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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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412 Seewalzen. ^vollkommen e<strong>in</strong>zugraben. Die zwischen Ste<strong>in</strong>en umherkriechendeu Artensuchen sichihre Verstecke zwischen and unter den Ste<strong>in</strong>en <strong>in</strong> allmöglichenSpalten, Höhlen <strong>und</strong> Ritzen, die sich ihnen darbieten. Manche Arten,namentlich diejenigen der Gattung Psolus, können sich mit Hülfe ihrerFüsschen mit solcher Gewalt an Ste<strong>in</strong>e <strong>und</strong> Felsen ansaugen, dass mansie nur mit Mühe abzulösen vermag <strong>und</strong> auch e<strong>in</strong>e kräftige Brandungnicht im Stande ist, sie von ihrer Unterlage wegzureissen. Dennoch s<strong>in</strong>dauch sie ebensowenig, wie die übrigen Holothurien, zu e<strong>in</strong>em andauerndenAufenthalte <strong>in</strong> stark bewegtem Wasser geeignet. Denn damit sie ihreFühler zum Fang der Beute erfolgreich entfalten können, bedürfen siewenigstens zeitweilig e<strong>in</strong>er möglichst ruhigen Umgebung. Demgemässzeigen fast alle Holothurien e<strong>in</strong>e deutliche Vorliebe für sjtilles oder dochnur massig bewegtes Wasser.Hier kriechen die e<strong>in</strong>en langsam umher, andere klettern auf Pflanzen,Korallenästen u. dergl, bedächtig auf <strong>und</strong> nieder*), wieder andere führenlast e<strong>in</strong>e festsitzende Lebensweise. Letzteres thun vornehmlieh diejenigenArten, welche sich <strong>in</strong> Schlamm oder Sand e<strong>in</strong>zugraben pflegen. Von denübrigen werden von Sluiter (242) <strong>in</strong>sbesondere Holothuria oxurropa Sluit.,scdbra Jag., Orcula tenera Ludw., Synapta reticulafa Semp. ,<strong>und</strong> dieColocMrus-Arten als überaus träge <strong>und</strong> langsame Thiere bezeichnet, währendderselbe Beobachter von der Holothuria itmuohilis Semp. angibt,dass sieim Gegensatze zu ihrem Namen fortwährend umherkriecht. Auch dieeuropäischen Holothuria- <strong>und</strong> StichojMS-Arten können sich ziemlich schnellfortbewegen. Dagegen s<strong>in</strong>d die Cucumaria- <strong>und</strong> Thyone - Arten wiederganz auffallend träge; haben sie e<strong>in</strong>en ihnen zusagenden Platz gef<strong>und</strong>en,so verharren sie daselbst oft wochen- <strong>und</strong> monatelang, ohne sich von derStelle zu rühren. In e<strong>in</strong>em Falle hatNoll (19üa) sogar beobachtet, dasse<strong>in</strong>e Cucumaria planci zwei volle Jahre lang auf derselben Stelle verharrte.Im Allgeme<strong>in</strong>en kann man sagen, dass die Aspidochiroten ammeisten Neigung zeigen umherzuschweifen, die Dendrochiroten schon erheblichsesshatter s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> endlich die Synaptiden <strong>und</strong> Molpadiiden amwenigsten Lust zu e<strong>in</strong>em häufigen Ortswechsel zeigen.Als Werkzeuge für die Ortsbewegung dienen <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie dieFüsschen. Unterstützt werden dieselben durch die Fühler <strong>und</strong> durch geeigneteBewegungen des ganzen Körpers. Wo die Füsschen fehlen, s<strong>in</strong>des die Fühler <strong>und</strong> die Körperbewegungen alle<strong>in</strong>, welche e<strong>in</strong>e Fortbewegungermöglichen. Die Füsschen vermitteln, wie Gärtner (68) zuerst erkannte<strong>und</strong> Tiedemann (273) näher beschrieb, die Ortsbewegung mit Hülfe deran ihrem freien Ende bef<strong>in</strong>dlichen Saugscheibe <strong>und</strong> der <strong>in</strong> ihrer Wandungbef<strong>in</strong>dlichen Muskulatur. Durch abwechselnde Contractionen <strong>und</strong> Erschlaffungender Muskulatur <strong>in</strong> den. Füsschen <strong>und</strong> <strong>in</strong> den zugehörigenFtisschenampullen werden die Füsschen bald geschwellt <strong>und</strong> gleichzeitig*) Als kletternde Formen werden namentlich erwähnt: Cucumaria lüanci, ColocMrusscandens, Chiridota Uberata, Synapta reticulata, Synapta Icallipeplos.

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