B E R I C H T
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Bundesweite Konzeptionen<br />
Im GAR werden darüber hinaus u. a. folgende Projekte priorisiert durchgeführt:<br />
• Im Projekt „Strategien der rechten Szene“ der AG Analyse im GAR sollen<br />
die Zielrichtung und die Beweggründe der rechtsextremen Personen analysiert<br />
werden, um belastbare Aussagen zu den von der rechten Szene<br />
propagierten und angewandten Strategien treffen zu können. Hierbei<br />
werden unter anderem Rekrutierung, Mobilisierung und Radikalisierung<br />
des Personenpotenzials, strategische Anwendung von Gewalt, Öffentliches<br />
Auftreten, Finanzierung, Vernetzung und konspiratives Verhalten<br />
der rechten Szene untersucht. Das Projekt ist noch nicht abgeschlossen.<br />
• Durch das Projekt „Wechselwirkungen zwischen rechter Provokationsstrategie<br />
und gewaltorientierten Islamisten“ im GAR wird versucht, Zusammenhänge<br />
zwischen den Strategien von Rechtsextremisten und dem<br />
Verhalten von Islamisten zu erkennen und zu benennen. Im August 2013<br />
wurde eine bundesweite Erhebung zu diesem Thema durchgeführt. Neben<br />
einer Lagedarstellung mit Gefährdungsbewertung ging es auch um<br />
konkrete Handlungsempfehlungen. Das Ergebnis des Projekts wurde in<br />
Form eines Projektberichts mit Stand August 2013 der Kommission<br />
Staatsschutz zur Kenntnisnahme vorgelegt. Unter Abschnitt 3 des Berichts<br />
wurden Handlungsempfehlungen für die Sicherheitsbehörden formuliert.<br />
Einführung RED<br />
Am 31. August 2012 trat das Gesetz zur Errichtung einer standardisierten<br />
zentralen Datei von Polizeibehörden und Nachrichtendiensten von Bund und<br />
Ländern zur Bekämpfung des gewaltbezogenen Rechtsextremismus in Kraft.<br />
Seit September 2012 ist die RED (Rechtsextremismusdatei) unter Beteiligung<br />
des BKA, BuPol, LKÄ, BfV, LfV und MAD in Betrieb. Mit Abschluss der letzten<br />
Befüllungsstufe im Dezember 2013 ist die RED vollständig befüllt. In Baden-<br />
Württemberg wurden ca. 200 Personen als RED-relevant eingestuft.<br />
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