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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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214 Seewalzen.beträchtlichen Anzahl solcher untergeordneten kle<strong>in</strong>en W<strong>und</strong>ernetze (XI, 1, 2).Da aber schon bei Aspidochiroten alle möglichen Uebergänge von dereben betrachteten Form des W<strong>und</strong>ernetzes zu anderen Fällen h<strong>in</strong>überführen,<strong>in</strong> welchen jene untergeordneten kle<strong>in</strong>en W<strong>und</strong>ernetze nicht auftreten(z. B. bei Holothuria aetliiops Br.),<strong>und</strong> da ferner von da auswieder Uebergänge zu Fällen führen, <strong>in</strong> welchen der Aufbau desfreien Eückengeflechtes am zweiten Darmschenkel sich <strong>in</strong> nichts unterscheidetvon dem am ersten Darmschenkel,so sche<strong>in</strong>t es mir richtiger,das freie Rückengefäss überhaupt als e<strong>in</strong> W<strong>und</strong>ergefäss zubezeichnen, wenn man überhaupt diesen Ausdruck hier zur Anwendungbr<strong>in</strong>genwill.Bei den Aspidochiroten (über andere Familien liegen <strong>in</strong> dieser H<strong>in</strong>sichtke<strong>in</strong>e Mittheilungen vor) zeichnet sich das W<strong>und</strong>ernetz namentlicham zweiten Darmschenkel oft durch e<strong>in</strong>e lebhafte, bräunliche, grünliche,welche ihren Sitz <strong>in</strong> dem äusserengelbe oder röthliche Färbung aus,Epithel hat. Auch kommt es vor,z. ß. bei Mülleria lecanora Jag.*),dass die untergeordneten Gefässbündel ,welche den l<strong>in</strong>ken Kiemenbaumumsp<strong>in</strong>nen, kle<strong>in</strong>e blattartige Lappen darstellen, welche <strong>in</strong> ihrem Aussehenan drüsige Gebilde er<strong>in</strong>nern.Das äussere Epithel der W<strong>und</strong>ernetzgefässe am zweitenDarmschenkel ist bei den Aspidochiroten nach Semper (238) besondersbemerkenswerth durch den grossen Reichthum an Schleimzellen, welchedas vorh<strong>in</strong> erwähnte Pigmententhalten <strong>und</strong> sich sehr leicht ablösen.Teuscher (261) beschreibt diese Zellen bei Holothuria tubulosa alsschlauchförmig <strong>und</strong> fe<strong>in</strong>körnig <strong>und</strong> Jourdan (114) vergleicht sie beiHolothuria impatiens mit den keulenförmigen Zellen, welche bei Cucumariaauf den männlichen Genitalschläuchen (s. S. 190) vorkommen.Für die im Kapitel Physiologie zu erörternde Funktion des Biutgefässsystemes<strong>und</strong> der Kiemenbäume ist die Frage von besonderer Bedeutung,ob die Gefässe des W<strong>und</strong>ernetzes den l<strong>in</strong>ken Kiemenbaumnur lose umsp<strong>in</strong>nen oder e<strong>in</strong>e feste anatomische Verb<strong>in</strong>dungmit demselben e<strong>in</strong>gehen? Welche Ansicht darüber Tiedemann gewonnenhatte, lässt sich aus se<strong>in</strong>er Darstellung nicht erkennen. ErstJob. Müller (184 u. 185) nahm e<strong>in</strong>e bestimmte Stellung zu der Fragee<strong>in</strong>, <strong>in</strong>dem er sich dah<strong>in</strong> entschied, dass es sich nur um e<strong>in</strong>e „äusserlicheUmstrickung" handle, bei welcher die Geiässe der Kieme selbst fremdbleiben. Diese Auffassung wurde durch Semper (238) bestritten <strong>und</strong>dafür die entgegengesetzte Lehre aufgestellt, dass die Gefässe des W<strong>und</strong>ernetzes<strong>in</strong> die Wand des l<strong>in</strong>ken Kiemenbaumes e<strong>in</strong>dr<strong>in</strong>gen. Sieht mansich aber nach se<strong>in</strong>em Beweise dafür um, so f<strong>in</strong>det man nur die Beobachtung,dass bei Haplodadyla pellucida Semp. e<strong>in</strong>e feste Verb<strong>in</strong>dung derW<strong>und</strong>ernetzgefässe mit der Kiemenwand vorkommt, aber e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung,*)Nach Mertens (154) <strong>und</strong> Semper (238).

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