13.07.2015 Aufrufe

wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Geschichte des Systemes. 305Auch Blaiiiville (28) scbloss sich vornelmilicli an Oken <strong>und</strong>Cuvier an,<strong>in</strong>dem er nach Körperfoim <strong>und</strong> Fiisschen-Anordnung folgendefünf Gattungen uuterscliied : 1) Cuvierla (= Psolus Oken), 2) HolotJmria,im S<strong>in</strong>newomit er die Laraarcl^^'sche Gattung Fistiilaria me<strong>in</strong>t; 3) Tliyone,von Oken <strong>und</strong> unter irrtbümlicber H<strong>in</strong>zurechnung von Flem<strong>in</strong>g's Mülleria]4) Fisüüaria, im S<strong>in</strong>ne der heutigen Synaptiden; 5) Cucumaria, für diesechste Cuvier 'scbe Artengruppe, welche Goldfuss Fentada genannthatte. Bla<strong>in</strong>ville's E<strong>in</strong>theilung wurde von Lesson (138) angenommen,wahrend Quoy <strong>und</strong> Gaimard (211) sich der Lamarck'schen E<strong>in</strong>theilungbedienten. Unterdessen hatte Eschscholtz (59) die Gattungen Synapta<strong>und</strong> Chiridota aufgestellt <strong>und</strong> so den Boden geebnet, auf welchem Jägere<strong>in</strong>e gründliche systematische Sichtung der damals bekannten Arten (mitAusnahme der von Lesueur beschriebenen) vornehmen konnte.Jäger (HO) stellte sich <strong>in</strong> der Hauptsache auf den Oken-Cuvier'-schen Standpunkt, nach welchem Körperform <strong>und</strong> Füsschen-Anordnungzunächst maassgebend s<strong>in</strong>d, vertiefte denselben aber dadurch, dass er dasVorhandense<strong>in</strong> oder Fehlen der Kiemenbäume („Lungen") zur Abgrenzungder drei von ihm angenommenen Hauptgruppen mit heranzog. Er nenntdiese drei Gruppen Subgenera, da er unter dem Genus HolotJmria die ganzeKlasse der Seewalzen versteht (s. die unten folgende Uebersicht se<strong>in</strong>esSystemes). Se<strong>in</strong>e Subgenera fallen also etwa mit unseren heutigen Ordnungenzusammen. Se<strong>in</strong> erstes Subgenus: Cucumaria entspricht, abgesehenvon der irrthümlichen, aus Cuvier übernommenen Heranziehungder gar nicht zu den Seewalzen gehörigen Gattung M<strong>in</strong>t/as, nach se<strong>in</strong>emInhalte e<strong>in</strong>em Theile unserer jetzigen Dendrochiroten, se<strong>in</strong> zweites Subgenus:Tiedemannia den heutigen Synaptiden <strong>und</strong> se<strong>in</strong> drittes Subgenus:Holotlmria zum grössten Theile den heutigen Aspidochiroten. Jedes Subgenuszerfällt ferner bei Jäger <strong>in</strong> Tribus, welche etwa unsere heutigenGattungen darstellen. Die cyl<strong>in</strong>drischen Arten, die er bei se<strong>in</strong>er TribusFentada anführt, ist er bereits selbst geneigt für Chiridoten zu halten.Dass er Cuvieria <strong>und</strong> Fsolus zum Subgenus Holotlmria stellt, erklärtsich aus der ger<strong>in</strong>gen Bedeutung, welche er der Fühlerform für dieHolothuriensystematik beilegte; er hebt aber schon selbst hervor, dassdie Tribus Holothuria vera <strong>in</strong> näherer Verwandtschaft mit Boliadschia <strong>und</strong>Mülleria als mit Cuvieria <strong>und</strong> Fsolus stehe. Dass se<strong>in</strong>e Tribus Trepanggut abgegrenzt sei,bezweifelt er selbst.zwei Jahre vor der Lesson'schen Schrift (138) erschien. Lesson selbst hat allerd<strong>in</strong>gsse<strong>in</strong>e peruviana zu Flem<strong>in</strong>g's Mülleria gerechnet, was hei der damaligen Sachlage ganzrichtig war.Bronn, Klassen des 'rhier-Reiehs. II. 3. 20

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!