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Function e<strong>in</strong>zelner Organe <strong>und</strong> Organsysteme. 387aus der Anordnung der Muskulatur (s. S. 152— 154) <strong>und</strong> aus der Innervationdes Darmrobres (s. ö, 70—71). Die pliysiologiscbe Bedeutungder vier Abschnitte des VerdauungsrohresS. 143—('s. 148)<strong>und</strong> <strong>in</strong>suebte Hamann (93) bei Synapta digitata auf ganz allgeme<strong>in</strong>edieser Allgeme<strong>in</strong>heit wobl im Ganzen auch zutreffende Erwägungen h<strong>in</strong><strong>in</strong> der Weise zu kennzeichnen, dass er der Speiseröbredie Function derAufnahme <strong>und</strong> Weiterbeförderung der mit dem Drüsensecret der Wandungvermischten Nabrung <strong>in</strong> den Magen zuschrieb. In dem Magen vpird danndie Nahrung mit dem Secret der Magendrüsenzellen vermengt, um alsdanndem Dünndarm zugeführt zu werden, w^elcher die Resorption <strong>und</strong> dieder Darm-Ueberleitung der resorbirteu Nahrung <strong>in</strong> die Blutflüssigkeitblutgefässe besorgt. Der Enddarm schliesslich scbafft die unverdautenBestandtheile der Nahrungals Excremente nach aussen.Für die Function des als Magen bezeichneten Abschnittes ist bemerkenswerth,das Jourdan (114)denselben hei Holothuria tubidosa stetsleer von Nahrungstbeilen antraf, dagegenerfüllt von e<strong>in</strong>er gelben Flüssig-bekannt warkeit, deren bitterer*) Geschmack schon Tie dem ann (273)<strong>und</strong> deren Ursprungsstelle er wohl mit Recht <strong>in</strong> den zahlreichen Drüsenzellender Wandung (s. S. 150) erblickt. Die auch <strong>in</strong> den übrigen Abschnittendes Darmrohres vorkommenden Drüsenzellen (s. S. 149 — 151)s<strong>in</strong>d ohne Zweifel die Erzeuger des mehr oder weniger stark gefärbtenantraf <strong>und</strong>Verdauungssaftes, den Krukenberg im Darme überbauptauf se<strong>in</strong>e chemische Wirkung untersuchte (126).Das Ergebniss se<strong>in</strong>erExperimente **) war, dass dieser Saft <strong>in</strong> der Regel sowohl e<strong>in</strong> diastatischeswie e<strong>in</strong> peptisches <strong>und</strong> tryptiscbes Enzym führt, jedes oft <strong>in</strong> sehr wirksamerMenge.3. Athmungs Organe.Wo gut entwickelte Kiemenbäume vorhanden s<strong>in</strong>d, also bei denAspidochiroten, Dendrochiroten <strong>und</strong> Molpadiiden, functioniren diese alsrespiratorische Apparate, was sich äusserlich <strong>in</strong> dem E<strong>in</strong>- <strong>und</strong> Ausströmenvon Wasser durch die Kloakenöffnung zu erkennen gibt.Die ersten Angaben über das Ausspritzen von Wasser aus derDerselbe erkannte bereits,Kloakenöffnung f<strong>in</strong>den sich bei Bohadsch (30).dass die ausgestossene Flüssigkeit Seewasser ist. Später bemerkten0. F. Müller (189) <strong>und</strong> Dicquemare (51), dass die Kloakenöffnung sich<strong>und</strong> Mertensabwechselnd erweitert <strong>und</strong> schliesst, was Montagu (176)(154) bestätigten. Genauere Beobachtungen über den Rbytbmus der*) Krukenterg (131) gibt an, dass er den Geschmack des ,Xebersecretes (nicht dender Leber!)" bei Holothuria tubulosa <strong>und</strong> Cucumaria planci geprüft,ihn aber nie bitter,sondern fade gef<strong>und</strong>en habe. Diese Angabe entzieht sich <strong>in</strong>dessen aller Beurtheilung,da mannirgends ersehen kann, woher Krukenberg das „Lebersecret" genommen hat; morphologischkennen wir bei ke<strong>in</strong>er Holothurie e<strong>in</strong> Organ , welches als Leber aufgefasst werden könnte.**) Vergleichend-physiologische Vorträge, Heidelberg 1886, S. 66. 25*

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