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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Weiterentwicklung der e<strong>in</strong>zelnen Organe. 279bemerkte er, dass e<strong>in</strong> Theil derselben sich um den primären Ste<strong>in</strong>kanalgruppirt, um hier Kalkgewebe abzusondern. Indessen war es doch erstKowalevsky (121), welcber e<strong>in</strong>e bestimmte Ansicht über die histogenetischeBedeutung der Mesenchymzellen aussprach. Er lässt sie beiCucumaria hirclibergü hauptsächlich zur <strong>Bild</strong>ung der Muskeln <strong>und</strong> B<strong>in</strong>degewebszellen,daneben aber auch zur <strong>Bild</strong>ung der Kalkkörper verbrauchtwerden, e<strong>in</strong>e Ansicht, welche sich <strong>in</strong> der Folgezeit trotz verschiedenerWandlungen schliesslich als im Ganzen richtig herausgestellt hat. DieseWandlungen bestanden wesentlich dar<strong>in</strong>, dass Metschnikoff (169) jedeBeziehung der Mesenchymzellen (= se<strong>in</strong>er ,,Cutiszellen") zur <strong>Bild</strong>ung vonMuskeln leugnete <strong>und</strong> nur das B<strong>in</strong>degewebe (namentlich der Lederhaut) mitden dar<strong>in</strong> bef<strong>in</strong>dlichen Kalktheilen daraus entstehen Hess, während umgekehrtSelenka (231) ihre Hauptleistung <strong>in</strong> der <strong>Bild</strong>ung der Muskelfasern erblickte<strong>und</strong> nur nebenbei e<strong>in</strong>e Betheiligung am Aufbau stützender Skelettheile(Kalkr<strong>in</strong>g, Madreporenabschnitt des Ste<strong>in</strong>kanals) zugab.Von Muskeln sollten nach der damaligen Ansicht Selenka's (231)die folgenden aus Mesenchymzellen ihre Entstehung nehmen (bei Holotlmriatuhulosa <strong>und</strong> Cucumaria plana):1) die Quermuskulatur der Körperwand,2) wahrsche<strong>in</strong>lich auch die Längsmuskeln der Körperwand, 3) dieMuskulatur der Darmwand, <strong>in</strong>sbesondere die R<strong>in</strong>gmuskelschicht, 4) dieMuskelfasern <strong>in</strong> der Wandung des Wassergefässsystemes. Zur Stützese<strong>in</strong>er Ansicht führte Selenka namentHch an, dass es ihm gelungen sei,an den Saugfüsschen <strong>und</strong> Fühlern der Jungen von Cucumaria planci dieUmwandlung der Mesenchymzellen <strong>in</strong> R<strong>in</strong>gmuskeln direkt zu verfolgen.Wir erfahren aber später von demselben Forscher (232), dass sich dieSache anders verhält, <strong>in</strong>dem die Fühler (<strong>und</strong> wie er hätte h<strong>in</strong>zufügenkönnen auch die Füsschen) der jungen Cucumaria planci gar ke<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>gmuskeln*),sondern nur Längsmuskelfasern besitzen, diese aber nicht vonMesenchymzellen, sondern von den Zellen des Innenepithels geliefertwerden. Auch <strong>in</strong> Betreff der Quer- <strong>und</strong> Längsmuskulatur der Körperwandgibt Selenka (232), nachdem er se<strong>in</strong>e Untersuchungen tmi Synaptadigifata ausgedehnt, se<strong>in</strong>e früheren Behauptungen vollständig auf <strong>und</strong> hältauch für die Muskulatur der Darmwand nur <strong>in</strong>sofern daran fest, als erdie R<strong>in</strong>gmuskelschicht des Vorderdarmes nach wie vor von Mesenchymzellenableitet. Dieser modificirten Ansicht Selenka's schliesst sichneuerd<strong>in</strong>gs Semon (237) an, erweitert sie aber <strong>in</strong>sofern, als er amVorderdarm der Synapta digitata -harven auch noch e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere, bisdah<strong>in</strong> unbekannte**) Längsmuskellage wahrnahm, welche ebenso wie dieR<strong>in</strong>gmuskelschicht von den Mesenchymzellenabstamme.*) Die frühere Behauptung- Selenka's vom Vorhandense<strong>in</strong> dieser E<strong>in</strong>gfasern stehtübrigens auch im Widerspruch mit dem S. 99 u. 109 besprochenen Baue der Fühler <strong>und</strong>Füsschen der erwachsenen Thiere.**) Diese <strong>in</strong>nere Längsmuskellageist beim erwachsenen Thiere nicht mehr vorhanden(s. S. 153) <strong>und</strong> schon im Puppenstadium der Larven so schwach, dass sie kaum mehr nachzuweisenist.

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