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wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild

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Weiterentwicklung der e<strong>in</strong>zelnen Organe. 21)3Aus den mitgetbcilten Beobachtungen kann man die ferneren, allgeme<strong>in</strong>enSätze ableiten, dass auf die In terra dien übergreifende, zerstreuteFiisscben-Stellung entwicklungsgeschichtlich späterauftritt als auf die Radien beschränkte <strong>und</strong> <strong>in</strong> regelmässigeReihen geordnete, sowie dass vielzellige Füsschenreihen <strong>in</strong>ihrem ersten Anfange zweizeilig oder zickzackförmig s<strong>in</strong>d.Aus den primären Ausbuchtungen der Hydrocoelanlage (S. 288) oderaus sec<strong>und</strong>ären Ausstülpungen der jungen Radialkanäle (S. 289) sahenwir die Fühlerkanäle hervorgehen. Dieselben wachsen nach vorn gegendie Wand des M<strong>und</strong>vorhofes, drängen dieselbe vor sich her, stülpen sieje e<strong>in</strong>em Fühlerkanal entsprechend<strong>in</strong> den Vorhof e<strong>in</strong> <strong>und</strong> bilden so dieanfänglich im Vorhofe versteckten Fühler, deren Epithelüberzug, wiewir weiter oben (S. 287) gesehen haben, von den Zellen des M<strong>und</strong>schildesherrührt. Nach Kowalevsky (121) <strong>und</strong> Selenka (231) werden beiCucmnaria Mrchshergii <strong>und</strong> planci zuerst nur drei Fühler gebildet, welchedorsal liegen, <strong>und</strong> dann erst zwei andere ventral gelegene. Es wärenicht ohne Interesse, durch erneuerte Untersuchungen diese Ungleichzeitigkeit<strong>in</strong> der <strong>Bild</strong>ung der ersten Fühler, sowie ihre genaueren Beziehungenzu den Fühlern der ausgebildeten Thiere näher zu erforschen.Soweit bis jetzt überhaupt Beobachtungen über die Entwicklung derFühler vorliegen, sche<strong>in</strong>t es, dass bei allen übrigen Holothurien (Synaptadigitata, Synapta <strong>in</strong>haerens, Holotlmria tuhdosa, HolotJmria tremula [sp. ?],PhyllojjJionis urna, Mülleria agassmi) die primären Fühler sofort <strong>und</strong> gleichzeitig<strong>in</strong> der Zahl fünf auftreten (XIV, 10). In der Fünfzahl der Fühler, magdieselbe nun durch gleichzeitige oder ungleichzeitige Entwicklung erreichtwerden, stimmen die Jungen aller Seewalzen übere<strong>in</strong>.*) Da wir aberke<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige Art kennen, bei welcher die Fühlerzahl der Erwachsenenger<strong>in</strong>ger als zehn ist, so muss bei allen e<strong>in</strong>e spätere Vermehrung derFühler e<strong>in</strong>treten. Ueber den Vorgang dieser Vermehrung besitzen wirnur ger<strong>in</strong>ge Kenntnisse, welche wir den Beobachtungen von Thomson(270), Baur(lO), Edwards**) <strong>und</strong> mir (153) verdanken. Nach Thomsonentstehen der sechste <strong>und</strong> siebente Fühler der Synapta <strong>in</strong>haerens an gegenüberliegenden(aber nicht näher bezeichneten) Seiten der M<strong>und</strong>umgebung.Damit stimmt das Verhalten der von mir beobachteten Jungen der Chiridotarotifera übere<strong>in</strong>, welche ausser den auf die fünf Interradien vertheiltenprimären Fühlern noch zwei sec<strong>und</strong>äre besassen, von denen dere<strong>in</strong>e dorsalwärts vom rechten ventralen Radius, der e<strong>in</strong>e dorsalwärts voml<strong>in</strong>ken ventralen Radius liegt. Die beiden Interradien, <strong>in</strong> welchen sonachzuerst e<strong>in</strong>e Vermehrung der Fühler auftritt, s<strong>in</strong>d also der l<strong>in</strong>ke <strong>und</strong> der rechtedorsale. Aus dem Vergleiche mit der Fühleranordnung der erwachsenenChiridota rotifera S. (s. 95) geht hervor, dass das dieselben Interradiens<strong>in</strong>d, welche sich am Erwachsenen durch e<strong>in</strong>e grössere Fühlerzahl (3)*) Was Job. Müller (181) zuerst hervorgehoben hat.**) In der S. 251 angeführten Mittheilung.

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