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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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^\ßSeewalzen.IV.Naliruiig <strong>und</strong> Nahruiigsaufnali<strong>in</strong>e.Die Nahrung besteht im Allgeme<strong>in</strong>enaus allerlei lebenden <strong>und</strong>todten organischen Substanzen, welche bei den meisten Arten nicht re<strong>in</strong>,sondern zusammen mit Sand <strong>und</strong> Schlamm aufgenommen werden. Vorzugsweisehandelt es sich dabei um kle<strong>in</strong>e Thierformen <strong>und</strong> Bruchstückevon Thieren*). Da ke<strong>in</strong>erlei besondere Organe zum Zerkle<strong>in</strong>ern derNahrung vorhanden s<strong>in</strong>d, so können grössere Thiere nicht überwältigtwerden. Im Darm<strong>in</strong>halte f<strong>in</strong>det man ausser kle<strong>in</strong>eren <strong>und</strong> grösserenSand- <strong>und</strong> Schlammtheilen**) die Reste von kle<strong>in</strong>en Mollusken***),Crustaceen, Würmern, Moosthieren, Korallen, Quallen, Foram<strong>in</strong>iferen,Radiolarien, Diatomeen, seltener von kle<strong>in</strong>en Fischen.Im E<strong>in</strong>zelneu sche<strong>in</strong>t dennoch e<strong>in</strong>e gewisse Auswahl der Nahrungstattzuf<strong>in</strong>den. Darauf deutet bei vielen Arten schon die Schwierigkeit, sielängere Zeit <strong>in</strong> der Gefangenschaft zu halten, wobei freilich auch nochmanche andere Umstände <strong>in</strong>s Gewicht fallen. Ferner ist bei den e<strong>in</strong>en,z. ß. den meisten Aspidochiroten, der Darm<strong>in</strong>halt <strong>in</strong> der Regel viel gröber<strong>und</strong> reichlicher mit Sand <strong>und</strong> dergl. vermengt als bei anderen,z. B. denmeisten Dendrochiroten. Die Erklärung dafür ergibt sich aus der Verschiedenheitder Nahrungszufuhr, welche zwar stets durch die Fühler,aber doch <strong>in</strong> verschiedener Art <strong>und</strong> Weise vermittelt wird.Die Betheiligung der Fühler an der Nahrungsaufnahme warbereits den älteren Forschern wie Belon (26), Bohadsch (30, 31),Quoy u. Gaimard (211), Jäger (HO) bekannt <strong>und</strong> ist von zahlreichenspäteren Beobachtern bestätigt worden. Bei den Aspidochiroten wirkendie Fühler nach Semper (238) geradezu wie Schaufeln, die den Sand,der Korallenriffe, <strong>in</strong> welchem die Thiere theilweise e<strong>in</strong>gegraben liegen,massenweise zum M<strong>und</strong>e br<strong>in</strong>gen. Mit dem Sande nehmen sie zugleichTrümmer <strong>und</strong> Reste von Muschelschalen, Korallen u. s. w., sowie Diatomeen,Infusorien u. dergl. auf, ohne dabei, wie Guppy (90) <strong>und</strong> Kent (116)gezeigt haben, die lebenden Korallen selbst anzugehen. — Die Dendrochirotendagegen benutzen ihre Fühler wie zierliche Köder,mit welchensie allerlei kle<strong>in</strong>es Gethier anlocken. Dalyell (48), Dohrn (52),OscarSchmidtf), NoU (190a) <strong>und</strong> Herouardff) haben davon anziehendeSchilderungen gegeben. Die völlig ausgestreckten Fühler der Cucumariaplana sehen mit ihren zahlreichen <strong>und</strong> fe<strong>in</strong>en Verzweigungen<strong>in</strong> ihrer*) Von Phyllopliorus mollis (Sei.) wird angegeben, dass sie sich von Pflanzen ernähre.Semper, Natürliche Existenzbed<strong>in</strong>gungen der Thiere, I. Bd., Leipzig 18S0, S. 253.**) Als typische Schlammfresser heben Daniel sen u. Koren (50) ihr Trocliostomathomsonii <strong>und</strong> Sluiter (242) die Holothuria squamifera Semp. hervor.***) Tiedemannn (273) nennt bei Holothuria tuhulosa <strong>in</strong>sbesondere ^2 — 2 L<strong>in</strong>iengrosse Schalen von Strombus, Terehra, Bucc<strong>in</strong>um, Mvrex, Tell<strong>in</strong>a, Solen, Venus, Donax,Pecten.t) In Brehm's Thierleben, IV. Abth., 2. Bd., Leipzig 1878,S. 422.ff) Eecherches sur les Holothuries des cotes de France, Paris 1890, p. 65.

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