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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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4 Methoden<br />

4.2.15 RNA-Strukturprob<strong>in</strong>g<br />

Allgeme<strong>in</strong>es<br />

Das im folgenden Abschnitt beschriebene RNA-Strukturprob<strong>in</strong>g diente <strong>zu</strong>r vergleichenden<br />

Strukturanalyse von RNAs mit polymorphen Sequenzen. In Tab. 4.9 s<strong>in</strong>d die da<strong>zu</strong> verwendeten<br />

Agenzien aufgeführt. Neben der enzymatischen Spaltung der RNA durch die RNase T1<br />

wurde auch e<strong>in</strong>e chemische Hydrolyse mit Blei(II)acetat (im Folgenden mit Pb 2+ bezeichnet)<br />

durchgeführt.<br />

Tabelle 4.9: Spezifität verwendeter Prob<strong>in</strong>g-Agenzien.<br />

Hydrolyse-Art Agens Spezifität<br />

enzymatisch RNase T1 ss G<br />

chemisch Pb 2+ ss A, C, G, U<br />

A<br />

RNA<br />

B<br />

enzymatische (RNase) oder chemische (Pb 2+ ) Hydrolyse<br />

Denaturierung der Spaltprodukte<br />

Anneal<strong>in</strong>g der 32 P-markierten Sonde<br />

C<br />

Reverse Transkription<br />

32 P-markierte cDNA Fragmente<br />

Auftrennung auf Sequenziergel<br />

Phosphorimag<strong>in</strong>g<br />

RNA<br />

Spaltstelle<br />

32 P Sonde<br />

cDNA<br />

Abbildung 4.2: Schematischer Ablauf des RNA-Strukturprob<strong>in</strong>gs. (A) zeigt die l<strong>in</strong>eare Versuchsabfolge<br />

während des Prob<strong>in</strong>gs. Wie <strong>in</strong> (B) durch die Pfeile angedeutet, werden e<strong>in</strong>zelsträngige Bereiche<br />

der RNA durch enzymatische oder chemische Hydrolyse gespalten. (C) zeigt das schematische<br />

Pr<strong>in</strong>zip der Primer-Extension der radioaktiv markierten Sonde. Die RNA-Spaltprodukte s<strong>in</strong>d durch<br />

schwarze horizontale L<strong>in</strong>ien und die Spaltstellen durch vertikale Pfeile angedeutet. Die Sonde b<strong>in</strong>det<br />

an den komplementären Bereich der RNA und wird durch reverse Transkription bis <strong>zu</strong>r Spaltstelle<br />

verlängert. Die so gebildeten unterschiedlichen cDNA-Fragmente geben Aufschluss über die Spaltstellen<br />

und somit über die für Hydrolyse <strong>zu</strong>gängliche Bereiche <strong>in</strong> der RNA.<br />

Die Abb. 4.2 zeigt den schematischen Versuchsablauf des Strukturprob<strong>in</strong>gs. Zunächst<br />

wurden <strong>in</strong> vitro Transkripte hergestellt (siehe 4.2.14), diese mit H 2 O auf e<strong>in</strong>e Konzentration<br />

von 1 µM verdünnt und dann mit RNase T1 oder Pb 2+ hydrolysiert. Die Spaltprodukte wurden<br />

mittels EtOH-Fällung isoliert und anschließend durch Primer-Extension mit 32 P-markierten<br />

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