Funktionalanalysis - Mathematik
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FUNKTIONALANALYSIS 120<br />
dann integrabel, wenn es zu jeder stetige Halbnorm p eine einfache Funktion s p gibt, so dass<br />
∫<br />
X<br />
p( f − s p ) dµ < 1.<br />
Beweis: Gibt es ein approximierendes Netz, so ist die Bedingung aus dem Lemma<br />
offensichtlich. Sei nun umgekehrt die Bedingung erfüllt. Auf der menge aller stetigen<br />
Halbnormen gibt es eine natürliche partielle Ordnung Es ist p ≤ q äquivalent zu<br />
U p ⊃ U q . Da jede Nullumgebung eine konvexe ausgeglichene Umgebung enthält, ist<br />
die Menge aller stetigen Halbnormen gerichtet. Die einfachen Funktionen (s p ) p bilden<br />
also ein Netz und dieses Netz approximiert f . Dies folgt aus der Tatsache, dass für<br />
jede stetige Halbnorm p und jedes ε > 0 die Funktion 1 p wieder eine stetige Halbnorm<br />
ε<br />
ist und es gilt<br />
∫<br />
X<br />
p( f − s 1<br />
ε p ) dµ < ε. □<br />
Satz 10.1.2 (a) Ist f integrabel und ist (s n ) ein approximierendes Netz, dann konvergiert<br />
das Netz von Vektoren ∫ X s n dµ in V. Der Grenzwert dieses Netzes hängt nicht von<br />
der Wahl des approximierenden Netzes ab. Wir definieren das Integral von f als<br />
diesen Grenzwert:<br />
∫<br />
X<br />
f dµ def<br />
= lim n<br />
∫<br />
X<br />
s n dµ.<br />
(b) Für jede integrable Funktion f und jede stetige Halbnorm p gilt<br />
p<br />
(∫<br />
X<br />
) ∫<br />
f dµ ≤<br />
X<br />
p( f ) dµ < ∞.<br />
(c) Sei f integrabel. Für jeden stetigen linearen Operator T : V → W in einen<br />
lokalkonvexen Raum W gilt<br />
T<br />
(∫<br />
X<br />
) ∫<br />
f dµ =<br />
X<br />
T( f ) dµ.<br />
(d) Im Falle V = C stimmt das so definierte Bochner-Integral mit dem üblichen Integral<br />
überein.