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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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448 Seewalzen.den Synaptiden, <strong>in</strong> diesem mit den Aspido- <strong>und</strong> Dendrochiroten iibere<strong>in</strong>,sodass man sich versucht fühlen könnte, <strong>in</strong> den Molpadiiden Uebergangsformenzwischen den Synaptiden e<strong>in</strong>erseits <strong>und</strong> den Aspido- <strong>und</strong> Dendrochirotenandererseits zu sehen. Geht man aber näher auf ihre Organisatione<strong>in</strong>, so zeigt sich sehr bald, dass sie, wie schon Joh. Müller erkannthatte, ke<strong>in</strong>e genaue Mittelstellung zwischen den genannten Familiene<strong>in</strong>nehmen, sondern den füssigen Holothurien <strong>in</strong> vielen Beziehungen näherstehen als den Synaptiden, wofür namentlich auch der völlige Mangelder radialen Wasserkanäle bei den erwachsenen Synaptiden e<strong>in</strong> gewichtigesZeugniss ablegt. Indessen glaube ich doch diese Joh. Müll er 'seheAnsicht dah<strong>in</strong> e<strong>in</strong>schränken zu müssen, dass es unter den füssigen Holothuriennur die Dendrochiroten s<strong>in</strong>d, zu welchen die näheren Beziehungender Molpadiiden h<strong>in</strong>führen, während ihr Zusammenhang mit den Aspidochiroten,<strong>und</strong> wie wir gleich h<strong>in</strong>zusetzen können ,auch mit den Elasipodene<strong>in</strong> viel entfernterer ist. Vergleichen wir um das klar zu machendie e<strong>in</strong>zelnen Organe der Molpadiiden mit denen der übrigen Familien.ist 15.1) Fühler. Die regelmässige FUhlerzahl der MolpadiidenDie gleiche Zahl kommt bei den Aspidochiroten überhaupt nicht vor,w^ohl aber bei 2 Dendrochiroten -Gattungen (Orcida, TJieelia)<strong>und</strong> e<strong>in</strong>zelnenSynajyta-Arieii. In der Form freilich zeigen die Molpadiidenfühler grössereAehnlichkeit mit den Synaptiden als mit den Dendrochiroten; dochsche<strong>in</strong>t mir diese Aehnlichkeit ihren Hauptgr<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Uebere<strong>in</strong>stimmungder Lebensweise zu haben <strong>und</strong> deshalb für die Aufklärung der Verwaudtschaftsbeziehungenohne besondere Bedeutungzu se<strong>in</strong>.2) Fühlerkanäle. Wie bei allen anderen See walzen mit alle<strong>in</strong>igerAusnahme der Synaptiden entspr<strong>in</strong>gen bei den Molpadiiden die Fühlerkanäleaus den Radialkanälen, bei den Synaptiden dagegen aus demR<strong>in</strong>gkanal.3) Radialkanäle. Dieselben s<strong>in</strong>d bei den Molpadiiden, obschonsie ke<strong>in</strong>e Füsschen besitzen, obensowohl vorhanden, wie bei den Aspidochiroten,Dendrochiroten <strong>und</strong> Elasipoden, während sie bei den Synaptidendurch e<strong>in</strong>e postembryonale Rückbildung vollständig geschw<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d.Daraus folgt, dass der Füsschenmangel der Molpadiiden <strong>und</strong> Synaptidenke<strong>in</strong> phylogenetisch gleichwerthigerist. Wäre er bei jenen ebenso altals bei diesen, so wäre nicht e<strong>in</strong>zusehen, warum nicht auch die Radialkanälebei den Molpadiiden dieselbe Rückbildung erfahren haben wiebei den Synaptiden. Die Sachlage wird aber sofort verständlich, wennman annimmt, dass der Füsschenmangel der Synaptiden älteren Datumsist als der der Molpadiiden. S<strong>in</strong>d die Synaptiden älter als die Molpadiiden,so versteht man, dass bei ihnen dieselben Organe (die Radialkanäle)gänzlich geschw<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d, welche bei den Molpadiiden sich noch erhaltenhaben, obschon sie auch hier durch den Mangel ihrer locomotorischenAnhänge (der Füsschen) bereits <strong>in</strong> die Reihe der rudimentären Organee<strong>in</strong>rücken. In demselben S<strong>in</strong>ne spricht auch die Verlagerung der Ftihlerkanäleauf den R<strong>in</strong>gkanal der Synaptiden; denn wären die Molpadiiden

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