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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Muskulatur der Körperwand. 63Später auch Sem per (238) <strong>und</strong> Graber (72) Beobachtungen angestellt,welche <strong>in</strong> neuester Zeit von Jourdan (114) <strong>und</strong> Hamann (91 u. 93)fortgeführt wurden. Alle diese Forscher stimmen dar<strong>in</strong> libere<strong>in</strong>, dass diee<strong>in</strong>zelnen Muskelfasern sehr lang gestreckte, an den zugespitzten Endenverjüngte, glatte Cjl<strong>in</strong>der von heller, homogener Substanz darstellen*),Ihre Länge soll mitunter, <strong>in</strong> den Längsmuskeln der Körperwand, derganzen Körperlänge gleichkommen; e<strong>in</strong> Nachweis für die Richtigkeitdieser Angabe wird aber nirgends erbracht. Jedenfalls ist die Längeimmer sehr erheblich im Vergleich zur Dicke. Diese beträgt, soweitMessungen vorliegen, m<strong>in</strong>destens 1,4, höchstens 10, im Durchschnitt 4 bis5 //.Natürlich wird die Dicke bee<strong>in</strong>flusst von dem jeweiligen Contrgctionszustande<strong>und</strong> ist auch bei gleichem Contractionszustande verschiedenbei den e<strong>in</strong>zelnen Species, sowie bei derselben Species je nachdem Ort des Vorkommens; namentlich sche<strong>in</strong>en die Fasern der R<strong>in</strong>gmuskulaturdes Körpers durchgängig fe<strong>in</strong>er zu se<strong>in</strong> als die der Längsmuskulatur.Auf dem Querschnitte erweisen sich die Fasern entwederdrehr<strong>und</strong> oder sie s<strong>in</strong>d durch gegenseitigen Druck zu unregelmässigenPrismen abgeplattet.Leydig fand, dass die Fasern nicht immer homogen ersche<strong>in</strong>en,sondern dass die dickei en unter ihnen e<strong>in</strong>e Sonderung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Mark- <strong>und</strong>e<strong>in</strong>e R<strong>in</strong>densubstanz erkennen lassen;er gibt ferner an, dass die Fasersubstanzauch e<strong>in</strong>e Zusammensetzung aus keilförmig <strong>in</strong>e<strong>in</strong>andergeschobenen<strong>und</strong> <strong>in</strong> der Längsrichtung der Faser übere<strong>in</strong>ander geordneten Stückenaufweise. Die Unterscheidung e<strong>in</strong>er Mark- <strong>und</strong> R<strong>in</strong>densubstanz konnteaber weder von Baur noch von irgende<strong>in</strong>em der späteren Forscher bestätigtwerden <strong>und</strong> was die keilartigen Stückchen angeht, so erwähntihrer nur noch Sem per, der sie aber für e<strong>in</strong>e erst nach dem Tode e<strong>in</strong>tretendeZerfallsersche<strong>in</strong>ung erklärt.Auch e<strong>in</strong>e fe<strong>in</strong>e, zarte, homogene Hüllmembran (Sarcolemm) wird vonLeydig wenigstens den dickeren Fasern zugeschrieben. Semper konntesich von dem Vorhandense<strong>in</strong> des Sarcolemms nicht überzeugen <strong>und</strong>Hamann erwähnt dasselbe überhaupt nicht. Jourdan dagegen schliesstsich der Leydig'schen Auffassung an <strong>und</strong> lässt alle Muskelfasern vone<strong>in</strong>em ausserordentlich dünnen Sarcolemm umhüllt se<strong>in</strong>. Diese Sarcolemmscheidekann sich bei Contraction der Muskelfasern <strong>in</strong> Quer- oder Längsfaltenlegen <strong>und</strong> so e<strong>in</strong>e Quer- oder Längsstreifung der Fasersubstanzvortäuschen. Dieser Täuschung unterlag Quatrefages,als er an denContrahirten Fasern der Längsmuskulatur der Synapta <strong>in</strong>hacrens (0. F. Müll.)e<strong>in</strong>e Querstreifung beschrieb.Leydig war bereits auf dem richtigen Wegedie Querstreifung auf quere Faltungen des Sarcolemms zurückzuführen,entschied sich aber später für die Ansicht, dieselbe sei durch den obenerwähnten Zerfall der Fasersubstanz <strong>in</strong> keilförmige Stückchen bed<strong>in</strong>gt.*) Nur bei Kolr/a hyal<strong>in</strong>a Dan. u. Kor. geben Danielssen <strong>und</strong> Koren (50) an, dassdie Fasern der Längsmuslveln verästelt seien <strong>und</strong> mite<strong>in</strong>ander anastomosiren.

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