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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Leibeshöhle. 237der Leibeshöhle, aber an e<strong>in</strong>er ganz anderen Stelle als Leydig- <strong>und</strong>auch nicht bei Synaptiden, sondern bei Aspidochiroten. Veranlassung zuse<strong>in</strong>er Vermuthung- bot ihm der Umstand, dass er an den Blutgefässen,welche am Geschlechtss<strong>in</strong>us verlaufen, „e<strong>in</strong>ige Male offene Mündungen zusehen glaubte'^ Näheres über diese „Mündungen'^ ist bis jetzt von ke<strong>in</strong>erSeite bekannt geworden.Ob die Leibeshöhle <strong>in</strong> offener, unmittelbarer oder mittelbarer Verb<strong>in</strong>dung"mit der Aussen weit steht, ist e<strong>in</strong>e noch immer nicht ganzerledigte Frage. Seit Quatrefages (210) e<strong>in</strong>e solche Verb<strong>in</strong>dung behauptete,haben zahlreiche Forscher danach gesucht, ohne sich von ihremVorhandense<strong>in</strong> überzeugen zu können. Anderseits lauten aber die Angabenvon Quatrefages so bestimmt,dass es nicht leicht wird e<strong>in</strong>evollständige Täuschung anzunehmen. Er schildert bei Synapta <strong>in</strong>Jiaerens(0. F. Müll.) schwer wahrnehmbare, bewimperte Oeffnungen (Spiracula),von denen bald vier, bald fünf vorhanden s<strong>in</strong>d <strong>und</strong> den Interradien entsprechendzwischen je zwei Fühlern die Körperwandsollendurchsetzen. Sie<strong>in</strong> ihrer Lage den durchbohrten Stücken des Kalkr<strong>in</strong>ges entsprechen.Aber gerade diese Angabe ist geeignet Zweifel an der Zuverlässigkeitder Quatref ages'schen Beschreibung zu erwecken; denn wie bereitsßaur (10) richtig hervorhob, liegen die durchbohrten Stücke des Kalkr<strong>in</strong>gesgar nicht <strong>in</strong>terradial, sondern radial. Schon Joh. Müller (180)konnte die von Quatrefages behaupteten Oeffnungen weder bei conservirtengrossen Synapten noch bei lebenden Exemplaren der Synaptadigifafa wiederf<strong>in</strong>den; doch äusserte er zur Erklärung der Quatrefages'schen Angaben die Vermuthung, dass die von jenem beschriebenenebenfalls dieOeffnungen vielleicht identisch seien mit den von ihm bei Synapta-L&i'yengesehenen „contractilen Rosetten", für welche wir auf das Kapitel Entwicklungsgeschichteverweisen. Sem per (238) leugnetQuatref ages'schen Spiracula, hält aber trotzdem e<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung derLeibeshöhle mit der Aussenwelt für wahrsche<strong>in</strong>lich, vermuthet e<strong>in</strong>e solcheaber an e<strong>in</strong>er ganz anderen Stelle, nämlich an der Wand der Kloake.An dieser Stelle vermochte <strong>in</strong>dessen weder er selbst noch irgend e<strong>in</strong>anderer Forscher bis jetzt auch nur die Spur von Oeffnungen nachzuweisen,sodass se<strong>in</strong>e Vermuthung den Thatsachen nicht zu entsprechensche<strong>in</strong>t. Auch e<strong>in</strong>e mittelbare Verb<strong>in</strong>dung der Leibeshöhle mit der Aussen-an. Dieselbe f<strong>in</strong>de sich nur bei den kiemen-welt nimmt Semperbesitzenden Formen <strong>und</strong> komme durch die von ihm beschriebenen Oeffnungenan den Endästen der Kiemen zu Stande. Wir haben aber weiteroben bei Betrachtung der Kiemen (s. S. 173) gesehen, dass auch dieseOeffnungen e<strong>in</strong> sehr zweifelhaftes Dase<strong>in</strong> führen, <strong>und</strong> kommen demnachzu dem Schlüsse, dass es überhaupt bislang an e<strong>in</strong>em sicherenNachweise e<strong>in</strong>er Verb<strong>in</strong>dung der Leibeshöhle mit der Aussenweltfehlt. Dass e<strong>in</strong>e solche Verb<strong>in</strong>dung vorübergehend, also nicht alsdauernde E<strong>in</strong>richtung, auftreten kann, soll damit nicht geleugnet werden.Wir werden auf diesen Punkt aber erst später e<strong>in</strong>zugehen haben, wenn

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