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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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132 Seewalzen.als Zwitter. Dem gegenüber muss hervorgehoben werden, dass e<strong>in</strong>erseitsder Beweis für die Richtigkeit jener Verallgeme<strong>in</strong>erung schon für dieden beiden genannten Forschern bekannten Arten nicht erschöpfend geführtworden ist <strong>und</strong> dass anderseits sich neuerd<strong>in</strong>gs herausgestellt hat,dass es nicht wenige Synaptiden gibt, die thatsächlich getrenntgeschlechtlichs<strong>in</strong>d. Was zunächst die Gattungen Synapta <strong>und</strong> Anapta anbelangt, sokennen wir allerd<strong>in</strong>gs bis jetzt noch ke<strong>in</strong>e Art, bei welcher die Getrenntgeschlechtlichkeiterwiesen wäre — aber es ist auch die Zwitterigkeit beie<strong>in</strong>er Menge hierh<strong>in</strong> gehöriger Arten ebensowenig festgestellt. Unter denCJäridota-AYteji ist die Zwitterigkeit ebenfalls nur bei e<strong>in</strong>em Tbeile derselbenkonstatirt; ja es wird von Semper selbst (238, S. 21)bereits beie<strong>in</strong>er Art, se<strong>in</strong>er Chiridota variahiUs (= rufescens Br.), die Zwitterigkeit <strong>in</strong>Zweifel gezogen <strong>und</strong> auch bei e<strong>in</strong>er zweiten Art, se<strong>in</strong>er Chiridota rigida,reicht das von ihm Beobachtete ke<strong>in</strong>eswegs zum Nachweise der behauptetenZwitterigkeit aus. Dem kann ich nach eigenen, noch unveröffentlichtenUntersuchungen*) h<strong>in</strong>zufügen, dass ich bei Chiridota rufescens <strong>in</strong> Uebere<strong>in</strong>stimmungmit Semper <strong>in</strong> den Genitalscbläuchen e<strong>in</strong>es Exemplares nurSamenzellen antraf <strong>und</strong> dass ferner auch me<strong>in</strong>e Chiridota jnsanii getrenntgeschlechtlichzu se<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>t. Alle übrigen Synaptiden -Gattungen s<strong>in</strong>dnach den neueren Forschungen getreuntgeschlechtlich, so MyriotrochusTrochoderma ebenfallsnach Theel(262) <strong>und</strong> Duncan <strong>und</strong> Sladen (56),nach Theel (262) <strong>und</strong> Äcanthotrochus nach Danielssen <strong>und</strong> Koren (50).Von e<strong>in</strong>er Zwitterigkeit der Synaptiden überhaupt kann alsowohl nicht länger die Rede se<strong>in</strong> <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e Verwerthung derselbenfür die Ansicht, dass die Synaptiden die phylogenetisch ältesten Holothuriendarstellen, steht auf sehr schwachen Füssen.Die zweite Familie, <strong>in</strong> welcher zwitterige Formen angegeben werden,s<strong>in</strong>d die Molpadiiden. Die betreffenden Angaben rühren e<strong>in</strong>zig vonSemper (238, S. 46) her <strong>und</strong> beziehen &\c\i 2i\xi Haplodactyla molpadioidesSemp. <strong>und</strong> Caud<strong>in</strong>a arenata (Gould). In Betreff der erstgenannten Artgibt Semper aber schon selbst zu, dass se<strong>in</strong>e Beobachtungen zu e<strong>in</strong>ersicheren Entscheidung nicht ausreichen**); desto zweifelloser sche<strong>in</strong>t ihmaber die Zwitternatur der Caud<strong>in</strong>a arenata zu se<strong>in</strong>. Indessen vermisstman auch bei dieser Art den bestimmten Nachweis der Samenzellen <strong>in</strong>den angeblich zwitterigen Genitalschläuchen <strong>und</strong> e<strong>in</strong> jüngerer Forscher,K<strong>in</strong>gsley (117), der dieselbe Art anatomisch untersuchte,bezeichnete sieim Gegensatze zu Semper geradezu als getrenntgeschlecbtlich. Bei allenanderen auf diesen Punkt näher geprüften Molpadiiden stellte sich über-*) An e<strong>in</strong>em anderen Orte soll über diese Untersuchungen e<strong>in</strong>gehend berichtet werden.**) Wie unsicher er ist, geht auch daraus hervor, dass se<strong>in</strong>e Angaben über Art <strong>und</strong>Weise der Zwitterigkeit der Hcqdodactyla molpadioides sich widersprechen. Nach pag. 42se<strong>in</strong>es Werkes (238) sollen die Genitalschläuche desselben Individuums zum Theil männliche,zum Theil weibliche se<strong>in</strong> <strong>und</strong> sich als solche schon <strong>in</strong> der äusseren Form unterscheiden; nachpag. 4G <strong>und</strong> der Figurenerklärung zu Taf. XV, Fig. l'J aber soll jedere<strong>in</strong>e Zwitterdrüse darstellene<strong>in</strong>zelne Genitalschlauch

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