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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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5.3 Untersuchungen im AGTR1-System<br />

trotz des mismatches <strong>zu</strong>r siAGTR1 A ist die Hemmung annähernd vergleichbar ausgeprägt.<br />

Im Falle des AGTR1 3’-UTR A-Reporters bewirkt der mismatch <strong>zu</strong>r siAGTR1 C e<strong>in</strong>e deutliche<br />

Verr<strong>in</strong>gerung der siRNA-vermittelten Repression gegenüber der 100 % komplementären<br />

siAGTR1 A (55 vs. 78 %).<br />

Die unterschiedlichen Repressions-Niveaus können nicht mit den B<strong>in</strong>dungsenergien zwischen<br />

Ziel-RNA und siRNA (siehe Abb. 5.7) erklärt werden. Ferner kann aus den vorliegenden<br />

Ergebnissen geschlussfolgert werden, dass die siAGTR1 Erkennungsstelle (= identisch<br />

<strong>zu</strong>r Lage der miR-155 B<strong>in</strong>destelle) der AGTR1 C-Variante <strong>zu</strong>gänglicher für siRNAs ist.<br />

Die diskutierten Unterschiede zwischen den kurzen und langen Konstrukten zeigen, dass<br />

die lokale Sekundärstruktur auch für die siRNA-vermittelten Hemmung von AGTR1 e<strong>in</strong>e bedeutende<br />

Rolle spielt, und <strong>in</strong> diesem Fall die längere, authentischere AGTR1 3’-UTR Sequenz<br />

<strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er gesteigerten Repression führt. Somit unterstützen diese Daten die Hypothese,<br />

dass der SNP mit e<strong>in</strong>er relevanten Änderung der Sekundärstruktur der AGTR1 mRNA<br />

korreliert se<strong>in</strong> kann, und dies <strong>zu</strong> Unterschieden <strong>in</strong> der miRNA- und siRNA-vermittelten Regulation<br />

der beiden AGTR1-Varianten beiträgt.<br />

5.3.6 Sekundärstrukturvorhersage<br />

Die Untersuchungen <strong>zu</strong>r miRNA- und siRNA-vermittelten Hemmung der kurzen und langen<br />

AGTR1 Reporter-Konstrukte zeigen Unterschiede auf, die auf e<strong>in</strong>e regulatorische Bedeutung<br />

der AGTR1 Sekundärstruktur schließen lassen. Daher wurde e<strong>in</strong>e systematische<br />

Vorhersage der allelischen AGTR1 Sekundärstrukturen mittels mfold durchgeführt (siehe<br />

Abschnitt 4.4.1). Es wurden Strukturen aus 400, 800 oder 1400 nt langen AGTR1 Sequenzabschnitten<br />

berechnet und <strong>in</strong>sgesamt 200 Strukturen ausgewertet (siehe Tab. 5.3).<br />

Tabelle 5.3: Ergebnisse der AGTR1 Sekundärstrukturvorhersage.<br />

SNP-Position AGTR1 A AGTR1 C<br />

gepaart 195 0<br />

ungepaart 5 200<br />

Summe analysierter Strukturen 200 200<br />

Strukturkontext des SNP<br />

Stem 195 0<br />

Loop 5 163<br />

Bulge 0 37<br />

In 97,5 % der 200 für die AGTR1 rs5186 A-Variante analysierten Strukturen lag das Aden<strong>in</strong><br />

an der SNP-Position (1612) gepaart vor. Dem gegenüber konnte <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der für die AGTR1<br />

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