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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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Der Gelausschnitt spiegelt die Spaltprodukte für die mRNA Positionen 1590-1635 wider.<br />

Im Teil A der Abbildung s<strong>in</strong>d die Pb 2+ -, im Teil C die RNase T1 -Spaltprodukte dargestellt.<br />

Zur Orientierung ist im Abbildungsteil B die Sequenzier-Reaktion des AGTR1 A <strong>in</strong> vitro Transkripts<br />

gezeigt. E<strong>in</strong> Vergleich der Spaltprodukte beider AGTR1 <strong>in</strong> vitro Transkript-Varianten<br />

(<strong>in</strong> l<strong>in</strong>earer Form im Abbildungsteil D gezeigt) weist auf unterschiedliche Spaltprodukte <strong>in</strong><br />

der unmittelbaren Umgebung des <strong>SNPs</strong> h<strong>in</strong>. Das Pb 2+ -Spaltmuster zeigt deutliche Unterschiede<br />

an den Positionen 1607/08 und 1621-1623. Die Position 1623 der A im Vergleich<br />

<strong>zu</strong>r C-Variante wird <strong>zu</strong>nächst stärker hydrolysiert. Dann jedoch verr<strong>in</strong>gert sich mit steigender<br />

Pb 2+ -Konzentration die Signalstärke sichtbar schneller. E<strong>in</strong>e mögliche Ursache hierfür<br />

ist, dass die lokale Struktur der A Variante an der Position 1623 <strong>zu</strong>gänglicher, das <strong>in</strong>itiale<br />

Spaltprodukt h<strong>in</strong>gegen mit <strong>zu</strong>nehmender Pb 2+ -Menge schneller e<strong>in</strong>er weiteren Hydrolyse<br />

ausgesetzt ist. Diese konzentrationsabhängige Abnahme ist auch für das Spaltprodukt an<br />

der Position 1614 detektierbar. Darüber h<strong>in</strong>aus weist das AGTR1 C Transkript mehr Hydrolyseprodukte<br />

und <strong>zu</strong>sätzliche Spaltstellen auf, z.B. durch RNase T1 an der Position 1610<br />

und durch Pb 2+ an den Positionen 1614-1622. Im Gegensatz da<strong>zu</strong> tritt für das A Transkript<br />

e<strong>in</strong>e Pb 2+ -bed<strong>in</strong>gte Hydrolyse häufiger an der Position 1623 und e<strong>in</strong>e RNase T1-bed<strong>in</strong>gte<br />

Spaltung an den Positionen 1616 und 1627 auf.<br />

5.3.8 K<strong>in</strong>etik der B<strong>in</strong>dung von miRNAs an AGTR1 RNA <strong>in</strong> vitro Transkripte<br />

Zur weiteren Analyse der AGTR1-miR-155-Interaktion wurde die K<strong>in</strong>etik der RNA-Wechselwirkungen<br />

untersucht. Da<strong>zu</strong> wurden sogenannte Anneal<strong>in</strong>g-Versuche durchgeführt (siehe<br />

4.2.16). Dabei wurden AGTR1 <strong>in</strong> vitro Transkripte und 32 P-markierte miR-155 bzw.<br />

miR-155_SNP guide Stränge auf Komplexbildung h<strong>in</strong> analysiert. Zum E<strong>in</strong>laufen <strong>in</strong> das Gel<br />

s<strong>in</strong>d die AGTR1 <strong>in</strong> vitro Transkripte mit e<strong>in</strong>er Länge von etwa 900 Nukleotiden <strong>zu</strong> groß. Im<br />

Falle e<strong>in</strong>er Komplexbildung war daher e<strong>in</strong>e Signal-Detektion <strong>in</strong> den Auftragstaschen der Gele<br />

<strong>zu</strong> erwarten. Die miRNA guide Stränge bildeten jedoch bereits untere<strong>in</strong>ander schwache<br />

Komplexe <strong>in</strong> den Taschen der Gele (= Negativkontrolle ohne <strong>in</strong> vitro Transkript), der sich<br />

durch Zugabe von <strong>in</strong> vitro Transkript nicht verstärkte. Es wurde <strong>zu</strong>nächst davon ausgegangen,<br />

dass die hohe Anzahl von Guan<strong>in</strong>en am 3’-Ende des miR-155 guide Stranges ursächlich<br />

für die detektierten miRNA-miRNA Komplexe s<strong>in</strong>d und dieser Sachverhalt <strong>zu</strong>gleich die<br />

Komplexbildung mit dem <strong>in</strong> vitro Transkript <strong>in</strong>hibiert. Diese Annahme konnte <strong>in</strong> Versuchen<br />

mit miR-155 und miR-155_SNP guide Strängen, denen das 3’ Ende deletiert wurde (siehe<br />

Tab. 3.6), nicht bestätigt werden. Auch die folgenden Änderungen der Versuchsbed<strong>in</strong>gungen<br />

ergaben ke<strong>in</strong>e detektierbaren Komplexe zwischen miRNA und <strong>in</strong> vitro Transkript: (1) Erhöhung<br />

der Reaktions-Temperatur, (2) Testen unterschiedlicher Mg 2+ -Konzentration (0, 1 bzw.<br />

10 mM Endkonzentration), (3) Erhöhung der <strong>in</strong> vitro Transkript-Menge (von 10- auf 20- bzw.<br />

50-fachen Überschuss), (4) Ke<strong>in</strong>e Denaturierung der 32 P-markierten guide Stränge vor dem<br />

Annealen (normal 2 m<strong>in</strong> bei e<strong>in</strong>er Temperatur von 95 °C), (5) Phenol-Chloroform-Extraktion<br />

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