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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Palaeontologie. 441Doggerschichten angegeben hat;sie haben e<strong>in</strong>en Durchmesser von etwaV40 engl. Zoll, besitzen 5 — 15 Speichen <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d am Rande gezähnt.Noch später hat dann Etheridge (60) uns mit e<strong>in</strong>igen wohlunzweifelhaften Holothurienkalkkorperchen aus dem schottischen Kohlenkalkebekannt gemacht, welche theils die Gestalt durchlöcherter Plättchenvon verschiedener Grösse, theils die Form von Haken <strong>und</strong> Rädchen odere<strong>in</strong>es Kreuzes haben. Die Plättchen s<strong>in</strong>d 0,5— 0,6 mm gross <strong>und</strong> ihreLöcher messen 0,102— 0,13 mm*). Die Haken haben e<strong>in</strong>en Schaft von0,59 mm Länge, der an dem e<strong>in</strong>en Ende verbreitert <strong>und</strong> von e<strong>in</strong>em Lochedurchbohrt ist, am anderen Ende sich zu dem zugespitzten Haken umbiegt.Die hakenförmigen Kalkkörper wurden auch <strong>in</strong> dichter Anlagerungan die durchlöcherten Plättchen beobachtet, was an die Lagebeziehunge<strong>in</strong>es Synapten-Ankers zu se<strong>in</strong>er Ankerplatte er<strong>in</strong>nert. Was er Rädchennennt, er<strong>in</strong>nert zum Theil au die zweite unter den drei von Schwagerbeschriebenen Formen, hat aber mit echten Chirodota-UädchQn nur e<strong>in</strong>esehr allgeme<strong>in</strong>e Aehnlichkeit; man könnte eher an die Scheibe der stühl-—chenförmigen Kalkkörper vieler Aspidochiroten (s. S. 45 46) oder an dieRädchen mancher Elasipoden (s. S. 44) denken. Am <strong>in</strong>teressantestens<strong>in</strong>d die kreuzförmigen Kalkgebilde. Etheridge beschreibt sie als0,55 mm grosse, gleicharmige, vierarmige Kreuze, deren Mittelpunkt von4 regelmässig zu e<strong>in</strong>ander gestellten, abger<strong>und</strong>et dreieckigen Löcherndurchbohrt ist; am freien Ende s<strong>in</strong>d die Arme manchmal etwas verbreitert;auf dem Kreuzungspunkte der Arme erheben sich an e<strong>in</strong>emExemplare zwei senkrecht aufsteigende Verlängerungen. Etheridge hältdie Plättchen <strong>und</strong> Haken für Merkmale e<strong>in</strong>er neuen Gattung Ächistrum{ayxiGTQov, Angelhaken) <strong>und</strong> rechnet die von ihm gesehenen — Haken mitden grosslöcherigen Platten (Durchmesser der Löcher ca. 0,09 0,13 mm**)zu e<strong>in</strong>er von ihm Ä. nicJiolsoni genannten Art, während — er für die kle<strong>in</strong>löcherigenPlatten (Durchmesser der Löcher ca. 0,02 0,05 mm**) e<strong>in</strong>ezweite, nicht näher benannte Art aufstellt. Se<strong>in</strong>e sogenannten Rädchenvertheilt er auf drei verschiedene Arten, welche er aber alle drei, wennauch mit e<strong>in</strong>igem Zweifel zur Gattung Chiridota stellt. Für se<strong>in</strong>e Chiridotatraquairii s<strong>in</strong>d r<strong>und</strong>e, 0,25 mm grosse Scheiben mit 4 centralen <strong>und</strong>8 peripherischen Löchern charakteristisch. Bei Ch. röbertsoni <strong>und</strong> primaevadagegen ist der centrale Theil des rädchenförmigen Kalkkörperchensnicht durchbohrt, sondern solide. Die peripherischen Löcher, welche densoliden Centraltheil <strong>in</strong> kreisförmiger Anordnung umgeben, s<strong>in</strong>d bei röbertsonidreieckig, bei primaeva fast kreisr<strong>und</strong> <strong>und</strong> treten bei rohertsoni zues, bei primaeva zu 8 -12 an Zahl auf. Bei roUrtsoni s<strong>in</strong>d dieKörperchen etwas kle<strong>in</strong>er, bei primaeva etwas grösser als bei traquairii.Da die Plättchen der Form Ächistrum nicJiolsoni <strong>in</strong> der Zahl <strong>und</strong> An-*) Diese Grössen der Löcher berechnen sich aus den <strong>in</strong> englischen Zoll ausgedrücktenAngaben <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Texte; an se<strong>in</strong>en Abbildungen gemessen ergeben sich aber für die kle<strong>in</strong>enLöcher viel kle<strong>in</strong>ere Werthe, nämlich 0,02—0,05 mm <strong>und</strong> für die grösseren Löcher 0,09—0,13 mm.**) Nach den Abbildungen von Etheridge berechnet; siehe die vorige Anmerkung.

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