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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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26ßSeevralzen.des M<strong>und</strong>feldes bilden. Das vor dem vorderen Transversaltheil der W<strong>in</strong>ipersebnurgelegene Stück der ventralen Körperoberfläche wird als dasStirn feld, das h<strong>in</strong>ter dem h<strong>in</strong>teren Transversaltheil bef<strong>in</strong>dliche Stückals Afterfeld bezeichnet. Die Wimperschnur zeigt namentlich <strong>in</strong> ihremLongitud<strong>in</strong>altheil die Neigung, sich wellen- oder guirlandenförmig h<strong>in</strong>- <strong>und</strong>herzubiegen (Fig. 22 u. XIII, 3, 6), <strong>in</strong>dem der Kand der Seitenfelderentsprechende Lappen (Zipfel) <strong>und</strong> Buchten bildet. Insbesondere ziehtsich die h<strong>in</strong>tere Umbiegungsstelle des Longitud<strong>in</strong>altheiles der Wimperschnur(Fig. 21, 22 u. XIII, 3, 6) meistens zu e<strong>in</strong>em Zipfel aus,welcher bei umgekehrter*) Stellung der Larve e<strong>in</strong>e entfernte Aehnlichkeitmit e<strong>in</strong>em Ohre hat <strong>und</strong> dadurch Veranlassung war, dass Job.Müller (178) für das hier geschilderte <strong>und</strong> von ihm entdeckte zweiteLarvenstadium der Holothurien den Namen Auricularia e<strong>in</strong>führte.**)Während so am H<strong>in</strong>terende der Larve die beiderseitigen Theile derWimperschnur durch <strong>Bild</strong>ung der Ohrzipfel ause<strong>in</strong>anderweichen, zeigensie am vorderen Körperende das entgegengesetzte Bestreben, was soweit gehen kann, dass die l<strong>in</strong>ke <strong>und</strong> die rechte vordere Umbiegungsstelleder Wimperschnur sich bis zur Berührung e<strong>in</strong>ander nähern (XIII, 3).Ausser der soeben erwähnten Wimperschnur besitzen die Auricularienaber noch e<strong>in</strong>en zweiten davon unabhängigen Wimperstreifen, der sichwegen se<strong>in</strong>er versteckten Lage <strong>und</strong> ger<strong>in</strong>gen Ausdehnung der Beobachtungleicht entziehen konnte. Er wurde erst neuerd<strong>in</strong>gs durch Semon (237) unterder Bezeichnung „adorale Wimperschnur" näher beschrieben. Wie derName andeutet, verläuft die adorale Wimpeischnur (XIV, 8) im Umkreisedes M<strong>und</strong>es als e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> dem M<strong>und</strong>vorhofe gelegene wimpernde Ektoderm-Verdickung, welche den M<strong>und</strong>e<strong>in</strong>gang anfangs e<strong>in</strong>fach kreisförmig umgürtet(s. Fig. 19 u. 20), später aber am ventralen M<strong>und</strong>rande e<strong>in</strong>e schl<strong>in</strong>genförmigeAusbuchtung (Fig. 21 u. 22) <strong>in</strong> den Vorderdarm entsendet <strong>und</strong> dadurchdas schon von Job. Müller hervorgehobene hasenschartenähnlicheAussehen der M<strong>und</strong>öffnung veranlasst.***) Semon (237) ist übrigens nichtganz im Rechte, wenn er die Me<strong>in</strong>ung ausspricht, es sei die adorale Wimperschnurvon den früheren Forschern gar nicht bemerkt worden; denn es f<strong>in</strong>densich wenigstens Spuren von hierher gehörigen Beobachtungen sowohl beiJob. Müller als auch bei Met sehn ik off <strong>und</strong> Selenka. Jener zeichnete <strong>in</strong>e<strong>in</strong>er se<strong>in</strong>er Abbildungen (179, Taf. IV, Fig. 1) <strong>in</strong> die tibergewölbte Wand derM<strong>und</strong>bucht e<strong>in</strong>en gleichbreiten queren Streifen e<strong>in</strong>, den er zwar <strong>in</strong> Text<strong>und</strong> Tafelerklärung nirgends erwähnt, der aber nichts anderes se<strong>in</strong> kannals e<strong>in</strong> Theil der adoralen Wimperschnur. Metschnikoff (169) aberspricht von e<strong>in</strong>em über dem M<strong>und</strong>e gelegenen Ektodermband, welches*) Genauer: das H<strong>in</strong>terende nacli oben, das Vorderende nach h<strong>in</strong>ten, die Bauchseitenach vorn gerichtet.**) Joh. Müller hielt die Auricularien anfänglich (178) für Seesternlarven, zeigte aberselbst schon <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er nächsten Abhandlung (179), dass sie die Larven von Holothurien s<strong>in</strong>d.***) Vergl. auch Semon, Zur Morphologie der bilateralen Wimperschnur der Ech<strong>in</strong>odermenlarven.Jenaische Zeitschr. f. Naturw. Bd. 25, 1890.

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