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B E R I C H T

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Gruppierungen wie das „Aktionsbüro Rhein-Neckar“, „B&H, „Heimattreue<br />

Deutsche Jugend“, die „Nationaldemokratische Partei Deutschlands“ und die<br />

Skinband „Noie Werte“ sowie andere rechtsextremistische Musikgruppen sind<br />

bzw. waren Schwerpunkte der nachrichtendienstlichen Beobachtungstätigkeit<br />

als auch der Aufklärungsarbeit z. B. durch die jährlichen Verfassungsschutzberichte<br />

des LfV BW.<br />

Zu den Gruppierungen, die mit dem NSU in Verbindung gebracht werden, liegen<br />

dem LfV BW soweit es sich um baden-württembergische Beobachtungsobjekte<br />

handelt, bis heute teilweise umfangreiche Informationen vor.<br />

Ein direkter Bezug zu den Mitgliedern oder Taten des NSU ist aus den Akten<br />

des LfV BW jedoch nicht ersichtlich.<br />

Ergänzend wird an dieser Stelle klargestellt, dass der Verfassungsschutz Baden-Württemberg<br />

zu keiner Zeit Kontakt zum Trio oder anderen Personen der<br />

„129er-Liste“ hatte. Mit einer Ausnahme: das LfV BW hat bei einer Person auf<br />

der „129er- Liste“ erfolglos versucht, diese als Quelle anzuwerben. Weder das<br />

Trio noch Personen der „129er-Liste“ waren in der Zeit vom 1. Januar 1992<br />

bis heute beim Verfassungsschutz in Baden-Württemberg als Vertrauensperson<br />

eingesetzt.<br />

Erfassungs- und Speicherpraxis beim Verfassungsschutz<br />

Trotz dieser intensiven Beobachtung der rechtsextremistischen Szene auch<br />

und gerade im Großraum Stuttgart als einem der landesweiten Schwerpunkte<br />

rechtsextremistischer Szeneaktivitäten im Bereich der Parteien, Neonazi-<br />

Organisationen und Skinheads erfolgte zu keinem Zeitpunkt eine flächendeckende<br />

und alle Personen des Spektrums vollständig umfassende Überwachung.<br />

Dies war und ist schon aus rechtsstaatlichen, fachlichen und praktischen<br />

Gründen nicht möglich.<br />

Zwar war bekannt, dass im Zuge der Wanderungsbewegungen von Arbeitnehmern<br />

von Ost nach West in der Nachwendezeit auch eine Reihe von Angehörigen<br />

der rechtsextremistischen Szene anderer Bundesländer aus wirtschaftlichen<br />

Gründen Richtung Baden-Württemberg zogen, um sich dort einen<br />

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