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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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D. Systematik.I. (xeschichte des Syste<strong>in</strong>es.Der erste Versuch e<strong>in</strong>er systematischen Anordnungder bis dah<strong>in</strong>unter dem älteren Namen HolotJmria [L<strong>in</strong>ne (145), 0. F. Müller (187,188, 189), Pennant (199), Fabricius (61), Gmel<strong>in</strong> (69)] oder demjüngeren Fiskdaria [Forskai (65 u. 66)] zusammengefassten Arten rührtvon Oken (193) her, welcher die 4 Gattungen: Tht/one, Suhuculus, Holothiiria<strong>und</strong> Psolus unterschied. Von diesen Gattungenberuhte die zweiteauf der missverständlichen Auffassung e<strong>in</strong>es isolirten Schl<strong>und</strong>kopfes(s. Anmerkung S. 161), während Thijone <strong>und</strong> Psolus sich so gut bewährten,dass sie noch heute als Gattungsnamen <strong>in</strong> Gebrauch s<strong>in</strong>d*);zur Gattung HolotJmria aber stellte er Arten, die nur zum Theile jetztnoch <strong>in</strong> dieselbe gehören, zum anderen Theile aber der heutigen GattungSynapta zuzurechnen s<strong>in</strong>d. Den Gesichtspunkt, von dem er sich beise<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>theilung vorzugsweise leiten Hess, gab die äussere Körperform:ohne Unterschied von Bauch <strong>und</strong> Rücken = Thyone-, mit ger<strong>in</strong>gem Unterschiedvon Bauch <strong>und</strong> Rücken, wurmförmig= HolotJmria] mit deutlicherBauchfläche, nacktschneckenförmig= Psolus.Kurz darauf g<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> gleicher, aber weniger glücklicher Versuch vonLamarck (133, 1816) aus. Der bei ihm zuerst auftretende Gedanke,der Fühlerform e<strong>in</strong>en besonderen Werth für das System der Holothurienbeizulegen, hat sich zwar <strong>in</strong> der Folgezeit <strong>und</strong> <strong>in</strong>nerhalb gewisser Grenzenals ganz richtig erwiesen. Da es ihm selbst aber an e<strong>in</strong>er ausreichendenKenntniss eben dieser Fühlerform bei vielen der damals bekannten Artenfehlte, so kann es nicht W<strong>und</strong>er nehmen, dass er so nahe verwandteFormen wie Synapta vittata <strong>und</strong> S. digitata <strong>in</strong> verschiedene Gattungenstellte. Er unterschied übrigens der Gattungen nur zwei: HolotJmria <strong>und</strong>Fistularia; <strong>in</strong> jene stellte er die Formen, deren Fühler nicht schildförmigs<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> diese die Arten mit schildförmigen Fühlern. Infolgedessen hatbei ihm die Gattung HolotJmria e<strong>in</strong>en ganz anderen Inhalt als heute <strong>und</strong>umfasst vorzugsweise dendrochirote Arten, während unsere heutigen HolotJiuria-Artenalle <strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Gattung Fistularia gehören würden.*) Merkwürdigerweise hat Oken selbst bei späterer Gelegenheit (194) diese Gattungenwieder aufgegeben <strong>und</strong> alle Arten <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>e Gattung HolothuHa gestellt.

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