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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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394 Seevalzen.piilsatorischer Apparat (Herz) fimctionirt, was bis jetzt weder für dasventrale Dünndarmgefäss noch auch für e<strong>in</strong>en anderen Abschnitt*) desBhitgefässsystemes nachzuweisen gelang. Zweitens müsste klargestelltwerden, ob das Blut wirklich e<strong>in</strong>e respiratorische Function besitzt <strong>und</strong>dieselbe vorzugsweise <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em bestimmten Organe, etwa den Kiemenbäumen,ausübt? Auch dieser Beweis ist noch nicht erbracht.Ueber die Function des Blutes, d. h. der Inhaltsflüssigkeit des alsBlutgefässsystem bezeichneten Lückensystemes des B<strong>in</strong>degewebes, hatsich <strong>in</strong>sbesondere Krukenberg (131) bemüht <strong>in</strong>s Re<strong>in</strong>e zu kommen. Eruntersuchte zu dem Zwecke das vollständig re<strong>in</strong>e, aus den Darmgefässender Holofliuria tuhidosa entnommene Blut <strong>und</strong> konnte zunächst die schonS. 220— 222 erwähnte, auffallende Aehnlichkeit desselben mit der Flüssigkeitdes Wassergefässsystemes <strong>und</strong> der Leibeshöhle bestätigen. Er bezeichnetdasselbe als e<strong>in</strong>e schleimige Flüssigkeit, was e<strong>in</strong>en grösserenGehalt an Eiweissstoffeu vermuthen lässt, fand aber ferner, dass dasselbe<strong>in</strong> ganz re<strong>in</strong>em Zustande im Gegensatz zu der S. 221 erwähnten AngabeTiedemann's völlig farblos ist; mehr oder weniger bräunlich sieht es nuraus, wenn es bei unvorsichtiger Herstellung des Präparates durch abgerisseneGewebszellen u. ist.dergl. verunre<strong>in</strong>igt Das Blut enthält nachKrukenberg auch ke<strong>in</strong>en Körper, welcher etwa unter dem E<strong>in</strong>flüssevon Kohlensäure, Sauerstoff oder atmosphärischer Luft e<strong>in</strong>en wechselndenFarbenton annimmt**). E<strong>in</strong> Gegensatz zwischen „arteriellem" <strong>und</strong>„venösem'' Blute war nicht auf/.uf<strong>in</strong>den. Infolge dessen kommt er zu demSchlüsse, dass das Blut vorzugsweise die Ernährung der Gewebe zu besorgenhabe, während der Leibeshöhlen- <strong>und</strong> Wassergefässflüssigkeit <strong>in</strong>erster L<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>e respiratorische <strong>und</strong> locomotorische Thätigkeit zufalle.Dass das „Blut" der Holothurien für die Respiration nur e<strong>in</strong>e untergeordneteBedeutung hat, sche<strong>in</strong>t mir auch daraus hervorzugehen, dass dieW<strong>und</strong>ernetze, welche besofiders bei den Aspidochiroten den l<strong>in</strong>ken Kiemenbaumumsp<strong>in</strong>nen, sich mit der Kiemenwand <strong>in</strong> gar ke<strong>in</strong>e feste Verb<strong>in</strong>dungsetzen. Dieser Umstand dürfte vielmehr darauf h<strong>in</strong>deuten, dass denW<strong>und</strong>ernetzen, wie Herouard(l. c.) vermuthet, e<strong>in</strong>e excretorische Functionzukummt.5. Wassergefässsy Stern.Ueber die Function der äusseren Anhänge des Wassergefässsystemesist an anderen Stellen berichtet. Zusammenfassend sei daher hier nurbemerkt, dass die Fühler 1) zum Tasten (s. S. 399), 2) zur NahrungsaufnahmeS. (s. 416), 3) zur Fortbewegung (s. S. 413), 4) zur Athmung(s. S. 391) benutzt werden; die FUs sehen dienen <strong>in</strong> ähnlicher Weise*) Z.B. für den Blutgefässr<strong>in</strong>g ,<strong>in</strong> w^elchem Danielssen u. Koren (50) bei Kolgahyal<strong>in</strong>a e<strong>in</strong> „Herz" sehen wollen.**) Insbesondere hat er das Blut auch auf das Vorkommen 7on Haemocyan<strong>in</strong> geprüft,aber mit negativem Erfolge. Centralbl. f. d. medic. Wissensch., 1880.

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