Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...
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5.8 Untersuchungen im TCF21-System<br />
Die Abb. 5.35 zeigt Beispiele der berechneten RNA-Sekundärstrukturen beider TCF21-<br />
Varianten, die die diskutierten Strukturunterschiede verdeutlichen.<br />
5.8.4 Klonierung von TCF21 Reportergen-Konstrukten<br />
Für weiterführende <strong>in</strong> vitro <strong>Analysen</strong> im TCF21 rs12190287-System wurden pmirGLO Reportergen-Konstrukte,<br />
die die gesamte TCF21 3’-UTR (C- bzw. G-Variante) enthalten, generiert.<br />
Da<strong>zu</strong> wurden <strong>zu</strong>nächst Primer ausgewählt, die an ihren Enden die erforderlichen<br />
Restriktions-Schnittstellen aufweisen und die TCF21 3’-UTR-Sequenz flankieren (gemäß<br />
NCBI Referenz-Sequenz NM_198392.2 19 ). Wie bereits im Zuge der Amplifikation der MRAS<br />
3’-UTR konnte auch die TCF21 3’-UTR-Sequenz <strong>in</strong> ihrer Gesamtlänge nicht direkt mit den<br />
gewählten Primern gewonnen werden. Daher wurden über <strong>zu</strong>sätzliche Primer <strong>zu</strong>nächst Teilfragmente<br />
der TCF21 3’-UTR generiert. Deren E<strong>in</strong>satz als Template ermöglichte die erfolgreiche<br />
Generierung des vollständigen TCF21 3’-UTR Inserts (siehe Abb. 5.36).<br />
cDNA Template<br />
TCF21 Fragment 1<br />
5'<br />
3'<br />
TCF21 FW 2-22<br />
TCF21 Seq FW1<br />
TCF21 3′-UTR<br />
TCF21 RV 2030<br />
TCF21 RV SalI<br />
3'<br />
5'<br />
TCF21 Fragment 2<br />
TCF21 3'-UTR-Insert<br />
5'<br />
3'<br />
TCF21 FW DraI<br />
5'<br />
DraI<br />
3'<br />
3'<br />
SalI<br />
5'<br />
TCF21 RV SalI<br />
3'<br />
SalI<br />
5'<br />
Abbildung 5.36: Generierung des Gesamtlänge TCF21 3’-UTR-Inserts über Teilfragmente. Die Amplifikation<br />
der gesamten TCF21 3’-UTR war nur über die Teilfragmente 1 und 2 möglich.<br />
Die umfangreiche vergleichende mfold-Analyse der TCF21-Varianten ergab klare strukturelle<br />
Unterschiede. Die für die jeweilige Variante markanten Strukturelemente <strong>in</strong> der näheren<br />
SNP-Umgebung waren bei der Faltung aller, e<strong>in</strong>schließlich auch sehr kurzer RNA-<br />
Abschnitte, beobachtbar. Dies lässt vermuten, dass auch kurze TCF21-Ausschnitte <strong>in</strong> der<br />
Lage s<strong>in</strong>d, derartig spezifische Strukturen aus<strong>zu</strong>bilden und sich somit <strong>in</strong> Be<strong>zu</strong>g auf die strukturelle<br />
Zugänglichkeit ähnlich <strong>zu</strong> entsprechend langen RNA-Abschnitten <strong>zu</strong> verhalten.<br />
Zur Bestätigung dieser Annahme wurden <strong>zu</strong>sätzliche TCF21 C- und G-Reporterplasmide<br />
hergestellt, die nur e<strong>in</strong>en 200 nt langen Ausschnitt der 3’-UTR enthalten. Als Template für die<br />
Amplifikation der sogenannten „200er“ Inserts wurde Plasmid-DNA aus bestätigten Klonen<br />
der 3’-UTR-Inserts e<strong>in</strong>gesetzt (siehe Abb. 5.37).<br />
19 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/nuccore/NM_198392.2<br />
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