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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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60 Seewalzen.als e<strong>in</strong>e Art von Cuticnlarabsonderungen betrachten kana, im Uebrigen aberwird es höchst wahrsche<strong>in</strong>lich, dass der zellige Schlauch (Semper, Theel)ke<strong>in</strong> primäres, sondern e<strong>in</strong> secnndäres Gebilde ist, dass er nicht derersten <strong>Bild</strong>ung des Kalkkörperchens vorangeht, sondern durch dessenEntstehungsweise erst bediogt wird.Herouard stellte se<strong>in</strong>e Untersuchuogen an dendrochiroten Holothurienan, bestätigte zunächst die Angabe früherer Forscher, dass dieKalkkörperchen der Dendrochiroten mit e<strong>in</strong>er X förmigen Anlage beg<strong>in</strong>nen<strong>und</strong> kam über die Entstehung dieser von ihm als F<strong>und</strong>amentalkörperchenbezeichneten Anlage zu folgender Ansicht. Der <strong>Bild</strong>ungsberdist e<strong>in</strong>ee<strong>in</strong>schichtige Lage von hexagonalen, prismatischen Zellen, die pflasterförmigdicht nebene<strong>in</strong>ander liegen. Indem nun vier benachbarte Zellen— er nennt sie Fimdamentalzellen — an ihren gegenseitigen BerührungsflächenKalk absondern, entsteht das F<strong>und</strong>amentalkörperchen. Entwickeltsich letzteres weiter zu e<strong>in</strong>em vierlöcherigen Gitterplättchen, so geschiehtdies dadurch, dass die Kalkabsonderung sich auch auf die anderen Seitenflächender F<strong>und</strong>amentalzellen ausdehnt, so dass also schliesslich jedesLoch des vierlöcherigen Gitterplättchens e<strong>in</strong>e Fimdamentalzelle umschliesst.Falls sich diese Angaben Herouard 's als h<strong>in</strong>länglich gesicherte herausstellen— sie liegen bis jetzt nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kurzen vorläufigen Mittheilungvor — so wäre die im W<strong>in</strong>kel von 120*' stattf<strong>in</strong>dende Vergabelungsweiseder Kalkkörperchen aus der Anordnung ihrer <strong>Bild</strong>ungszellen erklärt,dagegen bliebe auch dann noch die Entstehung des organischen Axenstraugesräthselhaft.Wesentlich verschieden von der Ansicht Herouard's ist diejenigevon Semon, welcher freilich ebenso wieSelenka nicht an Holothurien,sondern an Seeigeln se<strong>in</strong>e Untersuchungen machte. Nach ihm (il, 19 — 22)nimmt das Kalkkörperchen se<strong>in</strong>e Entstehung nicht zwischen Zellen, sondern<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zelle <strong>und</strong> zwar <strong>in</strong> Gestalt e<strong>in</strong>es w<strong>in</strong>zigen Tetraeders, derdann später aus der Zelle austritt, dadurch zwischen benachbarte Zellenzu liegen kommt <strong>und</strong> nunmehr <strong>in</strong> der Weise weitervvächst, dass er sich<strong>in</strong> der Richtung von dreien se<strong>in</strong>er Axen verlängert <strong>und</strong> so zu e<strong>in</strong>emregulären Dreistrahl wird. Auch diese für die Holothurien übrigens nochungeprüfte Ansicht lässt den Axenstrang unerklärt. Im Gegensatze zuHerouard sucht sie die regelmässige Vergabelung des primären Kalkkörpersnicht von der Anordnung der <strong>Bild</strong>ungszellen,sondern von dertetraedrischen Form der primären Kalkablagerung selbst abzuleiten ;nurwird dabei nicht verständlich, weshalb auch die späteren Weitervergabelungendes Kalkkörpers <strong>in</strong> demselben W<strong>in</strong>kel (von 120^) stattf<strong>in</strong>den. —Es dürfte nach dem Gesagten ersichtlich se<strong>in</strong>, dass wir <strong>in</strong> Bezug auf dieHistogenese der Kalkkörper von e<strong>in</strong>er befriedigenden Kenntniss noch weitentfernt s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> nicht besser steht es um unsere Kenntniss von denUmständen, welche dem Weiterwachsen der Kalkkörper nach Erreichunge<strong>in</strong>er gewissen Form <strong>und</strong> Grösse e<strong>in</strong> Ziel setzen.

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