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Funktionalanalysis - Mathematik

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FUNKTIONALANALYSIS 79<br />

Sei C[X] die Algebra der Polynome. Für T ∈ B(H) betrachte den<br />

Algebrenhomomorphismus P : C[X] → B(H) gegeben durch<br />

P( f (X)) = f (T).<br />

Lemma 6.2.4 (Spektraler Abbildungssatz für Polynome) Sei T ein stetiger normaler<br />

Operator auf einem Hilbert-Raum H. Für ein Polynom f ∈ C[X] ist f (T) ein stetiger<br />

Operator mit<br />

σ( f (T)) = f (σ(T)),<br />

wobei f (σ(T)) = { f (λ) : λ ∈ σ(T)}.<br />

Beweis: Sei der Grad von f grösser Null. Wir schreiben<br />

f (X) − λ = a(X − λ 1 ) · · · (X − λ n ).<br />

Dann ist<br />

f (T) − λ = a(T − λ 1 ) · · · (T − λ n ).<br />

”⊂” Sei λ ∈ σ( f (T)). Dann ist f (T) − λ nicht invertierbar und daher muss ein λ i im<br />

Spektrum von T liegen. Es ist dann λ = f (λ i ) ∈ f (σ(T)).<br />

”⊃“ Sei λ ∈ f (σ(T)), also λ = f (µ) mit µ ∈ σ(T). Dann ist µ = λ i für ein i. Daher ist<br />

f (T) − λ nicht invertierbar, also λ ∈ σ( f (T)).<br />

□<br />

Satz 6.2.5 (Stetiger Funktionalkalkül) Sei T ein selbstadjungierter Operator auf dem<br />

Hilbert-Raum H. Es gibt genau einen isometrischen Algebrenhomomorphismus<br />

φ : C(σ(T)) → B(H) mit φ(Id) = T. Hierbei bezeichnet Id die Abbildung σ(T) → C<br />

gegeben durch z ↦→ z. Dieser Homomorphismus hat die zusätzliche Eigenschaft<br />

φ( f ∗ ) = φ( f ) ∗ ,<br />

wobei wir für f ∈ C(σ(T)) definieren: f ∗ (t) = f (t). Wir schreiben φ( f ) suggestiv als f (T).<br />

Es gilt<br />

σ( f (T)) = f (σ(T)).<br />

Insbesondere ist f (T) selbstadjungiert, falls f reellwertig ist.

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