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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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290 Seevalzen.<strong>und</strong> stellt nach Job. Müller's (180) <strong>und</strong> Metschnikoffs (169) Vermuthungdie Anlage der Poli'schen Blase dar.Semon (237) schlosssich dieser Ansicht an, bleibt aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em nicht unwichtigen Punkteebenso unsicher, wie vor ihm Metschnikoff. Da nämlich die elfteAusbuchtung gleichzeitig mit der sechsten bis zehnten auftritt <strong>und</strong> ganzähnlich wie diese aussieht, so kann sie nur nach ihrer Lage von jenenunterschieden werden. Bezeichnet man die primären <strong>und</strong> sec<strong>und</strong>ärenAusbuchtungen (XIV, 6) <strong>in</strong> der Reihenfolge, dass man am dorsalen(früher vorderen) Ende der Hydrocoelanlage beg<strong>in</strong>ot <strong>und</strong> mit I — V dieprimären, mit 1 — 6 die sec<strong>und</strong>ären bezeichnet, so fragt sich, welche vonden sechs sec<strong>und</strong>ären Ausstülpungen diejenige ist, die zur Poli'schenBlase wird. Metschnikoff <strong>und</strong> Semon halten, wie gesagt, die ammeisten ventral gelegene, also Nr. 6, dafür; <strong>in</strong>dessen s<strong>in</strong>d beide Forschernicht frei von Zweifeln. Metschnikoff (169) me<strong>in</strong>t, es sei nicht ausgeschlossen,dass die Ausstülpung Nr. 6 nicht die Poli'sche Blase, sondernnur das Verschlussstück der später r<strong>in</strong>gförmig werdenden Hydrocoelanlageliefere. Semon (237) dagegen lässt es unentschieden, ob nicht vielleichtstatt der Ausbuchtung Nr. 6 die Nr. 1 zur Poli'schen Blase werde. Darausergibt sich, dass wir bis jetzt ke<strong>in</strong>eswegs sicher wissen, ob e<strong>in</strong>e <strong>und</strong>welche von den sechs sec<strong>und</strong>ären Hydrocoel-Ausbuchtuugen der Synapta-Larve die Anlageder Poli'schen Blase darstellt. Doch sche<strong>in</strong>en alleForscher, von Joh. Müller (180) <strong>und</strong> ßaur (10) an, wenigstens dar<strong>in</strong>übere<strong>in</strong>zustimmen, dass die junge Poli'sche Blase <strong>in</strong> der Gegend demWassergefässr<strong>in</strong>ge anhängt, an welcher dieser zum Verschlusse gekommenist.Dieser Schluss des Wassergefässr<strong>in</strong>ges geschieht dadurch, dassdie beiden Enden der hufeisenförmig gebogenen Hydrocoelanlage weiterwachsen, dabei den Vorderdarm immer vollständiger umgreifen, schliesslichaufe<strong>in</strong>ander treffen <strong>und</strong> dann <strong>in</strong> e<strong>in</strong>ander durchbrechen. DiesenVorgang hat Baur (10) zuerst beobachtet; seitdem ist er mehrfach vonanderen bestätigt worden, so von Kowalevsky (121), Metschnikoff(169), Selenka (231 u. 232) <strong>und</strong> Semon (237). Die Stelle des Schlussesliegt angeblich an der ventralen Seite der Larve; ihre genaue Beziehung zu denRadien <strong>und</strong> Interradien des fertigen Thieres bedarf zwar noch der näherenUntersuchung <strong>und</strong> Feststellung, doch sche<strong>in</strong>t aus Semon's Darstellunghervorzugehen, dass sie bei Synapta digitata dem l<strong>in</strong>ken ventralen Interradiusentspricht.*) Damit würde übere<strong>in</strong>stimmen, dass Thomson (270)bei der jungen Synapta <strong>in</strong>haerens die Poli'sche Blase <strong>in</strong> den l<strong>in</strong>kenventralen Interradialbezirk e<strong>in</strong>zeichnet. Dem widerspricht aber wiederder Umstand, dass Joh. Müller (180)sie bei der zur Auricularia mitKugeln gehörigen Tonnenlarve <strong>in</strong> den l<strong>in</strong>ken dorsalen Interradius e<strong>in</strong>-*) Ich nehme dabei au, dass die Vermuthung Semon's, die Sec<strong>und</strong>är- AusstülpungNr. 6 sei die Poli'sche Blase, richtig ist <strong>und</strong> dass Semon's (237) schematische Fig. 1 aufse<strong>in</strong>er Taf. II so zu verstehen ist, als blicke man von vornher auf die Seewalze.

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