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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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208 Seewalzcn.selbe mitunterjz. B. bei Cucumaria planet, durch b<strong>in</strong>degewebige Scheidewände<strong>in</strong> mehrere dicht nebene<strong>in</strong>anderlaufende Gefässe getheilt se<strong>in</strong> kann<strong>und</strong> so auch se<strong>in</strong>erseits die plexusartige Beschaifenheit des ganzen Blutgefässsystemeszum Ausdrucke br<strong>in</strong>gt. Häufiger aber, z. B. bei HolotJmriatubulosa, Cucumaria cucumis, Synapta digitata, stellt es e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziges e<strong>in</strong>heitlichesGrefäss dar, welches deshalb auch ohne grosse Schwierigkeit<strong>in</strong>jicirt werden kann; doch gel<strong>in</strong>gen die Injektionen auch <strong>in</strong> jenem anderenFalle bei Cucumaria planci. Die Wand des ventralen Dünndarmgefässesbat bei HolotJmria fuhulosa nach Hamann (93) e<strong>in</strong>e Dicke von 13 — 42 fi,<strong>und</strong> besteht aus e<strong>in</strong>er B<strong>in</strong>degewebsschicht, welche nach aussen von e<strong>in</strong>erMuskellage <strong>und</strong> e<strong>in</strong>em wimpernden Epithel (Cölomepithel) überkleidetist. In derselben Weise fand der genannte Forscher die Gefässwandungauch bei Cucumaria planci, cucumis <strong>und</strong> Synapta digitata zusammengesetzt<strong>und</strong> bestätigte dadurch <strong>in</strong> der Hauptsache die älteren Beobachtungen vonSem per an tropischen Seewalzen <strong>und</strong> von Theel an Elasipoden*).Indessen gehen diese Beobachtungen doch <strong>in</strong> zwei Punkten ause<strong>in</strong>ander.Was nämlich zunächst die Muskellage betrifft, so gibt Hamann nurlängsverlaufeude (selten auch etwas schief verlaufende) Fasern an, währendSemper <strong>und</strong> Theel nur Riugfasern antrafen. Ferner erwähnen Theel<strong>und</strong>Semper e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>neren Epithelbelag, welchen Hamann ausdrücklich<strong>in</strong> Abrede stellt. Dieser Gegensatz f<strong>in</strong>det wohl dadurch se<strong>in</strong>e Erklärung,dass die B<strong>in</strong>degewebszellen, wie Hamann bei Synapta digitata beobachtete,sich an der <strong>in</strong>neren Oberfläche der B<strong>in</strong>degewebsschicht nach Art e<strong>in</strong>esEndothels anordnen können, oder auch Zellen, welche der Blutflüssigkeitangehören,sich beim Ger<strong>in</strong>nen derselben schichtenweise der Wand anlagern(vergl. auch S. 201—202).Ueberall, wo das ventrale Dünndarmgefäss dem Dünndarme dichtanliegt, gehen se<strong>in</strong>e eben erwähnten Wandschichten <strong>in</strong> die entsprechendenSchichten der Darmwand über, <strong>in</strong>sbesondere setzt sich die B<strong>in</strong>degewebsschicht<strong>in</strong> die <strong>in</strong>nere B<strong>in</strong>degewebsschicht der letztern fort, mit der sieauch <strong>in</strong> ihrem histologischen Baue vollständig übere<strong>in</strong>stimmt. Aus diesem<strong>in</strong>nigen Zusammenhange der Gefässwandung mit der Darmwandung leitetHamann (93) die Behauptung ab, es sei das ventrale sowie auch dassich ähnlich verhaltende dorsale Darmgefäss e<strong>in</strong>e „Aussackung^' der Darmwand.Diese Bezeichnung dünkt mir nicht nur überflüssig, da nichtsthatsächlich Neues damit angegeben wird, sondern auch missverständlich<strong>und</strong> ohne genügende Begründung. Missverständlich deshalb, weil mansich nach der gewöhnlichen Anwendung des <strong>Wort</strong>es Aussackung daruntere<strong>in</strong>e Ausstülpung vorzustellen pflegt, deren Lumen mit dem Lumen desjenigenOrganes zusammenhängt oder -h<strong>in</strong>g, von dessen Wand die „Aussackung''ausg<strong>in</strong>g. Hamann me<strong>in</strong>t das aber offenbar nicht, sondernwill nur sagen, dass die B<strong>in</strong>degewebsschicht der Darmwand sich <strong>in</strong> derRichtung e<strong>in</strong>er Längsl<strong>in</strong>ie verdickt <strong>und</strong> dann <strong>in</strong>nere Höhlungen <strong>in</strong> Gestalt*) Die Muskelsclnclit wai aucli schon von Selenka i^229) bemerkt worden.

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