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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Verdauungsorgane. 157sondere durch Jäger (110) <strong>und</strong> Grube (83) genauer*) festgestellt wurde.Dieselbe beruht daraut, dass der Darm (vergl. Fig. 14 <strong>und</strong> 15) vom M<strong>und</strong>eherkommend zunächst nach dem After h<strong>in</strong>zieht, dann aber, bevor er denselbenerreicht, nach vorn umbiegt <strong>und</strong> <strong>in</strong> der Richtung zum M<strong>und</strong>e zurückläuft umdann nochmals <strong>und</strong> zwar nunmehr nach h<strong>in</strong>ten umzubiegen <strong>und</strong> so endlichzum After zu gelangen. Der Darm macht demnach zwei Biegungen oderHchl<strong>in</strong>gen: e<strong>in</strong>e erste, h<strong>in</strong>tere, nach vorn gerichtete <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e zweite, vordere,nach h<strong>in</strong>ten gerichtete. Durch diese zwei Biegungen wird er <strong>in</strong> dreiAbschnitte, sogen. Darmschenkel, getheilt, von denen der erste von vornnach h<strong>in</strong>ten, der zweite von h<strong>in</strong>ten nach vorn, der dritte wieder von vornnach h<strong>in</strong>ten zieht; der erste Darmschenkel wird auch als der erste absteigende,der zweite als der aufsteigende,der dritte als der zweite absteigendebezeichnet. Speiseröhre* <strong>und</strong> Magen gehören stets dem Anfangedes ersten Darmschenkels an, der Enddarm dem Ende des dritten Darmschenkels;die beiden Biegungen des Darmes fallen also stets <strong>in</strong> den Bereichdes Dünndarmes.Je kürzer die Gesanmitlänge des Darmes im Vergleich zur Körperlängeist,um so kürzer ist der aufsteigende Darmschenkel, bis er schliesslichbei e<strong>in</strong>igen Synaptiden vollständig oder fast vollständig verstreicht,sodass der Darm alsdann gerade oder fast gerade durch den Körper zuziehen sche<strong>in</strong>t. Der erste derartige Fall ist durch Quatrefages (210)bei Synapta <strong>in</strong>haerens (0. F.Müll.) bekannt geworden; daran reihen sichChiridofa violacea Peters nach J. Müller (184), Synapta digitata (Mont.)nach Baur (10) <strong>und</strong> Hamann (93), S. alhicans Sei. nach Selenka (229),S. rccta Semp. nach Semper (238), Chiridota venusfa fiem. nach Sem on(235), Synapta dubia Semp., striata Sluit. <strong>und</strong> ladea Sluit. nach Sluiter(242). Es könnte sche<strong>in</strong>en, als wenn dieser „gerade" Darmverlauf, derfast**) nur <strong>in</strong> der Familie der Synaptiden vorkommt, e<strong>in</strong>e ursprüngliche E<strong>in</strong>richtungdarstelle, von welcher der deutlich zweimal gebogene Darm derübrigen Seewalzen sich allmählich abgeleitet habe. Dem widersprichtaber schon die Thatsache, dass die Larven <strong>und</strong> jungen Exemplare derSynapta digitata noch ke<strong>in</strong>en geraden, sondern e<strong>in</strong>en gekrümmten Darmbesitzen. Dazu kommt, dass aus e<strong>in</strong>er genaueren Betrachtung des Darmverlaufeshervorgeht, dass auch die vorh<strong>in</strong> angeführten Synaptiden eigentliche<strong>in</strong>en im selben S<strong>in</strong>ne gekrümmten Darm besitzen wie alle anderenHolothurien <strong>und</strong> von e<strong>in</strong>em <strong>in</strong> Wirklichkeit ganz geraden Darm wohl beike<strong>in</strong>er Art die Rede se<strong>in</strong> kann.Um diesen Nachweis zu erbr<strong>in</strong>gen, muss zunächst betont werden,dass die erwähnten drei Schenkel e<strong>in</strong>es deutlich gekrümmten Holothurien-^) Da (las Tiedemann'sche Werk auch heute noch vielfach henutzt wird, so sei bemerkt,dass se<strong>in</strong>e Angaben über den Verlauf des Darmes <strong>in</strong> Bezug auf das Reclits <strong>und</strong> L<strong>in</strong>ksdes Thieres nicht zutreffen <strong>und</strong> erst von Jäger durch e<strong>in</strong>e dem wirkliclien Sachverhalte ganzentsi^rechende Schilderung berichtigt worden s<strong>in</strong>d.**) Ausserhalb der Synaptiden sche<strong>in</strong>t etwas Aehnliches nur bei e<strong>in</strong>er Elpidiide, Peniagoneritrea Th6el, vorzukommen, vergl. TheeI(26C).

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