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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Wasscrgefässsystem. 117der L<strong>in</strong>ie die Aspidochiroten, Dendrochiroten <strong>und</strong> schliesslichdie Synaptiden.e. In Betreff des fe<strong>in</strong>eren Baues (VII, 10) der Poli'schen Blasenhatte schon Baur (10) richtig erkannt, dass derselbe sich von demdes K<strong>in</strong>gkanales nicht wesentlich unterscheidet. Sem per (238) unterschieddann des Näheren vier Schichten, welche die Wandung derBlase zusammensetzen <strong>und</strong> <strong>in</strong> folgender Ordnungvon aussen nach <strong>in</strong>nenaufe<strong>in</strong>ander folgen: 1. e<strong>in</strong> äusseres Wimperepithel (= Cölomepithel),2. e<strong>in</strong>e B<strong>in</strong>degewebsschicht mit Längsverlauf ihrer Fasern, 3. e<strong>in</strong>eR<strong>in</strong>gmuskelschicht, 4, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>neres Wimperepithel. Diese Angaben wurdenspäter von Jourdau (114) für Holotlmria Uüd Cucuniaria <strong>und</strong> von Hamann(93) für Synapta digifafa (Mont.) bestätigt, während Danielssen <strong>und</strong>Koren (50) bei ihrem Trochostoma tJiomsonii die Muskelschicht aus Längsfaserngebildet fanden <strong>und</strong> die B<strong>in</strong>degewebsschicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e äussere, faserige<strong>und</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere, hyal<strong>in</strong>e, mit zahlreichen „Schleimzellen*' ausgestatteteLage unterschieden. Diese ,,Schleimzellen'^ halte ich für dieselben, welcheJourdan als gelbliche, granulirte Zellen erwähnt; sie er<strong>in</strong>nern an die<strong>in</strong> der Lederhaut vorkommenden <strong>und</strong> gehören wahrsche<strong>in</strong>lich wie jene <strong>in</strong>die Kategorie der Wanderzellen (vergl. S. 33 — 34). Dass auch Kalkkörperchen<strong>in</strong> der Wand der Poli'schen Blasen auftreten können, hat bereitsJoh. Müller (183) angegeben. Der oben (S. 113) erwähnte Endzipfel,welcher an der Poli'schen Blase der Dendrochiroten häufig vorkommt,ist nach Vogt <strong>und</strong> Yung (284) solide <strong>und</strong> von hornartigernach welchem dieConsistenz; er bildet gewissermaassen den Wirbel,Muskelfasern verlaufen, die nach denselben Forschern ke<strong>in</strong>e eigentlichenR<strong>in</strong>gfasern s<strong>in</strong>d, sondern <strong>in</strong> niedrigen Spiralw<strong>in</strong>dungen die Blase umkreisen.5. Radialkanäle.Nach dem jetzigen Stande unserer Kenntnisse gew<strong>in</strong>ntes den Ansche<strong>in</strong>,dass die von Tiedemann (273) bei Holotlmria tuhulosa (Gmel.)entdeckten Radialkanäle, auch Ambulacralkanäle genannt, ausnahmslosallen Seewalzen zukommen. Bei den mit Füsschen versehenen Gruppen,also den Elasipoden, Aspidochiroten (VII, 15) <strong>und</strong> Dendrochiroten, ist esleicht, sich von ihrer Anwesenheit zu überzeugen, schwieriger aber bei denfüsschenlosen Synaptiden (VII, 12) <strong>und</strong> Molpadiideu. Das macht es erklärlich,dass gerade bei diesen beiden Familien widersprechende Angaben aufgestelltwerden konnten <strong>und</strong> zum Theil noch heute festgehalten werden.In Betreff der Synaptiden wird gewöhnlich angegeben, dassQuatrefages (210) die Existenz der Radialkanäle bei ihnen nachgewiesenhabe. Betrachtet man aber die darauf bezügliche Abbildungbei Quatrefages, so erkennt man leicht, dass die dort als Radialkanälegezeichneten Röhren mit den wirklichen Radialkanälen nichts zu thunhaben; denn das <strong>in</strong> der Zeichnung angegebene Lageverhältniss zum

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