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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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226 Seewalzen.Semp. kommt neben der gewöhnlichen Form der Wimperbäumchen noche<strong>in</strong>e zweite Form derselben vor, bei welcher der geme<strong>in</strong>schaftliche Stammnicht stielförmig ist,sondern die Gestalt e<strong>in</strong>es breiten länglichen Blatteshat, an dessen Rand die e<strong>in</strong>zelnen Wimperorgane<strong>in</strong> mehrfacher Reihebefestigt s<strong>in</strong>d*). Die gewöhnlichen Wimperbäumchen haben bald e<strong>in</strong>eziemlich langgestreckte Gestalt, wie z. B. bei Chiridota rufesceitsBv. (XII, 5)<strong>und</strong> bestehen dann aus e<strong>in</strong>er oft recht grossen Anzahl kle<strong>in</strong>er Wimperorgane,bald s<strong>in</strong>d sie kürzer gestielt, gedrungener <strong>und</strong> aus e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gerenZahl verhältnissmässig grosser Wimperorgane gebildet, z. B. bei Chiridotavitiensis Semp.Die Grösse der e<strong>in</strong>zelnen Wimperorgane schwankt selbst bei demselbenIndividuum etwas, beträgt aber durchschnittlich 0,08— 0,4 mm.Bei Synapta reficulafa Semp. s<strong>in</strong>d die Wimperorgane 0,08 mm lang, beiS. hcselü Jag. 0,13 mm bei S. similis, Semp. 0,15 mm,bei S. digitata(Mont.) 0,1—0,15 <strong>und</strong> darüber, bei Chiridota rigida Semp. 0,21 mm, beiAnapta graciUs Semp. 0,32 — 0,42 mm **). Die Wimperbäumchen derChiridota rufescens Br. haben e<strong>in</strong>e Länge von ungefähr 0,66 mm, währenddie e<strong>in</strong>zelnen Wimperorgane dieser Bäumchen nur 0,075 mm lang s<strong>in</strong>d.Bei Chiridota vitiensis Semp. dagegen s<strong>in</strong>d die Bäumchen nur 0,58 mmlang, bestehen aber aus 0,23 mm langen Wimperorganen. Die abweichendgestalteten Wimperbäumchen mit blattförmigem Stamme bei Chiridota dubias<strong>in</strong>d fast 1 mm lang.Die gewöhnliche Form, <strong>in</strong> welcher die Wimperorgane auftreten,stellt e<strong>in</strong> gestieltes, bilateralsymmetrisches Gebilde dar, welches von vornoder h<strong>in</strong>ten gesehen e<strong>in</strong>en etwa birnförmigen Umriss hat (XII, 2, 5).„Cyl<strong>in</strong>der" oder „Bläschen",Hertens bezeichnete die Organe <strong>in</strong> wenig zutreffender AVeise alswährend Job. Müller den besseren Vergleichmit e<strong>in</strong>em Pantoffel oder Füllhorn gebrauchte; andere Forscherverglichen sie mit e<strong>in</strong>em Becher oder Trichter. Seitenansichten, sowieAnsichten auf das Stielende oder auf das freie Ende der Organe lehren,dass alle diese Vergleiche der Sachlage nicht ganz entsprechen. Eshandelt sich nämlich um e<strong>in</strong>e eigenthümlich gebogene, abger<strong>und</strong>ete Platte,welche e<strong>in</strong>e vordere, im Ganzen concave <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>tere, im Ganzenconvexe Seite unterscheiden lässt. Am Stielende ist die Platte schmälerals am freien Ende <strong>und</strong> zugleich bis auf e<strong>in</strong>e schmale, vordere, e<strong>in</strong>emAusguss ähnliche Spalte zusammengebogen ;weiter nach dem freien Ende*) Auch hier widersprechen sich die Angaben Semp er's <strong>in</strong>sofern, als er die Wimperhäumchenmit blattförmigem Stamme das e<strong>in</strong>e Mal (238, S. 21) an das Mesenterium deszweiten absteigenden Darmschenkels, also an das rechte Mesenterium verlegt, das andereMal aber (238, S. 35) sie ausschliesslich dem l<strong>in</strong>ken Mesenterium zuweist.**) In Betreff der Grösse der Wimi)erorgane hei Anapta gracüis f<strong>in</strong>den sich bei Semperabermals e<strong>in</strong>ander widersprechende Angaben. S. 18 se<strong>in</strong>es Werkes (238) nennt er dieWimperorgane dieser Art ,,sehr kle<strong>in</strong>" <strong>und</strong> S. 35 sagt er von ihnen, dass sie ,,verhältnissmässigsehr gross" seien. Auch Sluiter (242) hebt bei se<strong>in</strong>er Anapta sultilis die ansehnlicheGrösse der Wimperorgane hervor.

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