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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Kalkriiig- «ml Riickzieliiiiuskcln. 89Da neuerd<strong>in</strong>gs Lampert (134) die zwar auch von Semper (238)e<strong>in</strong>mal ausgesprochene, aber später zurückgenommene Behauptungaufgestellthat, dass <strong>in</strong> der Familie der Dendrochiroten sich die Längsmuskelnim Gegensatze zu allen Holothurien nicht an den Kalkr<strong>in</strong>g <strong>in</strong>seriren, somuss hervorgehoben werden, dass jene Behauptung auf e<strong>in</strong>em Irrthumberuht <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e derartige Ausnahmestellung der Dendrochiroten ke<strong>in</strong>eswegsvorhanden ist.Dagegen s<strong>in</strong>d die Dendrochiroten dadurch ausgezeichnet, dass sichvon jedem ihrer Längsnuiskeln e<strong>in</strong> Muskel abspaltet, welcher sich von derKörperwand loslöst, frei durch die Leibeshöhle h<strong>in</strong>durchtritt <strong>und</strong> sichh<strong>in</strong>ter der Insertion des betreffenden Längsmuskels an e<strong>in</strong> Radialglieddes Kalkr<strong>in</strong>ges ansetzt. Wie aus der Anordnung dieser Muskeln ohneWeiteres hervorgeht, dienen sie als Rückziehmuskeln des Kalkr<strong>in</strong>ges.Bei ihrer meist kräftigen Ausbildung konnten sie schon den älteren ForschernStrussenfelt (252), Gunner (89) <strong>und</strong> Pallas (195), welchen wir dieersten Mittheilungen über die Anatomie dendrochiroter Holothurien verdankennicht , verborgen bleiben. Dass sie e<strong>in</strong>e Abspaltung derLängsmuskeln s<strong>in</strong>d, lässt sich aus verschiedenen Gründen erweisen.Erstens gehen sie da, wo sie die Körperwand erreichen, unmittelbar <strong>in</strong>die Längsmuskeln über*), während diese von derselben Stelle an nachvorn h<strong>in</strong> entsprechend schwächer s<strong>in</strong>d als nach h<strong>in</strong>ten. Zweitens bleibtmitunter jeder Rückziehmuskel se<strong>in</strong>er ganzen Länge nach mit dem zugehörigenLängsmuskel <strong>in</strong> Zusammenhang, sei es durch e<strong>in</strong>e starke muskulösePlatte wie bei Theelia'**) cataphrada (Sei.) oder sei es durch e<strong>in</strong>edünne, muskelfreie., nach Art e<strong>in</strong>es Mesenteriums angeordnete Haut, wiez. B. bei Phyllopliorus persxncillnni, (Sei.); bei Theelia catapJiracta ist offenbare<strong>in</strong> älterer, bei Fhyllophorus perspicillum e<strong>in</strong> etwas wenig alter Zustandn der allmähligen Abspaltung der Retractoren von den Längsmuskelndauernd festgehalten. Drittens verschmilzt bei manchen Arten,z. B. beiCucumaria frondosa (Gunn.), die Insertion der Retractoren am Kalkr<strong>in</strong>gemit derjenigen der Längsmuskeln, während sie bei anderen Arten durche<strong>in</strong>en kürzeren oder längeren Abstand von der Insertion der Längsmuskelngetrennt ist; das letztere Verhalten ersche<strong>in</strong>t dem ersteren gegenüber alsdas jüngere, später entstandene.Ebenso wie die Läugsmuskeln s<strong>in</strong>d auch die Rückziehmuskeln derDendrochiroten <strong>in</strong> der Regel e<strong>in</strong>fach. Mitunter aber zerfallt jeder Rückziehmuskelnach se<strong>in</strong>em Abgange von dem Längsrauskel <strong>in</strong> zwei odermehrere Bündel, die sich <strong>in</strong> der Nähe des Kalkr<strong>in</strong>gs entweder wieder*) Nur bei Psolua rjrmmlatuti Ayr. sollen die beiden dorsalen Kückziehmuskeln nichtvon den Längsmuskelu, sondern von e<strong>in</strong>em (jiieren Muskel entspr<strong>in</strong>gen. Die betreffende Angabevon Ayres (7, p. 63) bedarf <strong>in</strong>dessen schon wegen ihrer knappen Kurze e<strong>in</strong>er Nachuntersuchung.**) Wie im systematischen Abschnitte näher begründet wird, halte ich es für nöthig, vonder GaUung Psolus <strong>in</strong> ihrem bisherigen Umfange e<strong>in</strong>e neue Gattung abzuzweigen, welcher ichden Namen Theelia beilege.

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