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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Wassergefässsysteni. 129Ende zu e<strong>in</strong>er diirch]()cherten Anschwelliiug vergrössert ist,welche mitBezug auf das entsprechende Organ der Seesterne <strong>und</strong> Seeigel den Namendes Madreporenabschnittes oder der Madreporenplatte führt.Tiedemann(273) kannte bereits den Ste<strong>in</strong>kanal der Ilolotkuria tubulosa (Gmel.), dochblieb ihm die Zugehörigkeit desselben zum Wassergefässsystemso sehrverborgen, dass er dar<strong>in</strong> das männliche Geschlechtsorgan vermuthenkonnte — e<strong>in</strong>e Ansicht, welche auch durch Delle Chiaje (38, Voll)<strong>und</strong> Jäger (110) vertreten wurde. Krohn (122) war der Erste, welcherdieser Auffassung widersprach; mit Rücksicht auf die von ihm entdeckteMündung des Kanales <strong>in</strong> den R<strong>in</strong>gkanal sprach er denselben als Homologondes gleichnamigen Gebildes der Seesterne an <strong>und</strong> wurde <strong>in</strong> dieserDeutung bestärkt durch die Wahrnehmung, dass die Wand des Kanalesverkalkt ist,wie das übrigens gleichzeitig auch G o o d s i r [bei F o r b e s(64)] <strong>und</strong> früher schon Jäger bemerkten. Siebold (240) wies gleichfallsdie Deutung des Ste<strong>in</strong>kanales als Hoden zurück, verfiel aber <strong>in</strong> denanderen Irrthum ihn für e<strong>in</strong> Speichelorganzu halten. An derselbenMe<strong>in</strong>ung hielt Leydig (143) auch dann noch e<strong>in</strong>e Zeit lang fest, alsJ. Müller (184 <strong>und</strong> 180) den endgültigen Nachweis von der Richtigkeitder Krohn'schen Ansicht dadurch erbracht hatte, dass er das äussereEnde des Ste<strong>in</strong>kanales <strong>in</strong> derselben Weise von Poren durchsetzt fandwie die Madreporenplatte der Seesterne <strong>und</strong> Seeigel. MerkwürdigerWeise hat später Selenka (299) das Vorhandense<strong>in</strong> dieser sehr leichtzu erkennenden Poren <strong>in</strong> Abrede gestellt, während Semper (238) <strong>und</strong>alle folgenden Forscher, welche den Bau des Ste<strong>in</strong>kanals untersuchten,den Bef<strong>und</strong> von J. Müller bestätigten.a. Form, Grösse, Farbe. Fast immer hat der Ste<strong>in</strong>kanal die Gestalte<strong>in</strong>es kürzereu oder längeren cyl<strong>in</strong>drischen Rohres, dessen Dicke(bis 1 mm <strong>und</strong> darüber) im Verhältniss zur Länge (bis 2 cm <strong>und</strong> darüber)<strong>in</strong> der Regel als e<strong>in</strong>e ziemlich beträchtliche bezeichnet werden kann.Auffallend langist der Ste<strong>in</strong>kanal bei e<strong>in</strong>zelnen Aspidochiroten nament-,lich bei Holoflmria — scahra Jag. ,wo er (e<strong>in</strong>schliesslich des Madreporen-Abschnittes) V4 V3 solang wie der bis 30 cm lange Körper wird, <strong>und</strong>bei HoIotJmria impatiens (Forsk.), wo er mitunter e<strong>in</strong>e Länge von 10 cmerreicht. Besonders kurz (nur wenige mm messend) ersche<strong>in</strong>t er dagegenbei manchen Arten, welche sich zugleich durch e<strong>in</strong>e sehr grosse Zahlvon Ste<strong>in</strong>kanälen auszeichnen, z. B. bei Synapta gldbra Semp., Cucumariamaculafa Semp., japonica Semp., ColocJiirus tristis Ludw., Pseiidocucmnisacicula (Semp.), Ilolotlmria flavo-maculafa Semp., cdidis Less. u. a.S<strong>in</strong>d mehrere oder viele Ste<strong>in</strong>kauäle vorhanden, so s<strong>in</strong>d sie unter sichoft sehr ungleich au Grösse; gewöhnlich zeichnet sich alsdann der dorsal<strong>und</strong> am meisten median stehende vor den übrigen durch e<strong>in</strong>e beträchtlichereLänge aus, so z. B. bei Holotlmria graeffei Semp., ColocJürus rpiadrangularis(Less.), jagorii Semp., Thyone saceUus (Sei.)u. a. Aber auch bei e<strong>in</strong> <strong>und</strong>derselben Art schwankt die Grösse des oder der Ste<strong>in</strong>kanäle oft sehr erheblichbei den e<strong>in</strong>zelnen Individuen.Bronn, Klassen dos Tliier-Eeiclis. II. 3. M

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