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1 52 Seewalzen,dass sie im Bereiche des Schl<strong>und</strong>es gänzlich fehle <strong>und</strong> auch am Magennur ganz schwach — entwickelt sei e<strong>in</strong>e Angabe, die e<strong>in</strong>er Bestätigniigbedürftig ersche<strong>in</strong>t.<strong>in</strong> der <strong>in</strong>nerenSemper unterschied bereits zwei LagenB<strong>in</strong>degewebsschicht, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e äussere (IX, 4); jene nannte erwegen ihres Reichthums an Zellen <strong>und</strong> der ger<strong>in</strong>gen Ausbildung der Faserndie zellige Lage, diese aber wegen des umgekehrten Verhaltens (Zelleuarmuth,Faserreichthum) die faserige Lage. Gewöhnlich ist die faserigeLage dicker als die zellige; seltener, z. B. bei Trochostoma thomsonii nachDaniel ssen <strong>und</strong> Koren (50), ist die zellige Lage die dickere. AuchJourdan unterschied bei HolotJmria üibulosa dieselben beiden Lagen <strong>und</strong>fand die faserige Lage (se<strong>in</strong>e „couche basilaire") besonders im Bereichdes Magens scharf ausgebildet. Hamann dagegen sche<strong>in</strong>t die ganze<strong>in</strong>nere B<strong>in</strong>degewebsschicht als e<strong>in</strong>e ganz gleichartige zu betrachten,wenigstens unterscheidet er die beiden besonderen, von Semper <strong>und</strong>Jourdan angegebenen Lagen nicht. Von Zellen bemerkten Semper<strong>und</strong> Jourdan <strong>in</strong> der <strong>in</strong>neren B<strong>in</strong>degewebsschicht 1. B<strong>in</strong>degewebszelleu,2. Wanderzellen (= Schleimzellen Semper's, amöboide Zellen Jourdan's);ausserdem kommen mitunter, z, B. bei Holothuria tiibulosa nach Graber(72), Jourdan <strong>und</strong> Hamann gelbe Körnerhaufen (IX, 4) dar<strong>in</strong> vor, welcheJourdan aus e<strong>in</strong>er Verschmelzung mehrerer Zellen entstehen lässt. WennK alkkör perchen <strong>in</strong> der Darmwand vorkommen, was bei sehr vielenArten der Fall ist, so liegen sie, wie schon Semper richtig bemerkte,<strong>in</strong> der Regel <strong>in</strong> der Faserlage der <strong>in</strong>neren B<strong>in</strong>degewebsschicht, dagegenbei Trocliostoma thomsonii nach Danielssen <strong>und</strong> Koren (50) <strong>in</strong> derzelligen Lage. Ferner ist es jene Faserlage oder auch die ganze <strong>in</strong>nereB<strong>in</strong>degewebsschicht, welche die Blutgelässe der Darmwand beherbergt,auf welche wir bei Betrachtung des Blutgefässsystemes zurückkommenwerden. Diese Lagerung der Blutgefässe war schon Tiedemann (273)bekannt, wurde aber erst durch Semper genauer festgestellt<strong>und</strong> damitzugleich der Irrthum Selenka's (229) berichtigt, dass die Blutgefässezwischen der Längs- <strong>und</strong> Riugmuskelschicht ihre Lage hätten.Die bald weniger deutliche, bald durch e<strong>in</strong>e dünne, elastische Membranbewirkte Abgrenzung der <strong>in</strong>neren B<strong>in</strong>degewebsschicht von dem Innenepithelist schon bei diesem (s. S. 150 — 151) besprochen worden. — Die<strong>in</strong>nere B<strong>in</strong>degewebsschicht ist es auch, welche <strong>in</strong> ihrer äusseren Lage, derMuskelschicht dicht anliegend,den Schl<strong>und</strong>nerven sowie das Nervengeflechtdes Magens <strong>und</strong> Dünndarmes (s. S. 70 u. 71) beherbergt (IX, 1).c. Die Muskelschieht. Schon Tiedemann (273) bemerkte, dass dieMuskelschicht des Darmrohres (bei HolotJmria tiibulosa) aus Längs- <strong>und</strong>R<strong>in</strong>gmuskelfasern besteht, machte aber über deren gegenseitige Lagebeziehungnoch ke<strong>in</strong>erlei Angaben. Erst Quatrefages (210) gibt darüberdie erste Notiz. Er fand bei Synajita <strong>in</strong>haerens (0. F. Müll.) die Muskelschicht<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Längsfaserlage <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e äussere R<strong>in</strong>gfaserlage gesondert.Selenka (229) glaubte dieses Lageverhältniss der Längs- <strong>und</strong>R<strong>in</strong>gmuskulatur auf alle Holothurien tibertragenzu können. Indessen

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