht reflexiven Raums. Sei l ∞ der

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