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20 Seewalzen.die Hauptpunkte namhaft machen, auf welche sich die Joh. Müller'schenUntersuchungen beziehen. In systematischer H<strong>in</strong>sicht förderte er dieKenntniss der tropischen Synaptiden <strong>und</strong> gab die erste genaue Beschreibunge<strong>in</strong>er echten Molpadide, deren verwandtschaftliche Beziehung zuden übrigen Holothurienfamilien er des Näheren ause<strong>in</strong>andersetzte. InBetreff der Anatomie ist hervorzuheben ,dass er bei den Synaptiden dievon Quatrefages übersehenen Darmblutgefässe auffand,sowie die schonvon Hertens gesehenen eigenthtimlichen Wimperbecher der Leibeshöhlenäher beschrieb, dass er ferner den Bau der Ste<strong>in</strong>kanäle <strong>und</strong> der vonihm so benannten Cuvier'schen Organe zum ersten Male genauer untersuchte<strong>und</strong> endlich die noch heute übliche Unterscheidung der Rücken<strong>und</strong>Bauchseite als Bivium <strong>und</strong> Trivium sowie die Term<strong>in</strong>i Ambulacrum <strong>und</strong>Interambulacrum e<strong>in</strong>führte <strong>und</strong> begründete. Die Entwicklungsgeschichteverdankt ihm die Entdeckung der Metamorphose der Holothurien durchdie von ihm Äuricularia genannte Larvenform, deren Bau <strong>und</strong> derenUmwandlung <strong>in</strong> die sog. Puppe er <strong>in</strong> bahnbrechender Weise erforschte.Auch se<strong>in</strong> Schüler Krohn (124 u. 125) gab e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en entwicklungsgeschichtlichenBeitrag <strong>und</strong> Danielssen <strong>und</strong> Koren (220) bemühtensich die nordischen Holothurien <strong>in</strong> den Kreis der entwicklungsgeschichtlichenStudien zu ziehen, <strong>in</strong>dem sie den Nachweis führten, dass nebender von Müller erforschten umständlichen Metamorphoseauch e<strong>in</strong>e abgekürzteEutwicklungsweise vertreten ist.Im Uebrigen brachte das Jahrzehnt, welches nach den ArbeitenJoh. Müller's verstrich, ausser der Entdeckung der merkwürdigenGattung PJiopalod<strong>in</strong>a durch J. E. Gray (75) <strong>und</strong> e<strong>in</strong>igen histologischenNotizen von Leydig (143 u. 144) <strong>und</strong> Kölliker (118) e<strong>in</strong>e Anzahlkle<strong>in</strong>erer <strong>und</strong> grösserer Beiträge zur Systematik<strong>und</strong> Anatomie vonLtitken (162), M. Sars (221 u. 222), M'Andrew <strong>und</strong> Barrett (163),Stimpson (248 u. 249), Held (95), Philippi (204), Woodward <strong>und</strong>Barrett (286), Keferste<strong>in</strong> (115), Grube (84 u. 85) <strong>und</strong> Anderson(5).Am hervorragendsten s<strong>in</strong>d unter den Arbeiten der zuletzt genanntenForscher diejenigen von Ltitken <strong>und</strong> M. Sars, Lütken gabe<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>gehende kritische Darstellung der grönländischen Holothurien <strong>und</strong>erörterte auch die horizontale <strong>und</strong> verticale Verbreitung derselben. M. Sarsdagegen wandte sich zunächst den mittelmeerischen Formen zu, derenKenntniss er <strong>in</strong> wesentlicher Weise förderte, <strong>und</strong> veröffentlichte erst e<strong>in</strong>igeJahre später se<strong>in</strong>e auch <strong>in</strong> anatomischer H<strong>in</strong>sicht höchst belangreicheBearbeitung der an der norwegischen Küste vorkommenden Arten.Kurz vorher lieferte Bronn (34) <strong>in</strong> der ersten Auflage dieses Werkese<strong>in</strong>e zusammenfassende Bearbeitung der ganzen Klasse, welche sich durchumsichtige <strong>und</strong> für die damalige Zeit ziemlich erschöpfende Behandlungauszeichnet, während e<strong>in</strong> ähnlicher Versuch von Dujard<strong>in</strong> <strong>und</strong> Hupe (55)nach allen Richtungen h<strong>in</strong>ter Bronn 's Leistung weit zurückblieb.Im Mittelpunkte der Fortschritte, welche <strong>in</strong> den Jahren 1861— 1876erreicht wurden, stehen e<strong>in</strong>erseits die entwicklungsgeschichtlichen Unter-

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