B E R I C H T
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Die rechtsextremistische Szene in Baden-Württemberg nach der Wende<br />
Die rechtsextremistische Skinheadszene in der Nachwendezeit war geprägt<br />
durch eine hohe Fluktuation, Flexibilität und Mobilität. Musik war das verbindende<br />
Element der Szene, so dass Konzertbesuche sich vor allem in der<br />
Skinheadszene als typische Wochenendbeschäftigung darstellten. Zum Teil<br />
wurden für den Besuch von Musikveranstaltungen Fahrten von mehreren<br />
hundert Kilometern hinweg in andere Bundesländer und sogar ins Ausland in<br />
Kauf genommen. Typischerweise war die Musik immer wieder Auslöser und<br />
Motivation für spontane Gewalt gegen Ausländer und Andersdenkende auch<br />
in Baden-Württemberg.<br />
Im Bereich der Neonaziszene bildeten sich im Zuge der Vielzahl an Organisationsverboten<br />
in den 90er Jahren zunehmend lose Personenzusammenschlüsse,<br />
Neonazifreundeskreise und sog. Kameradschaften. Das zunehmend<br />
konspirative und abgeschottete Verhalten bei Treffen im kleinen Kreis ging<br />
zugleich einher mit der Teilnahme an überregionalen Veranstaltungen der<br />
Szene und einer „Missionierungsstrategie“ westdeutscher Neonazis in Richtung<br />
der neuen Länder. Immer wieder kam es bundesweit zu Waffen- und<br />
Sprengstofffunden bei Neonazis. Auch auf diese Militanz wurde immer wieder<br />
seitens des LfV BW hingewiesen.<br />
Das rechtsextremistische Parteienspektrum der damaligen Zeit in Baden-<br />
Württemberg, die NPD, DVU und die im Landtag vertretenen „REPUBLIKA-<br />
NER“, entfaltete gerade im Großraum Stuttgart besondere Aktivitäten. Naturgemäß<br />
standen auch diese Organisationen im speziellen Fokus des LfV BW.<br />
An dieser Stelle ist an die erfolglosen Versuche der „REPUBLIKANER“ zu erinnern,<br />
auf gerichtlichem Wege gegen die Beobachtung der Partei durch das<br />
LfV BW unter Einsatz nachrichtendienstlicher Mittel vorzugehen.<br />
Kontakte des NSU nach Baden-Württemberg<br />
Dem LfV BW liegen keine Hinweise zum NSU, dessen Mitgliedern oder Taten<br />
vor. Allerdings konnten im Rahmen von umfangreichen Sichtungen der kompletten<br />
Aktenbestände des LfV BW Erkenntnisse aus dem Phänomenbereich<br />
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