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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Bedeutung der Körperform <strong>und</strong> der e<strong>in</strong>zelnen Organe für das System. 321ZU verwenden. Die mehr als zehufühlerigen GattuDgen besitzen <strong>in</strong> derRegel fünf oder noch mehr kle<strong>in</strong>ere Fühler, welche meistens <strong>in</strong> ziemlichregelmässigem Wechsel zwischen die grösseren vertheilt s<strong>in</strong>d; aber auchvon dieser Kegel gibt es Ausnahmen, welche e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>seitige systematischeBenutzung derselben als unausführbar ersche<strong>in</strong>en lassen. — Auch die Anordnungder Fühler (S. 95) beschränkt sich <strong>in</strong> ihrer systematischen Bedeutungauf die Familie der Dendrochiroten, <strong>in</strong>sofern es nur hier dazukommt, dass e<strong>in</strong> Theil der Fühler e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren, zweiten Fühlerkranzbildet. Lampert (134) hat sich dadurch veranlasst gesehen, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>erUnterfamilie der Polychirotae die beiden Gruppen der Monocydia, mit e<strong>in</strong>fachemFühlerkranz, <strong>und</strong> der ÄmphicycUa, mit doppeltem Fühlerkranz, zuunterscheiden. Dem gegenüber habe ich (161a) zu zeigen versucht, dassauch diese Gruppenbildung nicht haltbar ist <strong>und</strong> dass sogarGattungen FliyHopliorus Grube <strong>und</strong> Thyoniämm Düb. u. Kor.,die beidenvon denenjene von Lampert zu den ÄmpJiicydia ,diese aber zu den Monocydiagestellt wird, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Gattung Phyllopliorus zu vere<strong>in</strong>igen s<strong>in</strong>d.Im Innern dieser Gattung ist die Anordnung der Fühler nur für die Abgrenzungder Arten von Wichtigkeit. Ebenso verhält es sich mit dergleichfalls von Lampert zu den ÄmpJiicydia gerechneten Gattung Pseudocucmnis(-\- Ämphicydus) ,während die Zutheilung der Gattung Act<strong>in</strong>ocucumiszu den ÄmpJiicydia nur auf der noch ganz unsicheren Annahmeberuht, dass auch sie e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Fühlerkranz besitze. — Von vielgrösserer Bedeutung ist die Form der Fühler (S. 97—98), welche sich,seitdem Lesueur <strong>und</strong> Grube (s. S. 304 u. 308) darauf h<strong>in</strong>gewiesen, alse<strong>in</strong> Hülfsmittel für die Unterscheidungder Familien vortrefflich bewährthat. Namentlich giltdas für die ÄspidocJiirofae <strong>und</strong> DendrocJiirotae,von denen jene durch ihre schildförmigen, diese durch ihre baumförmigenFühler gekennzeichnet s<strong>in</strong>d. Gefiederte (<strong>und</strong> gef<strong>in</strong>gerte) Formen derFühler f<strong>in</strong>den sich nur bei den Synaptiden <strong>und</strong> Molpadiiden <strong>und</strong> führendurch die bei CJiiridota auftretende peltato-digitate Ausbildungzur Gestaltder Aspidochirotenfühler h<strong>in</strong>über. Noch mehr nähert sich die bei denElasipoden vorherrschende Fühlerform derjenigen der Aspidochiroten,wenn auch ihre Endabstutzung fast niemals so kräftig <strong>und</strong> reich entwickeltist,wie das bei den Aspidochiroten die Regelist. Zur Unterscheidungder Gattungen <strong>und</strong> Arten im Inneren der e<strong>in</strong>zelnen Familienerweisen sich die Fühlerformen besonders brauchbar bei den Molpadiiden<strong>und</strong> Synaptiden, da die Zahl ihrer Fiederäste (Nebenäste) bei jeder Artnur <strong>in</strong>nerhalb enger Grenzen zu schwanken pflegt.Auch der Umstand,ob die Fiederäste durch e<strong>in</strong>e Membran e<strong>in</strong>e Strecke weit verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>doder nicht, oder ob das Fühlerendstück zusammengeklappt <strong>und</strong> zurückgezogenwerden kann, lässt sich <strong>in</strong> der Familie der Synaptiden mit Vortheilfür die—Abgrenzung der Arten benützen. Die Verb<strong>in</strong>dung derFü hl er k anale mit den Centraltheilen des Wassergefässsystemes gestattetdie Unterscheidung der beiden Ordnungen der Äct<strong>in</strong>opoda <strong>und</strong> Paract<strong>in</strong>opoda.Bei jenen zweigen die sämmtlichen Fühlerkanäle (S.120— 123) <strong>in</strong>Bronn, Klassen des Thier-Eeiclis. II. 3. 21

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