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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Cuvier'sclie Org-ane. 175e<strong>in</strong>e grosse Seltenheit. Aus der Fauiilie der Synaptiden sowie der Gruppeder Elasipodenist überhaupt ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>ziger Fall bekannt, was wolil imZusammenhang steht mit dem Mangel oder der ganz rudimentären Ausbildungder Kieme. Unter den Molpadiiden ist es bis jetzt e<strong>in</strong>zig <strong>und</strong>alle<strong>in</strong> die Molpadia chüensis J. Müll. ,welche Cuvier'sche Organe besitzt,<strong>und</strong> unter den Dendrochiroten werden dieselben nur bei zwei Arten*)erwähnt, nämlich der Cucuniaria frondosa (Gunn.) <strong>und</strong> der C. nigricans(Br.). Bezüglich der C. frondosa stützt sich diese Angabe lediglich aufe<strong>in</strong>e Bemerkung von Job. Müller (184, 185), deren Richtigkeit jedochdadurch etwas zweifelhaft wird, dass es noch ke<strong>in</strong>em anderen Forscherß-eslückt ist, bei dieser oft untersuchten <strong>und</strong> wohl bekannten Art dieCuvier'schen Organe wieder zu f<strong>in</strong>den. Was aber die C. nigricans (Br.) anbelangt,so ist bei ihr das Auftreten der Cuvier'schen Organe bei e<strong>in</strong>zelnenIndividuen durch Mertens**) <strong>und</strong> mich (154) beglaubigt.Ebenso wie bei der Cucumaria nigricans werden die Cuvier'schenOrgane auch bei anderen Arten bald angetroffen, bald vermisst. Obdiese Ersche<strong>in</strong>ung <strong>in</strong> Zusammenhang mit dem Alter oder dem Geschlechtder betreffenden Individuen steht oder ob die Funktion der Organe e<strong>in</strong>enzeitweiligen vollständigen Verlust derselben verursacht, bedarf noch derAufklärung. Namentlich s<strong>in</strong>d es die folgenden Arten, die hier <strong>in</strong> Betrachtkommen: Cucumaria nigricans (Br.), MüUeria lecanora Jag., Holothuriac<strong>in</strong>erascens (Br.), luhrica (Sei), graeff'ei Semp. (= SticJiopus froscheliiJ. Müll.).Verständlicher ist die andere Thatsache,oft <strong>in</strong> grosser Menge <strong>und</strong> dann wieder <strong>in</strong> viel ger<strong>in</strong>gererdass sie bei derselben ArtZahl sich vorf<strong>in</strong>den.Denn sie Averden durch Reizzustände des Thieres, wenn auchnicht bei allen, so doch bei vielen Arten, durch die Afteröffnung ausgestossen(vergl. das Kapitel Physiologie); <strong>in</strong> Folge dessen gehen diee<strong>in</strong>mal gebildeten Organe dem Thiere bei derartigen Reizungen zum Theil(oder auch sämmtlich?) verloren. Bestimmte Angaben über die Zahlverhältnisseder Cuvier'schen Organe bei ganz unversehrten Thieren lassensich demnach kaum machen. Immerh<strong>in</strong> deuten die vorhandenen Beobachtungendarauf h<strong>in</strong>, dass die e<strong>in</strong>zelnen Arten sich auch <strong>in</strong> Bezugauf die durchschnittliche Zahl der bei ihnen zur Ausbildung kommendenCuvier'schen Organerecht verschieden verhalten. Besonders zahlreichsche<strong>in</strong>en sie z. B, zu se<strong>in</strong> bei Holothuria argus (Jag.), scahra Jag. (bis*) Trotz dieser docli sehr auffallenden <strong>und</strong> bemerkenswertheu Seltenheit der Cuvier'schenOrgane hei Dendrochiroten f<strong>in</strong>det sich bei Lampert (134) die Bemerkung-, dass sich <strong>in</strong> Betreffder Cuvier'schen Organe für die Dendrochiroten dem für Aspidochiroten Gültigen nichts h<strong>in</strong>zufügenlasse. Ebenso hat es auch wenig S<strong>in</strong>n, wenn hier <strong>und</strong> da bei der Beschreibung neuerDendrochiroten Arten, z. B. von Bell (17) <strong>in</strong> Betreff se<strong>in</strong>er Cuatmaria sancti joJiannis dasFehlen der Cuvier'schen Organe besonders angegeben wird; das Gegenheil hervorzuheben, wennes sicli e<strong>in</strong>mal f<strong>in</strong>det, wäre wichtiger.**) In se<strong>in</strong>em mir vorliegenden Manuskripte, dem e<strong>in</strong>e Zeichnung beiliegt, welche dieCuvier'schen Organe rn situ <strong>in</strong> unverkennbarer Weise darstellt.

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