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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Wassergefässsystem. 121Stets s<strong>in</strong>d dieselben <strong>in</strong> der Fünfzahl*) vorhanden, wobei wir immerwieder die Synaptiden e<strong>in</strong>stweilen unberücksichtigt lassen. Entsprechendihrer wahren Bedeutung als Radialkanäle liegen sie unabänderlich <strong>in</strong> derRichtung der Radien. Ihr Lumen steht mit dem des R<strong>in</strong>gkanalesbei denDendrochiroten durch e<strong>in</strong>e enge, bei den Aspidochiroten durch eioe weiteOetfnung <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung. Am Kalkr<strong>in</strong>ge angekommen befestigen sie sichdurcb B<strong>in</strong>degewebe an die Innenseite se<strong>in</strong>er Radialstücke <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d auchwährend ihres Verlaufes vom R<strong>in</strong>gkanale bis zum Kalkr<strong>in</strong>ge durch B<strong>in</strong>degewebszügemit dem Schlnndrohre <strong>und</strong> unter sich <strong>in</strong> Zusammenbang;auf diese b<strong>in</strong>degewebigen Befestigungen der Radialkanäle werden wirbei der Betrachtung des „Schl<strong>und</strong>kopfes" (siehe Verdauungsorgane) zurückkommen.Falls die Radialia des Kalkr<strong>in</strong>ges nach h<strong>in</strong>ten gerichtete Gabelschwänze(S. 84) besitzen, so fassen die beiden Aeste e<strong>in</strong>es jeden Gabelschwanzesje e<strong>in</strong>en Radialkanal zwischen sich. An der Innenseite derradialen Kalkr<strong>in</strong>gstücke geben die Radialkanäle seitliche Aeste ab,welchefür die Fühler bestimmt s<strong>in</strong>d**). Diese Aeste erst s<strong>in</strong>d es, welche denNamen Fühlerkanäle verdienen. Ihre Zahl sche<strong>in</strong>t immer derjenigender Fühler zu entsprechen, sodass also jeder Fühlerkanal direkt aus e<strong>in</strong>emRadialkanal se<strong>in</strong>en Ursprung nimmt. Ob es auch vorkommt, dass e<strong>in</strong>Fühlerkanal nicht direkt von e<strong>in</strong>em Radialkanal, sondern von e<strong>in</strong>emanderen Fühlerkanal sich abzweigt, ist bis jetzt noch nicht näher untersuchtworden. Die fünf Radialkanäle sche<strong>in</strong>en, soweit Beobachtungenvorliegen, sich bei e<strong>in</strong>er durch 5 theilbaren Fühlerzahl immer <strong>in</strong> gleicherWeise an der Abgabe von Fühlerkanälen zu betheiligen. S<strong>in</strong>d alsobeispielsweise 10 Fühler wie bei Cucmnaria plana (Br.) vorhanden, sogibt jeder Radialkanal jederseits je e<strong>in</strong>en Fühlerkanal für die beiden ihmzunächst liegenden Fühler ab. Bei 15 Fühlern,z. B. bei TrocJiostomathomsonii Dan. <strong>und</strong> Kor., gehen von jedem Radialkanal drei Fühlerkanäleab. Bei 20 Fühlern,z. B. bei Holothuria tubulosa (Gmel.), entspr<strong>in</strong>genvon jedem Radialkanale jederseits zwei Fühlerkanäle. Wie sich dagegendie Radialkanäle bezüglich der Abgabe von Fühlerkanälen bei e<strong>in</strong>er nichtdurch 5 theilbaren Fühlerzahl verhalten, ist noch zu untersuchen.Die Synaptiden haben wir deshalb bis jetzt ausser Acht gelassen,weil ihre Fühlerkanäle (VIII, Ib) <strong>in</strong> scharfem Gegensatze zu allen anderenSeewalzen unmittelbar aus dem R<strong>in</strong>gkanale ihre Entstehungnehmen. Inihrem Verlaufe vom R<strong>in</strong>gkanale bis zum Kalkr<strong>in</strong>ge <strong>und</strong> <strong>in</strong> ihrer Lagebeziehungzu diesem verhalten sie sich ebenso wie die Radialkanäle der*) Nach der etwas verworrenen Darstellung-, welche Vogt <strong>und</strong> Yung (284) von denBeziehungen der „Ambulacralkanäle" zu den „Tentakellf analen" der Cucmnaria planci (Br.)geben, könnte es sche<strong>in</strong>en, als wenn bei dieser Art die Verhältnisse anders lägen als bei denübrigen Dendrochiroten, was aber ke<strong>in</strong>eswegs der Fall ist. Die Tentakelkanäle entspr<strong>in</strong>genauch bei dieser Art nicht unmittelbar aus dem E<strong>in</strong>gkanal, sondern aus den Eadialkanälen.**) Tiedemann (27.S), Jäger (HO) <strong>und</strong> Koren (119) waren der, wie Joh. Müller(184) zeigte, irrthümlichen Ansicht, dass au dieser Stelle die Kadialkanäle durch e<strong>in</strong>en zweiten,vorderen R<strong>in</strong>gkanal mite<strong>in</strong>ander verb<strong>und</strong>en seien.

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