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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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6.6 Erkenntnisse für <strong>zu</strong>künftige <strong>Analysen</strong> von miR-<strong>SNPs</strong><br />

identische Sekundärstrukturen vorhergesagt (siehe Tab. 5.9) woh<strong>in</strong>gegen für die Vorhersagen<br />

aller anderen analysierten <strong>SNPs</strong> e<strong>in</strong>e mit dem SNP korrelierte Strukturveränderungen<br />

beobachtet werden konnten. Diese Strukturunterschiede konnten <strong>in</strong> experimentellen <strong>Analysen</strong><br />

der näher untersuchten miR-<strong>SNPs</strong>, MRAS rs9818870 und TCF21 rs12190287, bestätigt<br />

werden (siehe Kap. 5.6 und 5.8).<br />

Die Vorhersage der Sekundärstruktur kann somit als pre-screen<strong>in</strong>g Methode e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden, um den E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>es <strong>SNPs</strong> auf die lokale RNA-Struktur und damit se<strong>in</strong>e Bedeutung<br />

für die miRNA-vermittelte Regulation <strong>zu</strong> analysieren. E<strong>in</strong>e deutliche Erleichterung der<br />

im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten mfold-<strong>Analysen</strong> ergab sich aus der automatisierten<br />

Faltung (programmiert von Simon Dornseifer, Mitarbeiter im IMM). Nach E<strong>in</strong>gabe der RNA-<br />

Sequenz, der Fenstergröße und der Schrittweite wurden sämtliche sich daraus ergebenden<br />

Sekundärstrukturen automatisch berechnet (siehe Abb. 4.4). Am IMM existiert <strong>zu</strong>dem e<strong>in</strong><br />

Algorithmus, mit dem die Positionierung e<strong>in</strong>er Base <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gepaarten vs. ungepaarten<br />

Zustand bestimmt werden kann. Diese Art der Auswertung ist deutlich weniger zeit<strong>in</strong>tensiv,<br />

kam im Rahmen dieser Arbeit jedoch nicht <strong>zu</strong>r Anwendung. Die manuelle Auswertung erfolgte<br />

visuell, sodass jede Struktur an der SNP-Position und der miRNA B<strong>in</strong>destelle analysiert<br />

werden konnte. Dies ermöglichte e<strong>in</strong>e detaillierte Aussage <strong>zu</strong> den an den jeweiligen RNA-<br />

Positionen von Interesse vorliegenden Strukturelementen. Zur Vere<strong>in</strong>fachung dieser Vorgehensweise<br />

wäre die Programmierung e<strong>in</strong>es entsprechenden Algorithmus, mit dem sich e<strong>in</strong>zelne<br />

Strukturelemente bestimmen lassen, sehr hilfreich.<br />

S<strong>in</strong>d für e<strong>in</strong>e Ziel-RNA e<strong>in</strong>e Vielzahl an <strong>SNPs</strong> beschrieben, so gestaltet sich e<strong>in</strong>e vergleichende<br />

mfold-Analyse sehr schwierig (siehe Kap. 5.7). Dies gilt ebenso für weitere Analyse-<br />

Methoden, wie etwa e<strong>in</strong>e vergleichende miRNA Ko-Tranfektions- oder Strukturprob<strong>in</strong>g-Analyse.<br />

6.6.2 Auswahl von Sequenzen für Reportergen-Konstrukte<br />

Zur experimentellen Validierung von miRNA B<strong>in</strong>destellen ist die Durchführung von Reportergen-Assays<br />

weitverbreitet, jedoch existieren ke<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>gültigen Vorgehensweisen für<br />

die Auswahl der klonierten Ziel-Gen Sequenzabschnitte. Im Zuge dieser Arbeit wurden <strong>Analysen</strong><br />

im AGTR1-miR-155-System durchgeführt, bei denen <strong>zu</strong>nächst Reporter-Konstrukte<br />

<strong>zu</strong>r Anwendung kamen, die ausschließlich die Sequenz der miRNA B<strong>in</strong>destelle enthalten.<br />

Anschließend erfolgten <strong>Analysen</strong> mittels Reporter-Konstrukten mit gesamter AGTR1 3’-UTR<br />

Sequenz. Es zeigten sich deutliche Unterschiede <strong>in</strong> der durch die miR-155 Varianten vermittelten<br />

Regulation der verschiedenen Reporter-Längen. E<strong>in</strong>e diesbezüglich mögliche Interpretation<br />

ist, dass die AGTR1-miR-155-Interaktion <strong>in</strong> vivo stark von der authentischen<br />

AGTR1-Sekundärstruktur abhängt. Das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen e<strong>in</strong>er kurzen Ziel-Sequenz <strong>in</strong> die MCS<br />

bedeutet, dass der Hauptteil der sich ausbildenden Sekundärstruktur von der Sequenz des<br />

Reportergens bestimmt ist. Dies kann <strong>zu</strong>r Folge haben, dass die RNA-Struktur sehr stark<br />

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