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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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10(3 Seewalzen.Dieser Irrthum, den auch Burmeister (35) noch e<strong>in</strong>e Zeit lang festhielt,erklärt sich aus dem Umstände, dass, wie ich an e<strong>in</strong>em anderen Orteder Chiri-(154) des Näheren dargelegt habe, Brandt die Wimperbecherdoten für den Kiemen gleichwerthige Organe hält. Jetzt wissen wir, dassJäger ganz im Recht war <strong>und</strong> nicht alle<strong>in</strong> die Synapta- <strong>und</strong> CMridota-Arten, sondern alle zur Familie der Synaptiden vere<strong>in</strong>igten Seewalzen derKiemenbäume entbehren. Und sie nicht alle<strong>in</strong>;deon die ForschungenTheel's (263, 266, 267) haben gezeigt, dass sich die drei Familien derElasipoden ebenso verhalten. Demnach begegnen wir den <strong>in</strong> Redestehenden Organen nur <strong>in</strong> den drei Familien der Molpadiiden, Aspidochiroten<strong>und</strong> Dendrochiroten ,die man ebendeshalb auch als Lungenholothurien(besser Kiemenholothurien) zusammenfasst. Unterbei denen die Kiemenbäume so schwachdiesen gibt es nur wenige Arten,entwickelt s<strong>in</strong>d, dass sie den E<strong>in</strong>druck rudimentärer Organe hervorrufen.Von den vier Arten, um die es sich dabei handelt, gehören drei<strong>in</strong> die Familie der Dendrochiroten, e<strong>in</strong>e zu den Molpadiiden. Bei Orculacucumiformis Semp. reichen die Kiemen,ebenso wie bei EcMnocucnmistypica M. Sars, immer noch bis annähernd <strong>in</strong> die Körpermitte. Bei letztgenannterArt haben sie die Form zweier e<strong>in</strong>fachen Schläuche, an derenLängsmitte nur je e<strong>in</strong> w<strong>in</strong>ziger bläschenförmiger Nebenast ansitzt. BeiEupyrgus scciber Liitk. sche<strong>in</strong>t ihre Rückbildung noch nicht e<strong>in</strong>mal soweitvorgeschritten zu se<strong>in</strong>, da Sem per (238) sie hier noch mit e<strong>in</strong>er ganzenAnzahl von Bläschen besetzt fand. Am schwächsten aber sche<strong>in</strong>en siebei Ocnus javanicus zu se<strong>in</strong>, dessen Autor Sluiter (241) sie als zwei ganzkle<strong>in</strong>e Bl<strong>in</strong>dsäckchen am Enddarme beschreibt. Wenn man absieht vondiesen eben besprochenen vier Fällen, kann man den Besitz gut ausgebildeterKiemen als e<strong>in</strong> allen sog. Lungenholothurien eigenthümlichesMerkmal bezeichnen. Von den übrigen Familien der Seewalzen heisstes, dass sie <strong>in</strong> ebenso durchgreifender Weise durch den Mangel jenerOrgane gekennzeichnet seien. Indessen trifft das streuggenommen nurfür die Synaptiden <strong>und</strong> Deimatiden zu; denn bei den beiden anderenFamilien, nämlich den Elpidiiden <strong>und</strong> Psychropotiden, kommt wenigstensbei e<strong>in</strong>zelnen Arten e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung vor, welche me<strong>in</strong>es Erachtens ke<strong>in</strong>eandere ungezwungene Deutung als die e<strong>in</strong>er rudimentären Kieme zulässt.Die thatsächlichen Verhältnisse, um die es sich dabei handelt, s<strong>in</strong>d diefolgenden. Bei den Elpidiiden geht nach den Bef<strong>und</strong>en von Theel(263<strong>und</strong> 266) <strong>und</strong> von Danielssen <strong>und</strong> Koren (50) bei Elpidia glacialis,Äclilyonice paradoxa, Scotoplams glohosa, Sc. alhida, Kolga nana Theel <strong>und</strong>K. Jiyal<strong>in</strong>a Dan. u. Kor. von dem Enddarme e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>ks gelegener, nachvorn gerichteter, geräumiger Bl<strong>in</strong>dsack ab, der sich mitunter bis zur Körpermitteerstreckt. Unter den Psychropotiden kommt etwas Aehnliches nurbei Bentlwdytes sangu<strong>in</strong>ohnta vor, <strong>in</strong>dem hier der dritte Darmscheukelungefähr <strong>in</strong> der Körpermitte e<strong>in</strong>en 1,5 cm langen, nach vorn gerichtetenBl<strong>in</strong>dsack (IX, 5) trägt, welcher sich durch seitliche E<strong>in</strong>schnürungen derForm e<strong>in</strong>er Kieme noch mehr annähert. Die genannten Forscher haben zwar

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