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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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X80Seewalzen.ansche<strong>in</strong>eüdeD Bl<strong>in</strong>ddärmchen s<strong>in</strong>d aber nichts anderes als vorhältnissmässiggrosse Drüsenzellen, die sich <strong>in</strong> die äussere ß<strong>in</strong>degewebsschichte<strong>in</strong>senken <strong>und</strong> <strong>in</strong> Querreihen geordnet stehen. Jourdan zeigte, dass dieseDrüsenzellen, im Gegensatze zu der Ansicht Semper's, modificirte Epithelzellendarstellen <strong>und</strong> bezeichnete deshalb die ganze Schicht als ,, <strong>in</strong>nereEpithell^ge'^ Die e<strong>in</strong>zelnen Drüsenzellen werden von Hamann alsschlauchföimig geschildert, während Jourdan sie als r<strong>in</strong>nent'örmig gebogenePlatten (IX, 7) erkannte. Im Inneren der Zellen liegen ausserdem Kern zahlreiche fe<strong>in</strong>e Körnchen, welche sich zu polygonal umgrenztenGruppen ordnen.Die verästelten Cuvier'schen Organe der Mülleria lecanora Jag. unterscheidensich nach Sem per <strong>in</strong> ihrem fe<strong>in</strong>eren Baue hauptsächlich dadurchvon den bl<strong>in</strong>ddarmförmigen, dass sie der Muskelfasern <strong>und</strong> der DrUsenzellenschichtentbehren, dagegen<strong>in</strong> den kle<strong>in</strong>en Bläsclien ihrer Oberfläche(vergl. S. 177) je e<strong>in</strong>e mit Schleim erfüllte <strong>und</strong> von e<strong>in</strong>em Cyl<strong>in</strong>derepithelausgekleidete Höhlung umschliessen. Die Höhlung wird ausserdem vone<strong>in</strong>em zelligen Fasernetz durchzogen <strong>und</strong> beherbergt meistens auch noche<strong>in</strong>en gelblichen Körnerhaufen. Ebensolche Fasernetze <strong>und</strong> Körnerhaufenliegen auch nach aussen von der Höhlung <strong>in</strong> dem umgebenden hyal<strong>in</strong>enB<strong>in</strong>degewebe der Bläschen. Besonders <strong>in</strong> dem Stiele der verästeltenOrgane treten auch gitterförmige Kalkkörper auf. Weitere Untersuchungenmüssen lehren, ob <strong>und</strong> <strong>in</strong>wieweit sich der histologische Bau dieser verästeltenOrgane auf den der e<strong>in</strong>fach bl<strong>in</strong>ddarmförmigen zurückführen lässt.XI. Greschleclitsorgane.1. Getrenntgeschlechtliche <strong>und</strong> zwitterige Seewalzen.Die dem dorsalen Mesenterium anhängenden Geschlechtsorgane habendie Gestalt e<strong>in</strong>facher oder verästelter Schläuche, welche meistens zahlreich<strong>und</strong> von ansehnlicher Länge s<strong>in</strong>d, frei <strong>in</strong> die Leibeshöhle h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>ragen<strong>und</strong> auch durch ihre Farbe auffallen. Sie blieben deshalb schonden ersten Forschern, welche sich überhaupt mit der Anatomie der Seewalzenbeschäftigten, nicht verborgen. Bohadsch(30) beschrieb sie als„kle<strong>in</strong>e Bl<strong>in</strong>ddärme an der Speiseröhre'', deutete sie als Eierstöcke <strong>und</strong>war der irrthümlichen Me<strong>in</strong>ung, dass die Eier durch den M<strong>und</strong> ihrenWeg <strong>in</strong> die Aussenwelt fänden. Auch Strussenfelt (252) verglich sieihrer Form nach mit Bl<strong>in</strong>ddärmen <strong>und</strong> stellte zuerst fest, dass sie nicht,wie Bohadsch me<strong>in</strong>te, mit der Speiseröhre, sondern mit dem dorsalenMesenterium <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung stehen. Pallas (195) dagegen verkannteihre Bedeutung vollständig, <strong>in</strong>dem er <strong>in</strong> ihnen Gefässe zur Bereitunge<strong>in</strong>es Verdauungssaftes vermuthete, während er die Kiemenbäume fürdie Eierstöcke hielt. Fabricius (61) enthielt sich e<strong>in</strong>er bestimmten Deutung

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