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Nutzen für den Menschen. 435Die gewöhnlichen Arten: HolotJmria atra Jag., impatiens (Forsk.), vaga-Inmda Sei., werden gewöhnlich <strong>in</strong> Manila mit 6—8, oft nur 3—4 Dollarsdas Picul bezahlt, während die Stichoptts-Arten (z. B. SticJiopus naso Semp.,variegatus Semp., variegafiis var. Hermanni Semp.) <strong>und</strong> die Holothuria-Arten der Bohadschia- Gruppe [z.B. HolotJmria mormorata (Jag.)] beigünstigem Markte oft 40 <strong>und</strong> mehr Dollars das Picul kosten*). „DieZahl der Sorten, welche im Handel unterschieden werden, ist e<strong>in</strong>e ziemlichgrosse. Ihre Namen sollen je nach der M<strong>und</strong>art der ch<strong>in</strong>esischenStadt, woh<strong>in</strong> sie ausgeführt werden, wechseln, sodass die ch<strong>in</strong>esischen<strong>in</strong> Manila üblichen Benennungen von den <strong>in</strong> S<strong>in</strong>gapore oder <strong>in</strong> ßataviagebrauchten gänzlich abw^eichen. Auch die Zubereitung an Ort <strong>und</strong>Stelle sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e sehr verschiedene zu se<strong>in</strong>. Auf den Palau- Inseln(westliche Karol<strong>in</strong>en) habe ich (Semper) lange Monate h<strong>in</strong>durch den Fang <strong>und</strong>die Zubereitung beobachten können. Die meisten Arten der GattungHolothuria werden durche<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> grossen, bis 3 Fuss im Durchmesserhaltenden, eisernen Schalen aufgehäuft, sodass sie e<strong>in</strong>en hervorstehendenHaufen bilden. Bedeckt von e<strong>in</strong>er mehrfachen Lage der grossen Kukaublätter(Caladium esculentum **) werden sie zuerst recht eigentlich gekocht,dann unter stetem Begiessen mit e<strong>in</strong>er sehr ger<strong>in</strong>gen Menge süssenWassers gedämpft. Dabei schrumpfen sie gewaltig e<strong>in</strong>; e<strong>in</strong>e Holothurie,welche beim Fange e<strong>in</strong>en Fuss lang war, zieht sich bis auf wenigeZoll Länge zusammen. Nach der ersten Abkochung werden sie auf freistehenden,hölzernen Gestellen an der Sonne getrocknet <strong>und</strong> dann wechselweisezwei- oder dreimal gedämpft <strong>und</strong> getrocknet. In diesem Zustandewerden sie dann dem Käufer nach Gewicht vertauscht. Häufig mussdann noch e<strong>in</strong> abermaliges Abkochen <strong>und</strong> Trocknen an der Sonne vorgenommenwerden. S<strong>in</strong>d sie endlich h<strong>in</strong>reichend trocken <strong>und</strong> des Meersalzesberaubt, so werden sie <strong>in</strong> grossen, zu dem Zwecke eigens gebautenSchuppen auf Borten <strong>in</strong> dünnen Schichten ausgebreitet <strong>und</strong> monatelangdem E<strong>in</strong>fluss von Rauch <strong>und</strong> Feuerwärme ausgesetzt. Man pflegt sie erstganz kurze Zeit vor der Abreise <strong>in</strong> Säcke zu verpacken <strong>und</strong> an Borddes Schiffes zu br<strong>in</strong>gen um sie so wenig als möglich der feuchten, imSchiffsräume herrschenden Atmosphäre auszusetzen. Beim Ankauf selbstwird die Sonderung <strong>in</strong> die e<strong>in</strong>zelnen Sorten vorgenommen; gemischtewerden nie so gut bezahlt, wie sortirte. Die Arten der Gattung Stichopusmüssen sorgfältiger behandelt werden. Die erste Abkochung derselbengeschieht <strong>in</strong> Seewasser, da sie von der Luft gar nicht getroffen werdendürfen, wenn sie nicht gleich zerfliessen sollen. Auf die erste Abkochungmit Seewasser folgt die zweite mit süssem Wasser <strong>und</strong> dann die Dämpfungmit abwechselndem Trocknen". Sollen die so zubereiteten Holothurien gegessenwerden, „so re<strong>in</strong>igt man die Oberfläche zunächst von anhängendemSchmutz, kratzt die obere kalkführende Schicht ab <strong>und</strong> weicht sie dann*) Zu den besonders geschätzten Trepangarten gehört nach Sluiter (242) auch se<strong>in</strong>Stichopus vastus.**)= Colocasia esculenta, Tarro oder Kalo.28*

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