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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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4.2 Nukle<strong>in</strong>säureanalytische Methoden<br />

Sonden (siehe 3.5.4), die stromabwärts vom SNP bzw. der miRNA Erkennungsstelle b<strong>in</strong>den,<br />

<strong>in</strong> cDNA umgeschrieben (siehe 4.1.3). Im Anschluss erfolgte deren gelelektrophoretische<br />

Auftrennung durch denaturierende PAGE auf e<strong>in</strong>em Sequenziergel (siehe 4.2.2) sowie deren<br />

Detektion mittels Phosphorimag<strong>in</strong>g (siehe Abb. 4.2). Im Folgenden werden die Reaktionen<br />

der e<strong>in</strong>zelnen RNA-Spaltungen im Detail beschrieben.<br />

RNase T1-Spaltung<br />

Die Endoribonuklease RNase T1 spaltet RNA spezifisch an ungepaarten Guan<strong>in</strong>en. In e<strong>in</strong>er<br />

5 µl Reaktion wurde <strong>zu</strong>nächst jeweils 1 pmol <strong>in</strong> vitro Transkript <strong>in</strong> 1×Faltungspuffer für 10 m<strong>in</strong><br />

bei 70 °C denaturiert und im Heizblock langsam bei Raumtemperatur renaturiert. Nach Zugabe<br />

von 1 µg tRNA, 0,5 µl 10×Faltungspuffer und 2,5 µl H 2 O wurde 1 µl vorverdünnte<br />

RNase T1 <strong>zu</strong>gegeben, sodass die <strong>in</strong> vitro Transkripte mit 0, 0,25, 1 oder 2 units RNase T1<br />

für jeweils 4 m<strong>in</strong> bei Raumtemperatur <strong>in</strong>kubiert wurden. Nach Expansion des Volumens auf<br />

100 µl mit H 2 O wurde die gespaltene RNA mittels Phenol-Chloroform extrahiert (siehe 4.2.6)<br />

und anschließend durch EtOH-Fällung (siehe 4.2.7) unter Zugabe von 1 µg tRNA als Fällhilfe<br />

gewonnen.<br />

Bleiacetat-Spaltung<br />

Blei(II)acetat erzeugt im Gegensatz <strong>zu</strong> der verwendeten RNase e<strong>in</strong>e Spaltung der RNA <strong>in</strong><br />

ungepaarten Bereichen ohne e<strong>in</strong>e Präferenz für e<strong>in</strong>e bestimmte Base. In e<strong>in</strong>em 5 µl Reaktionsvolumen<br />

wurde <strong>zu</strong>nächst jeweils 1 pmol <strong>in</strong> vitro Transkript <strong>in</strong> 1×Faltungspuffer für 10 m<strong>in</strong><br />

bei 70 °C denaturiert und im Heizblock langsam bei Raumtemperatur renaturiert. Anschließend<br />

wurde der Reaktionsansatz mit 1 µl 10×Pb-Puffer und 4 µl H 2 O expandiert und für<br />

15 m<strong>in</strong> bei Raumtemperatur <strong>in</strong>kubiert. Nach Zugabe von 5 µg tRNA wurde Pb 2+ <strong>zu</strong>pipettiert,<br />

sodass <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em 15 µl Volumen Endkonzentration von 0, 10, 20 oder 40 mM vorlagen. Es<br />

folgte e<strong>in</strong>e 10-m<strong>in</strong>ütige Inkubation bei Raumtemperatur. Anschließend wurde die Reaktion<br />

durch 5 µl EDTA (0,1 M) und 60 µl EtOH (100 %) gestoppt und die gespaltene RNA mittels<br />

EtOH-Fällung (siehe 4.2.7) unter Zugabe von 1 µg tRNA als Fällhilfe gewonnen (adaptiert<br />

nach [126]).<br />

4.2.16 RNA-RNA-Anneal<strong>in</strong>g<br />

Anneal<strong>in</strong>g<br />

Durch RNA-RNA-Anneal<strong>in</strong>g Experimente wurde das B<strong>in</strong>dungsverhalten zwischen e<strong>in</strong>em <strong>in</strong><br />

vitro Transkript und e<strong>in</strong>er miRNA bzw. siRNA untersucht. Dabei wurde analysiert, ob kurze<br />

RNAs (miRNA bzw. siRNA guide-Stränge) unterschiedlich stark bzw. schnell an Ziel-RNAs,<br />

die sich nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nt unterscheiden, b<strong>in</strong>den (schematisch siehe Abb. 4.3).<br />

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