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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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2 E<strong>in</strong>leitung<br />

Patienten<br />

Kontroll-Personen<br />

DNA-Sequenzen<br />

DNA-Sequenzen<br />

Variationen <strong>in</strong> DNA-Sequenzen<br />

krankheits-assoziierte<br />

genetische Variationen<br />

Abbildung 2.2: GWAS-Pr<strong>in</strong>zip.<br />

Die sich ständig weiterentwickelnde Technologie des Next Generation Sequenc<strong>in</strong>g ermöglicht<br />

die dafür notwendigen Hochdurchsatz-Sequenzierungen, die <strong>in</strong> <strong>zu</strong>nehmend kürzerer<br />

Zeit und mit deutlich ger<strong>in</strong>gerem f<strong>in</strong>anziellen Aufwand durchgeführt werden können [8]. Derzeit<br />

ist bei kompletter Sequenzierung von >10 Humangenomen über Anbieter wie Complete<br />

Genomics oder Illum<strong>in</strong>a mit Kosten von etwa 5.000 C pro Genom und e<strong>in</strong>er Bearbeitungszeit<br />

von 8-12 Wochen <strong>zu</strong> rechnen 1 . Anschließend erfolgt die Auswertung unter Verwendung bio<strong>in</strong>formatischer<br />

und statistischer Methoden. Nach der Identifikation e<strong>in</strong>er Region als Risiko-<br />

Lokus s<strong>in</strong>d detaillierte <strong>Analysen</strong> aller genetischen Varianten <strong>zu</strong>r Ermittlung der entsprechend<br />

kausalen Variante(n) notwendig, um deren Beitrag <strong>zu</strong>r <strong>Krankheits</strong>prädisposition <strong>zu</strong> bestimmen<br />

und deren Rolle <strong>in</strong> funktionellen Signalwegen auf<strong>zu</strong>klären [9].<br />

2.4 S<strong>in</strong>gle Nucleotide Polymorphisms - <strong>SNPs</strong><br />

Mit etwa 90 % der humanen DNA-Polymorphismen stellen S<strong>in</strong>gle Nucleotide Polymorphisms<br />

(<strong>SNPs</strong>) den quantitativ größten Anteil der Variationen im menschlichen Genom dar [10, 11].<br />

Sie treten durchschnittlich alle 100-300 Basen auf (dbNCBI). Ihr Auftreten steht jedoch<br />

sche<strong>in</strong>bar unter strenger evolutionärer Kontrolle, da die Anzahl an <strong>SNPs</strong> <strong>in</strong> funktionellen<br />

Regionen niedriger als <strong>in</strong> Regionen mit ger<strong>in</strong>gerer genomischer Sequenz-Konservierung ist<br />

[12, 13].<br />

Für die funktionellen Auswirkungen von <strong>SNPs</strong> s<strong>in</strong>d verschiedenste Szenarien denkbar,<br />

etwa durch Änderungen der Am<strong>in</strong>osäuresequenz, die <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>schränkung oder Verstärkung<br />

von B<strong>in</strong>dungseigenschaften und Funktionsweisen führen können. <strong>SNPs</strong> außerhalb der<br />

kodierenden Region können e<strong>in</strong>en entscheidenden E<strong>in</strong>fluss auf regulatorischer Ebene der<br />

Genexpression ausüben. E<strong>in</strong>e Lokalisation <strong>in</strong> Introns kann z.B. <strong>zu</strong> e<strong>in</strong>em veränderten Splic<strong>in</strong>g<br />

führen. <strong>SNPs</strong> <strong>in</strong> 3’-UTRs können durch Veränderung der Polyadenylierung oder regulatorischen<br />

Prote<strong>in</strong>-RNA bzw. RNA-RNA-Interaktionen mit der mRNA-Stabilität und Translation<br />

<strong>in</strong>terferieren [14].<br />

1 persönliche Mitteilung von Herrn Gradel, Kundendienstmitarbeiter der Eurof<strong>in</strong>s MWG GmbH, am 06.06.2012<br />

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