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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Die Entwicklung der Larve. 261stellten*) Jungen feststellen. Desgleichen fanden ihn alle späteren Forscherbei den von ihnen untersuchten Formen,Das Hydro -Entero CO el lernten wir schon weiter oben als e<strong>in</strong> abgeschnürtesDivertikel des Urdarmes kennen. Wir verdanken dieseKenntniss**) <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie den Beobachtungen Selenka's (231 u. 232),welcher den Vorgang der Abschnüruug bei Holothuria tubulosa, Cucumariaplanci <strong>und</strong> Synapta digitafa Schritt für Schritt verfolgte (XIII, 1). BeiSynapia hat das Hydro -Enterocoel im Augenblicke se<strong>in</strong>er <strong>Bild</strong>ung nochnicht die bei den anderen Arten (XII, 13) sofort auftretende Blasenform,sondern stellt, mit dem primären Ste<strong>in</strong>kanal zusammen, e<strong>in</strong>e ziemlichgleichweite Röhre dar, welche sich erst später, nachdem sich das Enterocoelvon ihr getrennt hat, <strong>in</strong> ihrem Hydrocoel-Bestandtheil bläschenförmig erweitert.Nach Metschnikoff's (169) Entdeckung, welche von Selenka(231 u. 232) <strong>und</strong> Semon (237) bestätigt <strong>und</strong> auf andere Arten ausgedehntwurde, zerfällt das Hydro -Enterocoel sehr bald unter gleichzeitigerLängsstreckung durch e<strong>in</strong>e quere E<strong>in</strong>schnürung <strong>und</strong> darauffolgendevollständige Abschnürung <strong>in</strong> zwei <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>ken Körperhälfte gelegeneBlasen: e<strong>in</strong>e vordere, das Hydrocoel***), <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e h<strong>in</strong>tere, das Enterocoel(XIII, 2).Der primäre Ste<strong>in</strong>kaual bleibt dabei <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit demHydrocoel oder tritt (bei Ciwumaria planci) erst jetzt an diesem auf.Das jetzt bläschenförmige Hydrocoel (auch Wassergefässblase odere<strong>in</strong>fach Clefässblase genannt) hängt an dem primären Ste<strong>in</strong>kanal wie e<strong>in</strong>eBeere an ihrem Stiele <strong>und</strong> war <strong>in</strong> dieser Form bereits Joh. Müller (178)bekannt. Derselbe hielt das Bläschen, welches er bei der Auriculariavon Synapta digitata <strong>und</strong> bei der „Auricularia mit Kugeln" beobachtete,zuerst für die Anlage des ganzen zukünftigen Ech<strong>in</strong>oderms, überzeugtesich aber bald durch se<strong>in</strong>e fortgesetzten Untersuchungen (179 u. 180),dass nur das Wassergefässsystem daraus se<strong>in</strong>e Entstehung nimmt.Bemerkenswerth ist se<strong>in</strong>e allerd<strong>in</strong>gs bis jetzt unbestätigt gebliebeneAngabe, dass bei der „Auricularia mit Kugeln" das Hydrocoelbläschenmitunter <strong>in</strong> der rechten, statt <strong>in</strong> der l<strong>in</strong>ken Körperhälfte liege. Ausder Bläschenform geht das Hydrocoel durch Ausbuchtungen,welche anse<strong>in</strong>er der Körperoberfläche zugekehrten Seite auftreten, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e (erstbohneuförmige, dann dreilappige <strong>und</strong> schliesslich) fünf lappige Gestaltüber, wie das Joh. Müller (179 u. 180), Bauer (10), Metschnikoff(169) <strong>und</strong> Semon (237) an den vorh<strong>in</strong>genannten Auricularien, Selenka*) Verg-], die Anmerkung ***)auf S. 251.**) Soweit nur die Holothurien, niclit die Ecli<strong>in</strong>odermen überhaupt, <strong>in</strong> Betracht kommen.der Cucumaria***) Kowalevsky (121) will beobachtet haben, dass das Hydrocoellärchhergii auf ganz andere Weise, nämlich durch e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stülpung des Ektoderms, zu Standekomme. Indessen steht diese Behauptung <strong>in</strong> so tiefgreifendem Gegensatze zu allem, waswir sonst bei Holothurien <strong>und</strong> anderen Ech<strong>in</strong>odejmen über die Entwicklungdes Wassergefässsystcmswissen, dass wir sie auf sich beruhen lassen müssen.

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