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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Weiterentwicklung der e<strong>in</strong>zelnen Organe. 287auch nach Entdeckung der Entstehung des R<strong>in</strong>gnervenaus den Seitenstreifenbei der Me<strong>in</strong>ung geblieben, dass das M<strong>und</strong>schild bei der <strong>Bild</strong>ungder Radialuerven wenigstens mitbetheiligt sei, <strong>in</strong>dem dasselbe sich mitdem aus den Seitenleisten entstandenen R<strong>in</strong>ge vere<strong>in</strong>ige <strong>und</strong> dieses vere<strong>in</strong>igteGebilde alsdann zweischichtige radiale Fortsätze entsende; ausder Aussenschicht dieser Fortsätze entstünden die Radialnerven.Nervenr<strong>in</strong>g,Vorh<strong>in</strong> habe ich mich der Ansieht Semon's angeschlossen, dassFühlernerven <strong>und</strong> Radialnerven der Synapta nicht vom M<strong>und</strong>schilde,sondern von dem bilateralen Nervensystem der Auricularia abstammen.Wie aber entsteht das Nervensystem derjenigen Holothurien,welche, wie z. B. Cucmnaria planci, überhaupt ke<strong>in</strong> Auricularia- Stadiumdurchmachen? Tritt auch bei ihnen zunächst, etwa <strong>in</strong> der tonnenförmigenLarve, e<strong>in</strong> bilaterales larvales Nervensystem auf, welches die Gr<strong>und</strong>lagefür das radiäre Nervensystem des fertigen Thieres ist, oder entwickeltsich bei ihnen sofort das radiäre Nervensysteui ? Gibt es bei ihnen e<strong>in</strong>dem M<strong>und</strong>schilde entsprechendes Gebilde <strong>und</strong> ist dasselbe vielleicht derMutterboden des direkt entstehenden — radiären Nervensystemes Auf'?alle diese Fragen lässt sich bei dem augenblicklichen Stande unsererKenntnisse ke<strong>in</strong>e Antwort geben <strong>und</strong> ebendeshalb muss auch die weitereFrage unbeantwortet bleiben, ob man <strong>in</strong> der Entstehung des Synapta-Nervensystemes den ursprünglichen oder e<strong>in</strong>en abgeänderten <strong>Bild</strong>ungsvorgangdes Holothurien -Nervensystemes zu erblicken hat.Im Anschlüsse an das Nervensystem empfiehlt es sich, auf das mehrfachberührte M<strong>und</strong>schild der Auricularia nochmals zurückzukommen,um die Frage zu beantworten, was denn aus demselben wird, wenn esan der <strong>Bild</strong>ung von Nervenr<strong>in</strong>g, Fühler- <strong>und</strong> Radialnerven ke<strong>in</strong>e unmittelbareBetheiligung hat? Dass dasselbe e<strong>in</strong>e ektodermale Ueberwachsungdes R<strong>in</strong>gnerven <strong>und</strong> der Fühlernerven liefert, haben wir schon erfahren.Baur (10), Metschnikotf (169), Selenka (232) <strong>und</strong> Semon (237)s<strong>in</strong>d ferner dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>verstanden, dass das M<strong>und</strong>schild sich über die jungenFühler ausbreitet (als sog. Fühlerkappe, Selenka), so zur Epidermisder Fühler wird <strong>und</strong> auch (Semon) die im S<strong>in</strong>nesepithel der Fühler(S. 73) befiudlichen S<strong>in</strong>neszellen aus sich hervorgehen lässt. Die an denFühlern der Synapta äigitata vorhandenen knospenförmigen S<strong>in</strong>nesorgane(s. S. 73, 74) treten nach Baur (10) an den jungen Thieren bald nachbeendigter Metamorphose an der Fühlerwurzel auf <strong>und</strong> zwar anfänglichsehr vere<strong>in</strong>zelt,Semon (237) lässt auch die Hörbläschen der Synapta aus de<strong>in</strong>M<strong>und</strong>schilde entstehen. Nach der von Job. Müller (180) herrührenden<strong>und</strong> von Baur (10) <strong>und</strong> Metschnikoff (169) getheilten älteren Ansichthatte es den Ansche<strong>in</strong>, als entstünden die Hörbläschen als Ausstülpungendes R<strong>in</strong>gkanales des Wassergefässsystemes. Dem widerspricht aber schonder Umstand, dass sie im ausgeblildeten Thiere (s. S. 76— 79) nicht mitdem R<strong>in</strong>gkanal, sondern mit den Radialnerven <strong>in</strong> Zusammenhang stehen.Semon glaubt sich nun überzeugt zu haben — weist aber gleichzeitig

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