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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Giivier'sclie Organe. 173Kieme sehr bedeutimgsvoUe Abänderung. Es hört nämlich <strong>in</strong> dieserGegend, genauer am <strong>in</strong>neren Rande e<strong>in</strong>es bald aus ,, Schleimzellen'',bei ColocJiirus quadrangularis (Less.), bald aus Pigmentzellen,z. B.z. B. beiColodiirus tuherculosus (Quoy <strong>und</strong> Gaim.) <strong>und</strong> Holothuria vagab<strong>und</strong>a Sei.,gebildeten R<strong>in</strong>ges die Wiraperung des äusseren Epithels auf, währendsie an jenem R<strong>in</strong>ge selbst stärker ist als au allen übrigen Stellen derKiemenoberfläche. Die so gebildete unbewimperte Spitze des Endbläschensist von e<strong>in</strong>em der R<strong>in</strong>gmuskellage zugehörigen Schliessmuskel besetzt,welcher e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e Oeffnung*) der Kiemenwaud zu umkreisen sche<strong>in</strong>t.Durch derartige Oeffnungensoll e<strong>in</strong>e offene Verb<strong>in</strong>dung zwischen demInnern der Kiemenbäume e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> der Leibeshöhle anderseits hergestelltse<strong>in</strong>. Spätere Forscher, wie Teuscher (261), Danielssen <strong>und</strong>Koren (50), K<strong>in</strong>gsley (117), Vogt <strong>und</strong> Yung(284), bemühten sich,an Holothuria tubulosa^ Trochostoma tJwmsonii, Psolus fahricii, Cucimiariaplana <strong>und</strong> anderen Arten vergeblich, jene von Semper geschildertenOeffnungen zu sehen. Auch ich selbst habe dieselben bei den verschiedenstenArten**), die ich darauf untersuchte, niemals zu Gesicht bekommen.Dagegen will Sluiter (242) sie bei Ananus Jwlothurioides„ziemlich deutlich" <strong>und</strong> Hamann (93) <strong>in</strong> direktem Gegeosatze zuTeuscher sie auch bei Holothuria tuhulosa wiedergef<strong>und</strong>en haben. Daaber Semper selbst gegen se<strong>in</strong>e eigene Darstellung gewichtige Bedenkenäussert, welche durch Sluiter <strong>und</strong> Hamann ke<strong>in</strong>eswegs beseitigt s<strong>in</strong>d,so wird man die Frage nach dem wirklichen Vorhandense<strong>in</strong> jener Oeffnungenkaum noch als e<strong>in</strong>e offene ansehen können; immerh<strong>in</strong> bleibt e<strong>in</strong>eerneuerte Prüfung der Angelegenheit erwünscht.X. CiiYier'sche Organe.In engem anatomischen Zusammenhang mit den Kiemenbäumentreten vorzugsweise <strong>in</strong> der Familie der Aspidochiroten eigenartige Anhangsorganevon im Allgeme<strong>in</strong>en schlauchförmiger Gestalt auf, welche ihremEntdecker zu Ehren von Joh. Müller (184) mit dem Namen der Cuvier'-schen Organe belegt wurden. Cuvier (46 u. 45) war zwar der irrthümlichenAnsicht, dass sie die von ihm gesuchten Hoden der Holothuriendarstellen, <strong>und</strong> auch noch der nächste Forscher, der sich mit ihnen beschäftigte,Jäger (HO), wirft die Frage auf, ob man nicht etwa accessorischeGeschlechtsorgane <strong>in</strong> ihnen zu sehen habe, wenn er auch schliesslichzu der Me<strong>in</strong>ung kommt, es seien vielleicht nierenähnliche Organe ***).*) Semper bildet diese Oeifnung ab von Haplodactyla pellucida Semp., Holothuriavagah<strong>und</strong>a Sei., H. tenuissima Semp. <strong>und</strong> Colocliirus quadrangularis (Less.).**) unter den mittelmeerischen Arten untersuchte ich <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong>sbesonderelebende Exemplare der Holothuria poli.***) Wahrsche<strong>in</strong>lich s<strong>in</strong>d auch die von Delle ChiajeCGS.Yol. III, pag. 68, 70 u. 39, Vol.IV,p. 5) an dem Kiemenbaume e<strong>in</strong>er nicht mehr ganz sicher feststellbaren Art gef<strong>und</strong>enen <strong>und</strong> alsTaenia ech<strong>in</strong>orhyncha bezeichneten angeblichen Schmarotzer nichts anderes als Cuvier'scheOrgane; vergl, Joh. Müller (184, S. 141).

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