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Mechanistische Analysen zu Krankheits-korrelierten SNPs in ...

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5.3 Untersuchungen im AGTR1-System<br />

Während die AGTR1 3’-UTR C-Variante faktisch ke<strong>in</strong>e Hemmung der Reporteraktivität durch<br />

die pre-miR-155 zeigt, steht die Restaktivität der kurzen AGTR1 C-Variante bei 83 %.<br />

**<br />

120<br />

110<br />

110<br />

100<br />

81<br />

83<br />

FL/RL <strong>in</strong> %<br />

90<br />

80<br />

72<br />

AGTR1 A<br />

AGTR1 C<br />

70<br />

60<br />

50<br />

kurz<br />

pre-miR-155<br />

3′-UTR<br />

Abbildung 5.5: Hemmung der kurzen und langen AGTR1-Reporter durch pre-miR-155. HeLa Zellen<br />

wurden im 24 well Format mit je 100 ng AGTR1 Reporterplasmid (pMIR-Luci AGTR1 kurz A<br />

bzw. C oder pMIR-Luci AGTR1 3’-UTR A bzw. C), 10 ng pRL-CMV-Plasmid und 0-150 nM pre-miR-<br />

155 4 ko-transfiziert. Nach 24 h wurden die Zellen lysiert und anschließend die Luciferase-Aktivität<br />

gemessen. Die relativen firefly Luciferase-Aktivitäten (FL/RL) wurden auf Ansätze ohne pre-miRNA<br />

(nur Plasmid-DNA) normiert. Dargestellt s<strong>in</strong>d die Mittelwerte und die Standardabweichungen von vier<br />

unabhängigen Experimenten. ** p≤0.001<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die differenzierten Ergebnisse für die kurzen und langen Reporter ist <strong>zu</strong><br />

berücksichtigen, dass die Reporter-Konstrukte große Unterschiede bezüglich der Länge des<br />

authentischen AGTR1 3’-UTR Sequenzabschnittes aufweisen. Es ist denkbar, dass sich lange<br />

Bereiche e<strong>in</strong>er 3’-UTR Sequenz <strong>in</strong>nerhalb rekomb<strong>in</strong>anter Konstrukte ähnlich <strong>zu</strong>r authentischen<br />

mRNA falten. Die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit e<strong>in</strong>er solchen Ähnlichkeit wird durch E<strong>in</strong>fügen<br />

kurzer Sequenzabschnitte verr<strong>in</strong>gert. Das bedeutet, dass die lokale Sekundärstruktur<br />

der miR-155 B<strong>in</strong>destelle der kurzen Reporter-Transkripte stärker durch die firefly Luciferase<br />

mRNA Sequenz bee<strong>in</strong>flusst se<strong>in</strong> könnte, und sich die miR-155 B<strong>in</strong>destellen der langen<br />

Reporter-Transkripte mit größerer Ähnlichkeit <strong>zu</strong>r authentischen AGTR1 mRNA falten könnte.<br />

Das Vorliegen unterschiedlicher struktureller Kontexte kann des Weiteren <strong>zu</strong> Unterschieden<br />

<strong>in</strong> der Zugänglichkeit der miR-155 B<strong>in</strong>destelle führen. Zur Untersuchung des E<strong>in</strong>flusses<br />

der Länge der authentischen Sequenz auf die miRNA-Regulation wurden daher die kurzen<br />

und langen Reporter <strong>in</strong> weiteren Transfektions-Experimenten parallel analysiert.<br />

Das E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen von chemischen Modifikationen <strong>in</strong> RNA-Oligonukleotide dient <strong>zu</strong>r Erhöhung<br />

der Stabilität des synthetisch hergestellten miRNA-Doppelstranges und <strong>zu</strong>r Verstär-<br />

4 Da nicht bei allen Experimenten e<strong>in</strong>e Konzentrations-abhängige Hemmung <strong>zu</strong> beobachten war, ergeben sich<br />

die Mittelwerte aus der jeweils stärksten Hemmung der relativen Luciferase-Aktivität und somit aus unterschiedlichen<br />

Konzentrationen an pre-miR-155.<br />

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