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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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262 Seewalzen.(231) au den Larven von Uolothuria tuhulosa <strong>und</strong> Cucumaria planci festgestellthaben (XIII, 3). Zugleich beg<strong>in</strong>nt das Hydrocoel se<strong>in</strong>e Lage zuändern, <strong>in</strong>dem se<strong>in</strong> bis dah<strong>in</strong> h<strong>in</strong>teres Ende*) sich bauchwärts <strong>und</strong> nachvorn, dagegen das bis dah<strong>in</strong> vordere Ende sich rückwärts <strong>und</strong> nachh<strong>in</strong>ten verschiebt, bis schliesslich das ganze Hydrocoel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zurKörperachse annähernd queren Ebene liegt. Dabei biegen sich fernerdie beiden Enden des Hydrocoels, als wollten sie die Körperachse umgreifen(was sie später auch wirklich thun), sodass das ganze Hydrocoeljetzt mit e<strong>in</strong>er Spange oder e<strong>in</strong>em Hufeisen verglichen werden kann,dessen convexe Seite mit fünf Ausbuchtungen besetzt ist.Unterdessen hat aber auch der andere Abschnitt des zertheiltenHydro -Enterocoels, das Enterocoel, wichtige Veränderungen erfahren.Unmittelbar nach se<strong>in</strong>er völligen Abschnürungstellt dasselbe e<strong>in</strong> schlauchoderbläschenförmiges Gebilde dar, welches nach h<strong>in</strong>ten <strong>in</strong> die Längewächst. Zugleich rückt das wachsende H<strong>in</strong>terende, von l<strong>in</strong>ks her schrägnach oben <strong>und</strong> h<strong>in</strong>ten aufsteigend, an die Eückseite des Darmes, tiberschreitetdort die Medianebene <strong>und</strong> erreicht dann, schräg nach unten<strong>und</strong> vorn absteigend, die rechte Seite des Darmes. In diesem Stadiumstellt das ganze Enterocoel e<strong>in</strong> spangen- oder hufeisenförmiges Gebildevor, welches den Darm unvollständig umgreift <strong>und</strong> dar<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e gewisseAehnlichkeit mit dem Verhalten des Hydrocoels zu erkennen gibt.Esbleibt aber das Enterocoel ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches Gebilde, sondern theilt sichnunmehr <strong>in</strong> zwei Stücke, <strong>in</strong>dem der nach rechts gerückte Theil sich vondem l<strong>in</strong>ks gebliebenen durch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schnürung <strong>und</strong> schliesslicheTrennung vollständigablöst. Alsdann ist das früher e<strong>in</strong>heitliche Enterocoel<strong>in</strong> e<strong>in</strong> l<strong>in</strong>kes <strong>und</strong> e<strong>in</strong> rechtes zerlegt, die sich zu beiden Seiten desDarmes lagern (XIII, 4 u. 5).Der eben geschilderte Vorgang der <strong>Bild</strong>unge<strong>in</strong>es l<strong>in</strong>ken <strong>und</strong> rechtenEnterocoels wurde zuerst von Metschnikoff (169) bei Synapta digitata,dann von Selenka (231) bei Holothuria tuhulosa <strong>und</strong> Cucumaria plancibeobachtet. Dagegen war das Ergebniss des Vorganges (XIII, 3) schon Job.Müller (178, 179, 180) bekannt. Derselbe beschrieb die beiden Enterocoeleunter dem Namen „wurstförraige Körper'' bei der Auricularia vonSynapta digitata <strong>und</strong> bei der „Auricularia mit Kugeln" <strong>und</strong> war ders<strong>in</strong>d dieseMe<strong>in</strong>ung, dass es sich dabei um solide Zellenanhäufungen, um „Ablagerungenvon <strong>Bild</strong>ungsmasse", handle. Auch von Baur (10)Gebilde nicht unbeachtet gelassen, aber ebenfalls für compakt gehaltenworden. Erst Metschnikoff klärte ihre Entstehuug <strong>und</strong> Bedeutung auf<strong>und</strong> zeigte zugleich, was Semon (237) neuerd<strong>in</strong>gs bestätigte, dass sie*) Der Deutlichkeit halber will ich bemerken, dass ich mir hier <strong>und</strong> überall im Folgendendie Larpe so orientirt denke, dass ihre Körperachse der Haltung der fertigen Holothurieentsprechend horizontal liegt. Ventral oder unten bezeichnet dann natürlich dieselbe Region,welche bei aufrechter Stellung der Körperachse als vorn bezeichnet wird , <strong>und</strong> vorn heisstdann dieselbe Region, welche hei aufrechter Stellung oben heisst.

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