Funktionalanalysis - Mathematik
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FUNKTIONALANALYSIS 39<br />
das heisst, die Abbildung ||·|| : K n → R ist bezüglich der euklidischen Norm stetig.<br />
Also ist das Bild der Menge S = {v ∈ K n : ||v|| eukl = 1} kompakt. Da 0 S, folgt, dass<br />
dieses Bild in (0, ∞) liegt. Sei c > 0 das Minimum von Bild(S). dann gilt<br />
Für v 0 ist w =<br />
v<br />
||v|| eukl<br />
||w|| eukl = 1 ⇒ ||w|| ≥ c.<br />
∈ S, also folgt<br />
∣ v ∣∣∣ ∣∣∣<br />
∣ ||v|| eukl<br />
≥ c, oder<br />
||v|| ≥ c ||v|| eukl<br />
und die Behauptung ist bewiesen.<br />
□<br />
2.6 Nichtstetige lineare Abbildungen<br />
Nichtstetige lineare Abbildungen sind für diese Vorlesung nicht von Interesse. Der<br />
Vollständigkeit halber wollen wir aber die Frage ihrer Existenz klären. Ja, es gibt sie,<br />
und zwar viele davon. Um dies zu beweisen betrachtet man Hamel-Basen.<br />
Definition 2.6.1 Eine Teilmenge B ⊂ V eines K-Vektorraums V heisst Hamel-Basis,<br />
wenn jeder Vektor v ∈ V sich in eindeutiger weise als Linearkombination von<br />
Vektoren aus B schreiben lässt.<br />
Eine Teilmenge B ist also genau dann eine Hamel-Basis, wenn es zu jedem Vektor<br />
v ∈ V eindeutig bestimmte Koeffizienten c b ∈ K für b ∈ B gibt, so dass fast alle c b gleich<br />
Null sind und v = ∑ b∈B c b b gilt.<br />
Definition 2.6.2 Eine Teilmenge L ⊂ V eines Vektorraums heisst linear unabhängig,<br />
wenn für jede endliche Teilmenge E ⊂ L und jede Wahl von Koeffizienten λ v ∈ K,<br />
v ∈ E gilt<br />
∑<br />
λ v v = 0 ⇒ λ v = 0 ∀ v∈E .<br />
v∈E<br />
Eine Teilmenge E ⊂ V heisst Erzeugendensystem, wenn jeder Vektor von V sich als<br />
Linearkombination von Elementen aus E schreiben lässt.